Reichenbach

TSV Reichenbach: Offene Fragen vor einer Fusion

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red
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Bei der Hauptversammlung des TSV Reichenbach standen Ehrungen auf der Tagesordnung. © Strieder

Lautertal. Die mögliche Vereinsfusion mit dem SSV war eines der Themen auf der Jahreshauptversammlung des TSV Reichenbach. Vorsitzende Carmen Maus-Gebauer erläuterte den Anwesenden den Stand der Dinge: Grundlegende Fragen hinsichtlich der der sportlichen Infrastruktur seien zu klären, bevor man in eine verbindliche Planung übergehen kann, hieß es in einer Pressemitteilung des Vereins über die Versammlung, an der 47 Mitglieder teilnahmen.

So habe auch die Gemeinde wichtige Punkte auf der Tagesordnung, wie zum Beispiel die Frage, wie die Lautertalhalle weiter genutzt werden soll, ob die Möglichkeit besteht, das Trainings- und Sportgelände des TSV für eine gemeinsame Nutzung mit dem SSV zu vergrößern, und wie es besser erschlossen werden kann, um den Falltorweg bei den An- und Abfahrten zu entlasten.

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Eine Fusion macht aus Sicht des TSV nur dann Sinn, wenn man Kapazitäten bündelt und damit Aufwand in der Verwaltung und Kosten einsparen kann. Hier sei man mit dem SSV einer Meinung und es stehe ebenfalls im Raum, ob sich weitere Sportvereine dieser Veränderung anschließen wollen.

Unter den Anwesenden bei der Hauptversammlung war auch Wilhelm Roth, der dieses Jahr zu den Jubilaren gehört und bereits 70 Jahre Mitglied ist. Neben ihm waren auch Jana Pompe erschienen, die für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt wurde, sowie Claudia Beilstein für 40 Jahre, Heide-Marie Kinzel ebenso, Robert Essinger für 50 Jahre, Manfred Czypull und Helmut von der Heydt für 60 Jahre. Alle anderen Jubilare waren entschuldigt oder nicht erschienen.

Wichtige Rolle in der Pandemie

Zur allgemeinen Mitgliederentwicklung gab ausführlich der zweite Vorsitzende Nils Kutscher Auskunft. So hatte er einige statistische Auswertungen und Schaubilder dabei, die die Struktur der Vereinszugehörigkeiten darstellten. Somit wurde den Mitgliedern ein sehr umfassender Einblick in die Abteilungen und der vergangenen Jahre gewährt.

Die Vorsitzende berichtete dann über das Geschäftsjahr 2021 sowie über aktuelle Entwicklungen. Hier kam neben dem Rückblick auf die vielen Corona-Ausfälle der große Dank an alle Übungsleiter und Trainer nicht zu kurz, die auf dem schnellst möglichen Weg die sportlichen Angebote haben wieder aufleben lassen. „Der Verein ist nicht nur Sportstätte, sondern bietet gerade in der Pandemie, wo sehr Vieles lange geschlossen war, die Möglichkeit zum sozialen Kontakt, sportlicher Bewegung und einige unbeschwerte Stunden in Gesellschaft. Die Hygienekonzepte für die Turnhalle und den Sportplatz gingen voll auf“, heißt es vom TSV.

Zu keinem Zeitpunkt sei der Sport Hot-Spot bei der Verbreitung des Coronavirus gewesen. Kinder, Jugendliche und Senioren hätten ihre sozialen Kontakte schmerzlich vermisst, so habe der Verein einen Gegenpol geboten.

Ausführlich wurde auch der Bericht über die Kassenführung vorgetragen, Einnahmen, Ausgaben und Entwicklung erklärt. Die beiden Kassenprüfer Benjamin Knappe und Marc Ohlemüller trugen ihre Erkenntnisse aus ihrer Prüfung vor und beantragten den Vorstand zu entlasten, was einstimmig durch die Mitgliederversammlung erfolgte.

Ein Rechner wird gesucht

Im Anschluss meldete sich Erich Sauer, langjähriges Vereinsmitglied und ehemaliger Erster Vorsitzende zu Wort und dankte Maus-Gebauer für ihre Doppelrolle als Vorsitzende und Rechnerin. Er kann aus eigenen Erfahrungen den Aufwand und die Menge an Arbeit bestätigen, woraufhin die Mitglieder mit spontanem Applaus dankten. Die Vorsitzende war darüber sehr bewegt. Sehr vermisst wird ein Rechner oder Rechnerin, die die beiden Vorsitzenden tatkräftig unterstützt. Das Amt bleibt immer noch vakant. Der Punkt „Wahl einer Rechnerin/eines Rechners“ entfiel, weil sich niemand als Kandidat zur Verfügung stellte. So wird Maus-Gebauer dieses Amt weiterhin kommissarisch ausfüllen.

Der geschäftsführende Vorstand wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um zwei weitere stimmberechtigte Beisitzer aus dem Kreis des Gesamtvorstandes verstärkt. Ebenso wurde ein Festausschuss gegründet, dem Claudia Beilstein, Michaela Bohn und Esther Steinmann angehören. Sie werden künftig hauptsächlich die Veranstaltungen des TSV planen und organisieren.

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Die Planung und Organisation der Kerb liegt in den bewährten Händen von Karlheinz Peter. Ebenso gibt es einen Bauausschuss mit Ludwig Beilstein, Marcus Vetter und Carmen Maus-Gebauer, die sich um die Fragen der langfristigen Nutzung der vereinseigenen Immobilien kümmern. Von der Vorsitzenden wurde angeregt, die Arbeit mit Kindern und jungen Menschen im Verein zu stärken und einen Arbeitskreis zu gründen, der weitere moderne Sportangebote erschließt und in Form von Kursen oder Kooperationen mit anderen Sportanbietern für Vereinsmitgliedern ins Programm nimmt. Interessierte sollen sich melden.

Allgemein ist die Stimmung im Verein überaus positiv, was sich auch beim Besuch des Familientages am vergangenen Sonntag ausdrückte. Hier waren so viele Familien unterwegs wie seit langem nicht mehr. Das freute die Organisatoren.

Dem allgemeinen Geschäftsbericht folgten die Berichte aus den Abteilungen. Nach den Ehrungen wurde die Sitzung offiziell beendet. Der Abend wurde in gemütlicher Runde in der Vereinsgaststube abgeschlossen. red

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