Allee zum Advent

Lorsch lockt mit Lebkuchenhaus und Christbaum-Allee

Von 
Nina Schmelzing
Lesedauer: 

Lorsch. Im vorigen Jahr musste der Weihnachtsmarkt wegen Corona abgesagt werden. Für weihnachtliche Stimmung war in Lorsch trotzdem gesorgt. Zu richtigen Publikumsmagneten hatten sich damals die Tannenbaum-Allee vor dem Stadthaus und das zum Lebkuchenhaus dekorierte Kulturamt entwickelt. Die Aktionen, damals als ein kleiner Ersatz für den gestrichenen Weihnachtsmarkt gedacht, wird es in diesem Advent nun zusätzlich zum „Blauen Weihnachtswunder“ geben. Das hat der Kultur- und Sozialausschuss in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen.

Mit dieser einstimmig getroffenen Entscheidung wird es in Lorsch auch dann noch weihnachtlich zugehen, wenn der Markt - der erstmals auf der Klosterwiese stattfindet - schon wieder abgebaut ist. Während das „Blaue Weihnachtswunder“ vom 26. bis 28. November zu erleben ist, wird die Allee der Christbäume wochenlang stehen. Zugestimmt wurde einem Zeitraum vom 26. November bis zum 27. Dezember.

Mehr zum Thema

Advent

Der Blaue Markt in Lorsch zieht auf die Klosterwiese

Veröffentlicht
Von
Nina Schmelzing
Mehr erfahren
Bensheim

Weihnachtsmarkt mit Corona-Auflagen

Veröffentlicht
Von
Dirk Rosenberger
Mehr erfahren
Advent

Fast normaler Weihnachtsmarkt in Einhausen geplant

Veröffentlicht
Von
Jörg Keller
Mehr erfahren

Gabi Dewald, Leiterin des städtischen Kulturamts, zeigt sich überzeugt, dass das Interesse an der Allee nach der guten Resonanz 2020 in diesem Jahr sogar noch steigen wird. Für die Tannenbäume, die von Lorscher Vereinen und Institutionen nach jeweils eigenen Vorstellungen geschmückt werden, soll es deshalb noch mehr Platz geben. Die Allee soll sich um das Stadthaus herum in den Pfarrer-Heinstadt-Weg ziehen, der Richtung katholischer Kirche führt.

Die Aktion im vorigen Advent sei so gut angekommen, dass es zeitweise ein bisschen eng geworden sei vor dem Stadthaus, erinnerte Bürgermeister Christian Schönung an das große Interesse vieler Besucher. Vom „regen Publikumsverkehr“ und der „Sogwirkung“ im vergangenen Jahr berichtete auch Matthias Schimpf. Der Grünen-Chef erinnerte nebenbei daran, dass die erste Idee für eine Baum-Aktion von seiner Fraktion eingebracht wurde.

So stark sei zudem die Nachfrage bei Vereinen und Parteien gewesen, die einen Baum schmücken wollten, dass nicht alle Interessierten zum Zuge kamen und gelost werden musste. Einzige Kritik, die Besucher äußerten: es fehlte ein Angebot an Speisen und Getränken. Buden mit Glühweinausschank waren damals wegen der Corona-Auflagen nicht erlaubt. Für die kommende Aktion ist es aber möglich, Stände auf Abstand zu stellen.

Zwei blaue Buden sollen interessierten Vereinen unentgeltlich an den drei Adventswochenenden vor Weihnachten zur Verfügung gestellt werden. Glühwein, Waffeln oder Süßigkeiten können sie in dem Bereich am Stadthaus anbieten - eine Gelegenheit, die Vereinskasse aufzufüllen. Freitags ab 17 Uhr, samstags und sonntags zwischen 15 und 21 Uhr sollen die Buden zu bewirtschaften sein. Einen WC-Wagen wird es allerdings nicht geben.

Auch dies sei ein Beitrag zur Belebung der Stadt, machte Schimpf deutlich. Die Vorgehensweise in Lorsch, das Geld für ausgefallene Feste in ein Konto Kommunale Corona-Hilfen zu überführen, sei „klug“ gewesen. In vielen anderen Kommunen dagegen seien solche Gelder im Haushalt verschwunden.

Auch Margot Müller (SPD) zeigte sich überzeugt davon, dass die Allee der Vereinsbäume erneut ein Anziehungspunkt werde. Zumal auch das Lebkuchenhaus wieder locke. Mitarbeiter des Kulturamts hatten das Fachwerkhaus in der Stiftstraße, in dem sie arbeiten, zum Lebkuchenhaus umdekoriert - und Kinder durften sich echte Lebkuchen über die gesamte Adventszeit gratis abknipsen.

Die Aufenthaltsqualität werde mit den Weihnachtsaktionen weiter zunehmen, erklärte Reinhold Wahlig (CDU): „Wir freuen uns drauf.“ Dass der Wichtelwald nicht im Abseits, sondern mit der Allee zusammen präsentiert werde, lobte er. Der Wichtelwald, der von Lorscher Kindergärten gestaltet wurde, hatte sich im vorigen Jahr auf dem Benediktinerplatz befunden.

Als „tolle Aktion“, die er selbst öfter besucht habe, bezeichnete auch Marco Graf (PWL) die Allee. Christiane Ludwig-Paul (CDU) berichtete, dass sich auch die Pfarrgemeinde St. Nazarius beteiligen werde und vor der Kirche Bäume schmücken werde. Auch eine Bude, die auf den Erhalt des Paulusheims aufmerksam macht, soll es von den Lorscher Katholiken geben.

Zum vorweihnachtlichen Angebot werden in Lorsch auch die Aktion „Stadt der Lichter“ des Einzelhandels am 19. November (Freitag) von 18 bis 21 Uhr gezählt und die beiden Fahrradtouren zu besonders schön geschmückten Fenstern in Wohn- und Geschäftshäusern, die am 8. und 15. Dezember starten.

Wenn der Weihnachtsmarkt am 26. November auf der Klosterwiese beginnt, soll es diesmal auch wieder einen getanzten Beitrag geben. Die Darbietungen zur Eröffnung, aufgeführt von Vronis Tanzstudio, kamen immer sehr gut an.

Gespannt werden alle Weihnachtsmarkt-Besucher diesmal auf die Beleuchtung sein. Sie soll geschickt den Weg zum neuen Standort auf der Klosterwiese weisen. Beschlossen wurde vom Kulturausschuss außerdem, dass die Klostermauer beleuchtet wird. Nachgedacht wird auch über unterschiedliche Farben an den drei Markttagen.

Redaktion

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger