Kinderbetreuung

Keine große Kita für die Weststadtteile

Neubauten in Fehlheim und Schwanheim

Von 
Dirk Rosenberger
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Bensheim. Die Kinderbetreuung ist Bensheim nach wie vor lieb und teuer. Im nächsten Jahr fließt ein Verlustausgleich aus dem städtischen Haushalt in Höhe von rund 15,7 Millionen Euro in den Eigenbetrieb. Die Summe dürfte künftig kaum geringer ausfallen, denn weiterhin muss dem hohen Bedarf durch Neubauten begegnet werden.

Einige Millionen werden beispielsweise in die Weststadtteile Fehlheim und Schwanheim investiert. Dort ist nach einem einhelligen Beschluss der Stadtverordneten nach langem Hin und Her die Groß-Kita im alten Neckarbett am Ortseingang von Fehlheim vom Tisch. Die neue Marschrichtung orientiert sich an den Wünschen der Eltern, Erzieherinnen und Ortsbeiräte. Zwei Neubauten, in Fehlheim im Neubaugebiet, in Schwanheim entweder am alten Standort oder auf einem neuen Grundstück, das noch zu benennen wäre.

Um den Bedarf zu decken, sollen insgesamt mehr als sieben Gruppen in beiden Einrichtungen Platz finden. In Fehlheim könnte bei reibungslosem Ablauf 2025 Einweihung gefeiert werden. Nach dem Umzug der Kinder in die neuen Räume würden dann die Schwanheimer in den Nachbarort umziehen, bis deren Kita gebaut ist – was vermutlich nicht vor 2027 der Fall wäre.

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Um den hohen Bedarf und die starke Nachfrage abzufedern, wurde im Herbst am Schwanheimer Dorfgemeinschaftshaus eine Container-Kita in Betrieb genommen. Dort können bis zu 37 Jungs und Mädchen betreut werden.

Verzögerungen beim Bau

Bevor es im Westen jedoch was Neues gibt, sollte in der Bensheimer Weststadt Vollzug gemeldet werden. Dort wird die Kita Sankt Winfried neu gebaut. Weil es aber zu Verzögerungen am Bau unter anderem durch Probleme bei der Rohstoffbeschaffung kam, verlängerten sich die Arbeiten um ein gutes Jahr. Nach Auskunft von Pfarrer Christian Stamm soll im Sommer 2023 eröffnet werden.

Die Stadt finanziert das Vorhaben maßgeblich, Träger der Einrichtung ist die katholische Kirche. Als die Arbeiten mit dem Abriss des Kindergartens begannen, rechnete man noch mit Gesamtkosten von fünf Millionen. Drei Millionen hätte die Stadt beigesteuert, rund eine Million das Bistum, und eine weitere Million sollte über Zuschüsse eingeholt werden.

Die Kalkulation ist jedoch längst überholt. Mindestens eine Million Euro mehr muss wohl investiert werden. Vier altersgemischte Gruppen (ab zwei Jahren bis zum Grundschuleintritt), etwa 100 Kinder, haben dort künftig Platz. Bisher sind es in Sankt Winfried 75. dr

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