Schannenbach. Der neue Schulentwicklungsplan des Kreises Bergstraße war Thema im Schannenbacher Ortsbeirat. „Mit diesem Plan wäre eine Schwächung der Mittelpunktschule in Gadernheim verbunden gewesen“, berichtete Ortsvorsteher Andreas Benker.
Derzeit zeichne sich allerdings ab, dass die nach Bekanntwerden des Schulentwicklungsplans sich abzeichnenden Veränderungen missverstanden wurden. Die Lenkung von Grundschülern von Elmshausen und Reichenbach statt nach Gadernheim an die Schillerschule nach Auerbach ist auch aus Sicht des Schannenbacher Ortsbeirats nicht vertretbar.
Nach jüngsten Informationen von Landrat Christian Engelhardt soll der Plan aber so verstanden werden, dass in dem Fall, dass die Aufnahmekapazität der Mittelpunktschule erschöpft ist, die Schüler in Auerbach aufgenommen werden sollen. „Das wäre ja ein normaler Vorgang“, so Andreas Benker. „So ist die Wahlfreiheit der Eltern nicht gefährdet.“
Die Mitglieder des Ortsbeirates schlossen sich der Resolution der Gemeindevertretung an mit dem Ziel, dass eine neuerliche Gefährdung der Mittelpunktschule als weiterführende Schule wie schon 2007 sich nicht wiederholt. Und mit dem Ziel, das zwischen dem Kreis und der Gemeinde Lautertal zu dem Thema besser kommuniziert wird.
Der Schannenbacher Ortsbeirat forderte zudem eine offizielle Erklärung zum Schulentwicklungsplan. „Wir schließen uns der Resolution der Gemeindevertretung an und fordern den Kreis zu einer Klarstellung des Sachverhaltes auf.“
Wolf Nevermann informierte über eine Sitzung des Ältestenrates. Hier ging es um die Überlegung, mit der Kommunalwahl 2026 Ortsbeiräte zusammenzufassen. Dies könnte Gadernheim und Raidelbach sowie Schannenbach und Knoden betreffen. Zudem ging es um die Möglichkeit, für die Kommunalwahl Einheitslisten aufzustellen.
„Die Begeisterung für eine Zusammenlegung ist bei uns nicht sehr groß“, so Ortsvorsteher Andreas Benker, „Die Vorteile liegen wohl in einer Entlastung der Verwaltung. Im Ehrenamt sind sie ein Nachteil, weil sich der Umfang der Sitzungen vergrößert.“ Hans-Dieter Bickelhaupt, Ortsvorsteher von Knoden, berichtete, dass auch die dortigen Ortsbeirats-Mitglieder nicht begeistert seien. Seiner Meinung nach sind die Kosteneinsparungen minimal, und die Transparenz ist besser, wenn jeder Ort seinen eigenen Ortsbeirat hat.
Auf Zustimmung stieß in Schannenbach dagegen der Gedanke einer Einheitsliste. Die gibt es nämlich im Ortsbeirat schon. Wichtig sei, dass sich für die Kommunalwahl genügend Bürger finden, die im Ortsbeirat mitarbeiten wollen.
Am 18. Januar wird es in Schannenbach ein Informationstreffen geben, informierte Andreas Benker. Feuerwehr, Verschönerungsverein und Ortsbeirat haben die Bürger eingeladen. Das Ziel des Treffens ist, dass sich die Vereine und der Ortsbeirat vorstellen und über ihre Arbeit informieren.
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