BAnane streitet - Vorteile und auch die Probleme von E-Autos hat die BAnane-Jugendredaktion zusammengetragen

Bergsträßer Jugend fragt sich: Sind E-Autos wirklich die Zukunft?

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Noch gibt es längst nicht überall Ladesäulen, doch das soll sich ändern. © Mautry

Das Klimabewusstsein vieler Menschen steigt. Und das ist auch gut so. Um die Klimaziele zur Rettung der Erde umzusetzen, müssen wir alle nämlich gemeinsam an einem Strang ziehen. Nun gibt es viele verschiedene Punkte, bei denen man auf die Umwelt achten kann. Sei es beim Einkaufen oder auch im generellen Alltag. Beispielsweise auch beim Autofahren. Gerade in den vergangenen Jahren kamen E-Autos immer mehr ins Gespräch, und viele steigen von den Verbrennungsmotoren auf die E-Motoren um. Doch sind diese wirklich eine finale Lösung für die Zukunft? Marco Mautry

Umweltfreundlich, aber zu welchem Preis?



Sicherlich sind E-Autos, auch Stromer genannt, in Sachen Schadstoffausstoß umweltschonender als ihre Konkurrenten mit Verbrennungsmotoren, doch gibt es bei ihnen einige andere Probleme.

Das wohl größte Manko an E-Autos ist die Reichweite. Diese ist bei einem Großteil der Stromer deutlich geringer als bei Benzinern. Zudem dauert der Ladeprozess deutlich länger als bei einer normalen Tankstelle. Auswertungen nach ist es aktuell nicht möglich, sein E-Auto in unter 30 Minuten ansatzweise aufzuladen. Zudem mangelt es vielerorts an möglichen Ladestationen und wenn doch welche vorhanden sind, könnte es dort zu Engpässen an Anschlüssen kommen, sollte man in der Zukunft nur noch mit E-Autos unterwegs sein.

Vor allem in Großstädten wäre dies ein enormes Problem, nicht zuletzt, weil dort viele Menschen in Hochhäusern oder ähnlichen wohnen. Diese haben keine separate Garage oder Einfahrt, in der man mehrere dieser Ladestationen einrichten kann. Zusätzlich stellt sich hier noch die Frage, wer den Bau dieser vielen Ladestationen zahlen müsse.

Auto ist nicht gleich Auto. Schon gar nicht, wenn man plötzlich keinen Motor mehr unter der Haube hat. Mechatroniker müssten weitergeschult oder gar umgeschult werden und Ersatzteillager und vieles weitere angepasst werden, um künftig die Schäden an den Strom-Autos beheben zu können. Marco Mautry

Unserer führenden Rolle gerecht werden



Wir müssen realistisch sein. Elektroautos haben Nachteile, wie die meisten Dinge auf dieser Welt. Das drängendste Problem ist meiner Meinung nach die Ladezeit beziehungsweise die Reichweite. Sollte es uns gelingen, eines dieser Probleme zu beheben, ist das andere hinfällig: Wenn die Ladezeit „nur“ fünf Minuten beträgt, wird sich niemand beschweren, wenn er oder sie alle 200 Kilometer wieder aufladen muss. Die Reichweite beziehungsweise die Ladezeit wird erst dann problematisch, wenn man längere Strecken zurücklegt.

Ich bin der Meinung, wir Deutschen müssen unsere führenden Rolle in der EU und der Welt gerecht werden und Vorreiter beim Umstieg auf Elektromobilität sein. Die traurige Realität ist, dass viele Länder vermutlich erst dann flächendeckend ihren Verkehr elektrifizieren werden, wenn die Nachteile der Elektroautos geringer als die der benzinbetriebenen Fahrzeuge sind.

Daher: Wir haben die Technologie, sie ist partiell wettbewerbsfähig; jetzt ist unsere Aufgabe, die Wirtschaft hier voranzutreiben (beispielsweise durch den Kauf eines Elektroautos), so dass die Industrie diese Probleme hoffentlich bald beseitigen kann, damit das Fahren eines Elektroautos nicht mehr zum Nachteil, sondern zum Vorteil wird. Das ist der einzige Weg, um den Verkehr weltweit zu elektrifizieren. Nils Witte

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