Lorsch. Wer mit dem Gedanken spielt, sein Zweitauto gegen ein weniger klimaschädliches Fortbewegungsmittel auszutauschen, dem macht ein neues Förderprogramm die Entscheidung möglicherweise leichter. In Lorsch soll es ein Programm namens „Lorsch fährt E“ geben. In der öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, zu der Vorsitzender Peter Velten heute (11.) um 20 Uhr in den Paul-Schnitzer-Saal einlädt, steht es zur Beratung an.
Ziel sei es, damit lokale CO2-Emissionen zu senken, heißt es vom Magistrat mit Bürgermeister Christian Schönung dazu, die Verwaltung hat bereits eine Fördersatzung erstellt. Antragsberechtigt ist ein großer Kreis, denn profitieren sollen Lorscher Privatleute sowie auch Gewerbetreibende und Vereine. Geld soll es sowohl für E-Bikes wie auch für Elektro-Lastenfahrräder und E-Autos geben – für die Anschaffung eines E-Autos ist ein Betrag von 900 Euro angedacht, für ein E-Bike soll es 300 Euro geben.
Laut Satzung, die beraten wird, sind die Zuschüsse für Neufahrzeuge und Leasingfahrzeuge geplant. Eine Antragstellung soll ab Januar 2023 möglich sein, wenn der Ausschuss heute und im Anschluss auch die Stadtverordnetenversammlung dem Förderprogramm zustimmen.
Friedhofssatzung ist Thema
Auch ein weiteres Thema, das viele Lorscher interessieren dürfte, steht heute auf der Tagesordnung: die Friedhofs- und Bestattungsordnung. In die Lorscher Friedhofssatzung werden unter anderen die neuen Grabarten wie zum Beispiel die Baumbestattungen aufgenommen, die immer häufiger als Alternative zu klassischen Reihengrabstätten oder letzten Ruhestätten in Urnenwänden gewünscht werden. In einem eigens angelegten Baumgrabfeld soll es einen kreisförmigen Platz für mehrere Urnen geben. Gepflegt wird diese Grabstätte in Lorsch von der Friedhofsverwaltung, das Anbringen von individuellem Grabschmuck ist dann dort untersagt.
Auch anonyme Urnenbestattungen werden in der erweiterten Satzung berücksichtigt. Im Anschluss an die neue Satzung soll dann auch eine Neuberechnung der Friedhofsgebühren erfolgen.
Der seit vielen Jahren geplante Sporthallenbau im Ehlried wird gleichfalls aufgerufen. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses haben jedenfalls über den Entwurf des ersten Nachtragshaushalts zum Wirtschaftsplan 2022 des Eigenbetriebs Stadtbetriebe Lorsch zu beraten. Bürgermeister Schönung hatte ihn in die jüngste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung eingebracht (BA berichtete).
Die wegen der Krisen gestiegenen Baukosten erfordern für den Bau der Dreifeldhalle nun deutlich höhere Investitionskosten als zuletzt noch erwartet. Sie belaufen sich inzwischen auf eine Höhe von wohl 9,5 Millionen Euro. Die europaweite Ausschreibung soll noch im Oktober dieses Jahres veröffentlicht werden. Im Nachtrag geht es vor allem auch um die Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 4,2 Millionen Euro.
Bei den weiteren Tagesordnungspunkten handelt es sich vorwiegend um Kenntnisnahmen, etwa des Controllingberichts oder auch die Darlehensgewährung aus dem hessischen Investitionsfonds, die für den Neubau der Sporthalle gedacht ist. Schließen wird die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mit Anfragen und Informationen.
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