Sitzung

Ortsbeirat Elmshausen steht hinter der Kindergarten-Planung

Von 
Jutta Haas
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Elmshausen. Mit der geplanten Funktionshütte am Elmshäuser Striethteich geht es voran. Der Verschönerungsverein plant die Errichtung einer Hütte mit einem zum Teich hin offenen Bereich. Verschiedene Gruppen, auch Kindergarten und Schule, können sich nach Absprache dort treffen oder Wanderer sich erholen – so die Idee.

„Die Verschönerungsvereine setzen sich für die Pflege der Infrastruktur ein und übernehmen dabei eine wichtige Aufgabe“, würdigte Bürgermeister Andreas Heun das Engagement und dankte im Ortsbeirat speziell dem Elmshäuser Verein für seinen Einsatz. Wie er informierte, liegt inzwischen ein Förderbescheid des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald vor. Der Finanzausschuss der Gemeindevertretung hat außerdem über einen kommunalen Zuschuss zu dem Projekt beraten.

Im Planverfahren ist die Errichtung einer Kindertagesstätte auf Elmshäuser Gemarkung in der Nähe der Lautertalhalle. Diese Einrichtung ist für alle Kinder in Lautertal gedacht. Der Platz in der Nähe der Lautertalhalle wurde in einem Abwägungsverfahren – auch mit dem Kindergartenausschuss – unter verschiedenen Orten als ideal erachtet. „Das Planverfahren durchläuft mehrere Stufen“, informierte Bürgermeister Andreas Heun. Derzeit könnten Behörden ihre Stellungnahmen abgeben. Nun waren aber auch die Mitglieder des Ortsbeirates um ihre Meinung gefragt. Ihnen wurde ein Plan vorgelegt.

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Bei einer Stimmenthaltung stimmte das Gremium unter der Leitung von Ortsvorsteher Walter Kirschbaum für die Errichtung einer Kindertagesstätte an der Sporthalle, und auch die in der aktuellen Planung vorgesehene Gebäudeform fand Zustimmung im Ortsbeirat.

Auf eine kritische Anfrage eines Bürgers bezüglich der Entwässerung des Geländes konnte noch keine Antwort gegeben werden. Ihm wurde empfohlen, seine Bedenken in einer Stellungnahme zum Verfahren bei der Gemeinde einreichen. Antworten zu den bislang vorgelegten Stellungnahmen gibt es noch nicht, sie werden auch nicht Gegenstand einer Ortsbeiratssitzung sein, sondern in den gemeindlichen Gremien besprochen, wie der Bürgermeister berichtete.

Das Elmshäuser Rathaus wurde in den vergangenen Monaten saniert. Die Arbeiten gingen nun in die Endphase, informierte Ortsvorsteher Walter Kirschbaum. „Die Arbeiten an der Elektrik werden demnächst durchgeführt, auch das Glockengeläut wird wieder funktionieren“, sagte Bürgermeister Heun. Dann steht auch die Fertigstellung des Rathausplatzes an, eine Pflasterung durch Elmshäuser Bürger ist in Vorbereitung.

Fest auf dem Rathausplatz geplant

Im Herbst werden die Elmshäuser Vereine zusammenkommen, um über die Nutzung des Gebäudes zu beraten. Für das kommende Frühjahr ist ein Einweihungsfest geplant.

Auf dem Platz gegenüber dem Rathaus, dem Rathausplatz, wurden nach dem Abriss des Hauses, in dem die letzten Elmshäuser Juden – die Familie Israel – vor ihrer Deportation lebten, ein Raum der Erinnerung geschaffen. Wie Gemeindevertreter Frank Maus berichtete, wurden wie geplant ein Maugelsches-Baum – eine Birnensorte – sowie eine Linde gepflanzt und die Stolpersteine verlegt. Dabei sei auch ein Stein mit einem QR-Code, der zu einer Internet-Seite führt, die über die Recherchen der Schüler der Geschichtswerkstatt der Bensheimer Geschwister-Scholl-Schule berichtet.

Um die Pflege der Bäume kümmern sich die Kinder der Nachmittagsbetreuung der Elmshäuser Schule. Geplant ist auch, eine Unterrichtseinheit für die dritte und vierte Grundschulklasse zu entwickeln, das an die Geschichte der Juden erinnert. Die Grundschule gehört zum Ausbildungsverband für junge Lehrkräfte. In diesem Rahmen kann im Sachkundeunterricht eine Einheit geschaffen werden, die dem „kollektiven Gedächtnis“ dient. Dann können die Kinder im Unterricht erfahren, warum es Stolpersteine gibt, was sie bedeuten und warum an diesem Platz eine Friedenslinde gepflanzt wurde.

Für das friedliche und gesellschaftliche Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen setzt sich die Ahmadiyya-Gemeinde in Bensheim ein. Sie möchten „Orte der Begegnung“ schaffen und dort auch Signale für den Frieden schaffen. Den Elmshäuser Bürgern möchten die Ahmadiyya-Gemeinschaft und die in Elmshausen ansässige Hilfsorganisation „Humanity First“, die mit der Religionsgemeinschaft zusammenarbeitet, einen Baum spendieren. Wie in einem Vorgespräch abgesprochen wurden, soll dieser in der Nähe des Spielplatzes gepflanzt werden. Die Pflanzaktion soll mit einem kleinen Fest verbunden werden. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.

Mit dem Gewässerverband soll über die Pflanzung weiterer Bäume entlang der Lauter beraten werden. Außerdem will der Ortsbeirat mit dem neuen Landschaftspflegeverband Kontakt aufnehmen, um der Verbuschung von Streuobstwiesen am Wingertsberg entgegenzuwirken.

Elmshausen ist dank dem Ortsbeiratsmitglied Fabian Kaffenberger nun auch auf Facebook zu finden. Auf der Seite wird über aktuelle Termine und Feste informiert und auch über Themen, die die Bürger wissen sollten. jhs

Freie Autorin

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