Lorsch. Der Lorscher Gewerbeverein hat ein besonderes Jubiläum hinter sich. Die Mitglieder um Vorsitzenden Hans Joachim Teichmann feierten im vorigen Jahr das 125-jährige Bestehen ihres Vereins. Die Aktionen dazu kamen gut an, vor allem das Projekt, passend zum Jubiläum 125 Bäume zu pflanzen, fand große Resonanz – und die Zielmarke wurde letztlich weit übertroffen. Nach den Jubiläumsveranstaltungen wollen sich die Aktiven nun aber nicht zurücklehnen und auf ihrem Erfolg ausruhen.
Sie planen vielmehr, weiter kreativ zu sein. Das machten sie im Rahmen der Jahreshauptversammlung deutlich. Unter anderem wurde darüber nachgedacht, die Lorscher Kerb mit einem neuen Beitrag zu bereichern. Das traditionelle Schubkarren-Rennen gehört bislang zu den Höhepunkten im Programm des Stadtfestes. Früher habe dieser unterhaltsame Wettstreit zu den großen Publikumsmagneten gehört, erinnerte ein Mitglied des Gewerbevereins. Über die Jahre aber habe das allgemeine Interesse am Schubkarren-Rennen doch etwas abgenommen.
Zuletzt holte Einhausen den Sieg
Dass im vorigen Jahr zudem ein Duo aus Einhausen alle anderen Teams geschlagen hatte und als Sieger vom Platz ging, hat man in Lorsch natürlich auch nicht vergessen. Über eine mögliche neue „Konkurrenz“, so hieß es bei der Versammlung, zu dem Rennen will man im Gewerbeverein jedenfalls beraten. Nachgedacht wird etwa über die Auslobung eines Wettbewerbs um ein soziales Projekt, bei dem Kitas und die Schulen angesprochen werden könnten.
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Auch die Auszubildenden der Lorscher Betriebe will man dabei in Kontakt bringen und zum Wetteifern ermuntern. Noch ist nichts entschieden. Bürgermeister Christian Schönung lobte aber solche Initiativen grundsätzlich. Von der Beteiligung engagierter Lorscher lebe eine Kerb, unterstrich er.
Ziemlich sicher ist bereits, dass der Gewerbeverein erneut zur Kerb mit einem Stand präsent sein will. Der liebevoll gestaltete Jubiläumsstand im vorigen Jahr war ein Hingucker und hatte große Beachtung erfahren. Allen Beteiligen habe es trotz der Arbeit für die Vorbereitung „Spaß gemacht“, erklärten Aktive übereinstimmend. Der Auftritt beim Stadtfest im September sei „sehr gelungen“ gewesen. Mit einem Extra-Beifall wurde für die Unterstützung auch der Frauen der Vorstandsmitglieder gedankt.
Im Herbst weitere Baumpflanzung
Der Jubiläumsbier-Ausschank und die Pflanz-Aktion, für die am dekorativen Stand geworben wurde, erfuhren große Aufmerksamkeit. Statt für die geplanten 125 Bäume kam Spendengeld für mehr als die doppelte Anzahl zusammen, erinnerte Vorsitzender Teichmann an die gute Unterstützung der nachhaltigen Aktion. Nachdem im vorigen Herbst und in diesem Frühjahr die ersten der jungen Eichen und Hainbuchen mit Unterstützung von Experten in der Lorscher Remise gesetzt wurden, soll im kommenden Herbst der Rest der Pflanzen dort an der Reihe sein.
Leichter Mitgliederzuwachs
Die Festveranstaltung im Vogelpark mit Live-Musik und Tombola kam ebenfalls gut an, wurde bei der Hauptversammlung bilanziert. Das Jubiläum sei somit ein „voller Erfolg“ gewesen. Erfreut konnte Vorsitzender Teichmann auch berichten, dass der Gewerbeverein die Zahl der Mitglieder trotz der Corona-Krise nicht nur stabil halten, sondern sogar leicht erhöhen konnte. Auf 115 ist sie gestiegen, sprach der Vorsitzende von einem „leichten Trend nach oben“.
Zufrieden zeigten sich die Mitglieder mit der Arbeit ihres Vorstandsteams. Bei den anstehenden Wahlen wurde der zweite Vorsitzende Mathias Geffert ebenso einstimmig im Amt bestätigt wie Rechner Walter Opper. Neu ist der zuvor bereits als Beisitzer mitarbeitende Peter Gündling in der Funktion des Schriftführers dabei, die zuvor kommissarisch Dietmar Eberhard übernommen hatte. Eberhard bleibt dem Verein als ein Beisitzer erhalten. Die Wahl der Beisitzer und des ersten Vorsitzenden stehen erst im kommenden Jahr wieder auf der Tagesordnung. Gewählt ist der Vorstand für zwei Jahre.
Zu den Anregungen, die bei der Hauptversammlung eingebracht wurden, zählte auch ein Handwerker-Stammtisch. In welchem Turnus man sich in geselliger Runde treffen will, wird noch festgelegt. Angedacht ist, dass es einmal je Quartal sein soll. Nicht zuletzt die geplante Einführung eines Lorscher Stadtgutscheins, der die Klostertaler ablösen wird, hat den Verein dazu veranlasst, auch einmal über die Möglichkeit eines „Handwerkergutscheins“ bei einer Verlosung nachzudenken. Darüber wird noch beraten.
Angeregt wurde zudem, die große Werbetafel in der Kreuz- und Glockenwiese zu erneuern und die Hinweise auf die Lorscher Betriebe zu aktualisieren.
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