Lorsch. Zur Sitzung der Stadtverordneten sind Gremiumsmitglieder und Zuhörer heute (11.) um 19 Uhr in den Paul-Schnitzer-Saal eingeladen. Auf der Tagesordnung steht zur abschließenden Beschlussfassung unter anderem die Einführung des neuen Lorscher Stadtgutscheins, der die Klostertaler ablösen soll. Im Finanzausschuss war die Initiative für den Gutschein allseits befürwortet worden.
Wenig Diskussion ist in der Versammlung auch bei der geplanten interkommunalen Zusammenarbeit mit Bürstadt im Bereich Archivwesen zu erwarten, die gleichfalls zum Beschluss auf der Tagesordnung steht. Die Stadtarchive beider Kommunen sollen künftig gemeinsam hauptamtlich betreut werden. Jahrelang war die umfangreiche Arbeit in Lorsch ehrenamtlich von Mitgliedern des Heimat- und Kulturvereins übernommen worden. Im Ausschuss wurde für dieses besondere Engagement Danke gesagt. Es sei dennoch richtig, das „Gedächtnis“ für die Stadtgeschichte nun in hauptamtliche Hände zu übergeben, begrüßte nicht allein Matthias Schimpf (Grüne) die angestrebte interkommunale Zusammenarbeit. Die Zustimmung im Finanzausschuss für die Neuaufstellung – je eine halbe Stelle – erfolgte einhellig. Für Projekte interkommunaler Zusammenarbeit ist zudem eine einmalige Förderung möglich, erinnerte Bürgermeister Christian Schönung. Die Bürstädter Stadtverordneten werden über das Archiv-Thema Anfang Juni beschließen.
Keinerlei Wortmeldung gab es im Finanzausschuss, als die neue Unterbringungsgebührensatzung aufgerufen wurde. Dabei geht es um die Erhebung von Gebühren für die Unterbringung vor allem von Flüchtlingen. In Lorsch wird in der Lagerhausstraße derzeit eine Container-Wohnanlage für 120 Personen errichtet. Die neue Satzung sei als rechtliche Handhabe für die Abrechnung wichtig, erläuterte Schönung. Festgesetzt werden soll eine Gebühr von monatlich 526 Euro pro Nutzer, Nebenkosten eingeschlossen. Für Personen mit gesichertem Aufenthaltstitel werden die Kosten vom Träger Neue Wege übernommen.
Früher als üblich beginnt die Sitzung heute, weil zum Abschluss genug Zeit für einen Umtrunk bleiben soll. Denn als letzter Punkt der Tagesordnung steht die feierliche Einführung und Verpflichtung von Bürgermeister Schönung für seine dritte Amtsperiode an. Schönung, im Dezember 2022 wiedergewählt, erhält seine Ernennungsurkunde für die kommenden sechs Jahre.
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