Wenig Platz in den Lindenfelser Kindergärten

Lindenfels. Die beiden evangelischen Kindergärten in Lindenfels platzen aus allen Nähten: Bürgermeister Michael Helbig berichtete bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung, ihn riefen vermehrt Eltern an, deren Nachfrage nach Kinderbetreuung nicht bedient werden kann.

Zwar will die Stadt zumindest für eine räumliche Erweiterung des Platzangebots sorgen, in Winterkasten soll es eine neue Kita-Gruppe geben, 250 000 Euro sollen im noch zu beschließenden Haushalt für Arbeiten zur Deckung des Bedarfs bereitgestellt werden. „Gleichwohl wird es schwer, diese Räume auch mit dem entsprechenden Personal auszustatten“, gab Helbig zu bedenken. 160 Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren bieten die beiden Kindergärten bisher, das Angebot reduziert sich je nach der Zahl der U3-Kinder. Zuletzt gab es sowohl für die einrichtung in Winterkasten als auch für jene am Almenweg in Lindenfels Wartelisten.

Stadt hält sich aus Belegung raus

Die Stadt nehme keinen Einfluss auf die Belegung und die pädagogische Arbeit, sie nehme keine Platzvergabe vor, das liege bei den Trägern, der evangelischen Kirche, fuhr Helbig fort. Die Stadt finanziere nur.

1,23 Millionen Euro sollen nach dem Haushaltsentwurf 2023 an die Träger die Lindenfelser Kindergärten gehen. Bei der Erweiterung in Winterkasten sei die Stadt beratend dabei, die Bauleitung habe das kirchliche Bauamt in Darmstadt, sagte Helbig.

Er gehe davon aus, dass die Belegung zu gleichen Kriterien für alle Eltern und Kinder erfolgt. Manchmal müsse abgewogen werden, wie Aufnahmen und Zusagen erfolgen – manche Familien brauchten zwei Verdienste, um über die Runden zu kommen, andere hätten etwa Pflegefälle in der Familie. „Dies alles wird beim Aufnahmegespräch berücksichtigt. Das Wohl eines jeden Kindes ist gleich wichtig“, betonte der Rathauschef. Auf Maßgabe der Stadt hätten die Kindergartenleitungen immer versucht, die Einrichtungen voll zu belegen. kbw