St. Nazarius - Ausschuss beschließt Fortführung des Umbauprojekts / Zwei Millionen Euro Baukosten

Mehr Platz für die Kita-Kinder im Lorscher Zentrum

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Der Kindergarten St. Nazarius ist fast 100 Jahre alt. Der Umbau soll Kindern und Personal mehr Raum schaffen. © Schmelzing

Lorsch. Mit dem Kindergarten St. Nazarius beschäftigte sich der Bauausschuss. Zu beraten war über die Fortführung des Sanierungsprojekts in der ältesten Lorscher Betreuungseinrichtung. Das Gremium stimmte der weiteren Beauftragung mit dem Ziel einer Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Sanierung zu, und zwar einhellig. Basis für die Beauftragung ist eine Baukostensumme von fast zwei Millionen Euro.

Das Gebäude des Kindergartens in katholischer Trägerschaft im Stadtzentrum stammt aus dem Jahr 1929. Vier Gruppen für Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren werden im Haus in der Stiftstraße betreut. Eigentümer des Gebäudes ist die Stadt. Die Brutto-Grundfläche, Summe aller nutzbaren Grundflächen, beträgt in St. Nazarius gut 350 Quadratmeter. Der Umbau soll Raumzugewinne für die 100 Kinder und das Personal bringen.

Es fehlt zum Beispiel an Essensplätzen, auch der Bereich für die Mitarbeiter ist nicht ausreichend dimensioniert, hieß es im Bericht des von der Stadt beauftragten Lorscher Architekturbüros im vorigen Jahr. Auch eine Mediathek und ein Raum für Projektarbeit mit den Kindern werden gewünscht. Zudem sollen Schall- und Wärmeschutz in den Gruppenräumen verbessert werden.

Zahl der Plätze bleibt unverändert

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Matthias Schimpf (Grüne) erinnerte in der Ausschuss-Sitzung, dass das Haus mit der Millionen-Summe modern, funktionstüchtig und betriebssicher gemacht werde, die Erweiterung aber kein Plus an Betreuungsplätzen erbringt. Dennoch sei die Maßnahme, bei der man auf die zum Schluss abzurechnenden Kosten gespannt sein dürfe, in dem Altbau „alternativlos“. Schließlich habe Lorsch keine anderen Flächen. Der Magistrat sei jedoch gut im Akquirieren von Fördermitteln, betonte er.

„Wir werden keine anderen Flächen finden“, sagte auch Jürgen Sonnabend (CDU). Es sei richtig, die Einrichtung „im Herzen“ der Stadt zum Ganztagskindergarten auszubauen. Zwei Millionen Euro seien „sehr, sehr viel Geld“, verwies er auf noch steigende Baukosten. Bei den Gewerken sei schrittweise vorzugehen, Lorsch wolle aber eine lebendige Innenstadt mit Kindern. Als alternativlos bezeichnete auch Christian Walter (PWL) die Entscheidung, die Entwurfsplanung auf den Weg zu bringen: „Die Vorteile überwiegen.“

Auch Kinder im Zentrum hätten ein Recht auf eine Kita auf neuem Stand, so Ulrich Schulze-Ganzlin (SPD). Die letztlichen Kosten seien noch ein großes Fragezeichen, erklärte auch er und fragte zudem nach dem Zeitrahmen. „Wir wollen die Plätze erhalten“, unterstrich Bürgermeister Christian Schönung. Würde nicht investiert, gerate irgendwann die Betriebserlaubnis in Gefahr. Der Zeitplan hänge nicht zuletzt von der Förderung ab, die beantragt werden soll. Es sei wichtig, die Kita und damit Familien in der Stadt zu belassen. „Es gibt keinen besseren Standort“, sagte er. sch

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