Lorsch. Weihnachtliche Musik und Adventsgeschichten bestimmten das Programm der letzten Seniorenfeier der evangelischen Kirchengemeinde in diesem Jahr. Pfarrer Renatus Keller und Gisela Schmitt, die Leiterin des Seniorentreffs, begrüßtem die über 90 Gäste im weihnachtlich geschmückten Haus Emmaus, das erst Anfang dieses Jahres offiziell eingeweiht wurde. Heute ist das Gemeindehaus auf dem Wingertsberg eine feste Adresse für kirchliche und andere Veranstaltungen geworden. Besonders gelobt wird die moderne Tontechnik und die gute Akustik des Saales.
Gisela Schmitt und die Pfarrer Renatus Keller und Dominique Olivier begrüßten die große Schar der Besucher an den mit Tannengrün und kleinen Strohsternen geschmückten Tischen. Sie erinnerten im Rückblick an die „Coronajahre“, in der Veranstaltungen wie eine Adventfeier verboten waren. Es sei schön, wieder ohne Gefahr zusammen feiern zu können.
Bedeutung der Farben erklärt
Schmitt und Keller hatten ein ansprechendes Programm zusammengestellt. Seine Andacht gestaltete Pfarrer Keller mit einer Bildmeditation, ein gemaltes Bild auf die Frontwand des Gemeindesaals projektiert zeigte die Heilige Familie, ein modernes Krippenbild, das bewusst sehr schlicht gemalt wurde, aber durch die vom Maler speziell gesetzten leuchtend warmen Farben sehr ansprechend wirkte.
Pfarrer Keller erklärte die Farbgebungen um den dunklen Abendhimmel, der durch einen warm leuchtenden Lichtstrahl in gelb und rot abgelöst wird und die Heilige Familie umschließt. Josefs und Marias Umhänge sind in Blau gehalten, während das Jesuskind auf rotem Untergrund in einem Lichtstrahl gehüllt ruht. Die Krippe leuchtet lila.
Pfarrer Keller erklärte, dass die Farbe Blau die Farbe Gottes ist, Rot die Farbe der Liebe und des Heiligen Geistes, Lila die Farbe der Passion. Gelb symbolisiere das Hoffnungslicht, das die Welt durchflute.
Nach der Meditation wurden die Kaffeekannen hereingetragen und die Senioren ließen sich Stollen. Apfel-, Streusel- und Gewürzkuchen schmecken. Passend zur Adventszeit trug Pfarrer Dominique Olivier ein Gedicht über die „Schönheit des Wartens“ vor, Gisela Schmitt las eine Geschichte mit dem Titel „Der Weihnachtsbraten“vor, die von einer Familie handelte, die ihre gekaufte Gans für den Braten am Leben ließ und dann an Heiligabend vegetarische essen musste.
Hildegard Schöpsdau erzählte die Geschichte „Die Apfelsine des Waisenknaben“, in der in der es um wahre Freundschaft ging.
Danach stellten sich Schüler der Musikschule der Stadt Lorsch zum Chor auf und sangen mit allen Gästen gemeinsam das Lied „Alle Jahre wieder“, das von Anne Knapp am Flügel begleitet wurde. Petra Weis, Repräsentantin der Musikschule, hatte ein schönes Programm ausgearbeitet, das jeweils dem Können der Kinder entsprach, die mit traditionellen und moderneren Melodien Lächeln in die Gesichter der Zuhörer zauberten. In dem gut einstündigen Programm wurden Lieder wie „Kommet ihr Hirten“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Stern über Bethlehem“ zu Gehör gebracht, zum Einsatz kamen Klavier, Geigen und Blockflöten. Es folgte langer Beifall der Zuhörer.
Zum Abschluss dankte Pfarrer Keller allen Helfern, die zum Gelingen des Nachmittages beigetragen hatten. Mit Christrosen dankte er insbesondere den Damen der „Küchencrew“, die das ganze Jahr über für einen reibungslosen Ablauf des Seniorentreffs sorgt. par
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