Freizeit

Drachen lockten ins Lindenfelser Haus Baureneck

Von 
Gisela Grünwald
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Lindenfels. „Was ist das denn für ein Tier?“, fragte ein kleiner Junge seine Mutter und versteckte sich hinter ihrem Rücken. Ein Drache, lautete die Antwort. Das große chinesische Fabelwesen lief immer wieder durch die Burgstraße, um auf das Fest im Drachenmuseum aufmerksam zu machen. Viele Eltern mit ihren Kindern blieben stehen und gingen dann in Richtung des Museums im Haus Baureneck. Im Hof, wo sonst die Gäste des Altstadtcafés sitzen, schauten Kinder ehrfürchtig die vielen Drachen an.

Am Eingang zum Museum war eine Drachentorwand aufgebaut – ein grüner Drache streckte seine rote Zunge aus dem Maul, in seinem Rücken klaffte das Loch, in das die Kinder den Fußball schossen. Große Freude herrschte, wenn ein Schuss traf.

Spiele in Garten

Hinter der Getränketheke stand Peter Kurfürst. Er ist der Vorsitzende des Vereins Deutsches Drachenmuseum: „Dort geht es ins Museum und hier zu den Spielen“, wies er den Gästen den Weg. Viele Kinder zogen ihre Eltern erstmal zu den Spielen im Garten. Die Kinder durften Plastikfische aus einem Planschbecken angeln. „Das ist ein Spiel für die Kinder unter fünf Jahren“, erklärte Monika Woitge vom Museumsverein.

Buchautorin zu Gast

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Einen Tisch weiter stand die Bastelstation für Kinder. In Gläser wurde mit Fingerfarben gefärbter Sand gefüllt. Als Krönung gab es ein Teelicht oben drauf – fertig war der selbstgebastelte Kerzenständer für Teelichter. Auf den Gläsern wurden die Namen der Kinder eingetragen. Die kleinen Besucher konnten mit Ringen werfen und so die Drachen besiegen. Gegenüber, im Schatten, hatte Kinderbuchautorin Yvonne Giehl aus Dieburg ihren Bücherstand aufgebaut. Mit ihrer Tochter Lisa hatte sie ihr erstes Buch „Lisa und ihr Drachenfreund – Eine magische Reise“ geschrieben. Illustriert hat es ihre Mutter Erika Giehl. Tochter Lisa ist heute 14 Jahre alt, die Geschichte hat sie in ihrer Grundschulzeit mit ihrer Mutter aufgeschrieben. Lisa Giehl las sie vor, auch wenn das als Teenager oft nicht mehr als so cool gilt.

Buchautorin Giehl, Mutter von drei Kindern, widmete sich weiter dem Schreiben. Aus ihrer Feder stammt „Die kleine Hexe Ramsamsam – Vier zauberhafte Jahreszeiten“. Illustriert hat sie wieder Erika Giehl. Die Kinder jedenfalls freuten sich und die Eltern nahmen sich die Flyer mit.

Mit einem Ball möglichst viele Dosen zu treffen war die Aufgabe am nächsten Spielstand. Jill und Ihre Freundin Marie schauten erst zu. Dann legten die zwei Mädchen los. Mit zwei Würfen hatten sie die Pyramide aus Dosen in die Knie gezwungen. „Das hat Spaß gemacht“ jubelte Marie ihrer Freundin Jill zu. Ihnen fehlte nur der Zettel für die Stempel. „Denn könnt Ihr Euch vorne im Museum holen“.

Die zwei Mädchen liefen los mit ihrer Großmutter im Schlepptau. „Komm, lass uns ins Museum gehen und den lebenden Drachen Harry besuchen“, schlugen sie vor.

An der Kasse im Museum stand Katja Kurfürst. „Wir haben rund 40 Tickets für Erwachsene verkauft. Kinder durften kostenlos ins Museum“, berichtete sie nach dem Fest. Jill und Marie bekamen von ihr einen Zettel mit Suchspielen im Museum. Bevor die beiden sich an die Aufgabe machen, besuchten sie wie angekündigt noch die Bartagame Harry im ersten Stock. „Jetzt los“, drängte dann Jill.

Viele Plüschdrachen verkauft

Die zwei Mädchen waren mit Feuereifer, dabei die Bilder zu suchen. Nach einer Stunde waren sie wieder unten an Kasse. „Wir haben alle Gegenstände gefunden“ sagten sie zu Katja Kurfürst. Da sie auch die Spiele im Garten gespielt hatten, gab es eine Tüte mit Süßigkeiten.

Katja Kurfürst freut sich über die Werbung für das Drachenmuseum– „So viele Plüschdrachen wie ich heute verkauft habe, der Wahnsinn“. Ein französisches Ehepaar mit drei kleinen Kindern stöberte im Regal mit der Literatur zu den Sehenswürdigkeiten im Odenwald. Auch sie fanden was sie suchen.

Am Abend war die Salatbar leer. Die letzten Würstchen lagen draußen auf dem Grill. Der Kuchen fand noch Abnehmer.

Für den neuen Vorsitzenden Peter Kurfürst war es ein gelungenes Drachenfest, da diesmal viele Mitglieder mitgeholfen haben. „Wir haben die Küche im Bürgerhaus gemietet um das Geschirr dort zu spülen“, erläuterte er. Auch die Gäste freuten sich über das Drachenfest. Nur zwei Ehepaare mit Kindern im Rollstuhl fragten nach einem Aufzug. „Leider haben wir keinen, da das Haus unter Denkmalschutz steht“, sagte Kurfürst.

Freie Autorin

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