Lautertal. „Die SPD Lautertal steht für eine dezentrale Feuerwehrversorgung Lautertals. Deshalb hat die SPD-Fraktion die Sanierung des Feuerwehrhauses Schannenbach-Knoden, den Neubau in Elmshausen, den Anbau in Reichenbach unterstützt und sich auch für einen Neubau des Gerätehauses in Gadernheim ausgesprochen.“ Das schreibt die Partei in einer Mitteilung. Die Stärken der dezentralen Versorgung hätten sich beim Großbrand in Lautern wieder gezeigt.
„Erstaunt“ seien die Sozialdemokraten über die Aussagen vonseiten der Feuerwehr in Lautern zu deren Befürchtungen, das Gerätehaus werde geschlossen. Die Brandschützer hatten bei einem Besuch der CDU berichtet, alle Fraktionen der Gemeindevertretung zu einem Gespräch eingeladen zu haben. „Ich habe keine offizielle E-Mail, keinen Anruf und auch keinen Brief – weder von der Lauterner Wehrführung noch vom Feuerwehrverein – erhalten“, so Fraktionschef Tobias Pöselt. Er habe den „Eindruck, dies sei auch nicht gewollt gewesen, denn die CDU scheint mit ihrem Mitglied Tobias Poth den reißerischen Wahlkampf“ zur Bürgermeisterwahl eröffnen zu wollen. „Das ist der Sache und der Feuerwehr in Lautern nicht dienlich“, so die SPD.
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Normalerweise suchten Verantwortliche der Feuerwehren – wie jüngst in Gadernheim – den direkten Kontakt zur Politik. Es sei erstaunlich, dass sich bei dem Treffen CDU-Mandatsträger „entsetzt“ über die Lage gezeigt hätten. „Schließlich ist die Situation in Lautern nicht neu. Die CDU-LBL-Koalition regiert bereits seit zwei Kommunalwahlen in der Gemeindevertretung sowie im Gemeindevorstand. Auch da lagen bereits Prüfberichte vor“, so die SPD. Ihr sei keine Initiative der CDU zu der Lage in Lautern bekannt. Die Sozialdemokraten vermuten, „dass die CDU bewusst auf die Bürgermeisterwahl gewartet hat, um skandalisieren zu können“.
Die Gemeinde stehe vor enormen finanziellen Herausforderungen, schreibt die SPD. Der Bau des neuen Kindergartens sei mit über sechs Millionen Euro veranschlagt. Die stetigen Investitionen in die Wasserversorgung lägen im höheren sechsstelligen Bereich. Der Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Gadernheim werde weit über eine Million Euro kosten.
SPD sieht deshalb „die Notwendigkeit, die Investitionen zu priorisieren und Geld dafür anzusparen, um sie umsetzten zu können. Gerade die CDU ist mit ganz anderen Prioritäten unterwegs.“ So sei es für sie eine „Herzensangelegenheit“ gewesen, für 120 000 Euro die Hutzelstraße bei Staffel zu sanieren, Geld für eine Friedhofshalle in Knoden bereitzustellen und für mindestens 200 000 Euro eine neue Felsenmeer-Brücke zu bauen.
„Wir sehen den Brandschutz hingegen als eine lebenswichtige Pflichtaufgabe und werden selbstverständlich auf die Wehrführung und den Feuerwehrverein in Lautern zugehen und einen sachlichen Weg suchen. Die Situation der Feuerwehr muss überprüft und der Feuerwehrstandort strategisch neu gedacht werden. Wir sind gerne bereit dafür entsprechende Anträge in der Gemeindevertretung zu stellen.“, schreibt die SPD-Fraktion abschließend. tm/red
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