Energiepolitik

LBL: Freiflächen-Solaranlagen müssen Lautertal Nutzen bringen

Der Gemeinde liegen nach Angaben von Bürgermeister Heun drei Angebote zum Bau von Freiflächen-Solaranlagen vor.

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Lautertal. Ein Grundsatzbeschluss zum Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Lautertal muss „von Anfang an so aufgesetzt werden, dass er auch umsetzbar ist und strategisch für die Gemeinde einen Nutzen bringt“. Das fordert die Lautertaler Bürgerliste in einer Pressemitteilung. Die LBL reagiert damit auf die Ablehnung eines Papiers von Bürgermeister Andreas Heun im Gemeindevorstand.

„Wenn eine entsprechende Vorlage nun also im Gemeindevorstand nicht bestanden hat, dann ist davon auszugehen, dass grundlegende Fragestellungen offengeblieben sind und zunächst geklärt werden müssen“, so die LBL.

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Der Gemeinde liegen nach Angaben von Bürgermeister Heun drei Angebote zum Bau von Freiflächen-Solaranlagen vor. Mit dem Grundsatzbeschluss soll ermöglicht werden, dass die potenziellen Betreiber in die Planung gehen können.

„Solarkataster soll Bürgern helfen“

Die LBL sei für die Nutzung von Solarenergie. Nicht umsonst sei im vorigen Jahr von der Bürgerliste ein Solarkataster für Lautertal beantragt worden. In diesem Kataster soll aufgeführt werden, welche Grundstücke beziehungsweise Hausdächer für die Nutzung mit Solaranlagen geeignet sind. „Andreas Heun sah damals keine Veranlassung dafür, jeder Hausbesitzer könne sich ja selbst informieren. Wir haben dies anders gesehen und wollten den Bürgern eine Hilfestellung geben“, schreibt die LBL.

Ihr Ziel sei auch die Ausstattung aller öffentlicher Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen. Auch die Gemeinde könne damit sehr viel Energiekosten sparen.

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Zu dem von Heun geplanten Grundsatzbeschluss schreibt die LBL: „Ein Plan zu Photovoltaik-Anlagen, die die Gemeinde selbst betreffen könnten, sollte aufzeigen, wo in der Verwaltung Einsparungen erzielt werden könnten. Immerhin verschlingen die Energiekosten jedes Jahr sechsstellige Summen, was sich mit Photovoltaik mindestens halbieren könnte oder je nach Stromernte sogar kompensieren würde. Es gibt es jedoch zahlreiche Aspekte, die ordentlich betrachtet werden müssen und das Ganze muss Hand und Fuß haben. Ansonsten bleibt es bei Lippenbekenntnissen.“

Es sei „vergeblich“, den ablehnenden Beschluss des Gemeindevorstandes „politisch nutzen zu wollen“. In einer Übersicht „10 gute Gründe, mich zu wählen“ habe Bürgermeister Heun 2017 geschrieben: „Ich sehe meine Rolle als Moderator und Brückenbauer zwischen allen Beteiligten.“ Es sei aber kein „Brückenbauen“, wenn man „seinen eigenen Gemeindevorstand in der Öffentlichkeit in einem vermeintlich schlechten Licht dastehen lässt, ohne auf Nachfrage Gründe nennen zu können, warum der Beschluss nicht bestanden hat“, meint die LBL.

Schnelle Beratung zum Wald

Auch den Grünen empfiehlt die Bürgerliste „etwas mehr Zurückhaltung“. Es sei eine offene Frage, warum Grüne und SPD ein interfraktionelles Treffen zum Thema Wald abgesagt hätten, da sie noch Zeit benötigten. „Tatsächlich müssen noch Unterlagen analysiert werden. Jedoch ist es nicht nachvollziehbar, warum man nicht zeitnah in den Dialog miteinander geht. Wer Klimakommune sein will, muss Vorreiter sein. Die LBL steht klar für eine Energiewende im Lautertal mit strategisch sinnvollen Lösungen“, heißt es von der Bürgerliste. tm/red

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