Kundgebung - Rund 100 Teilnehmer bei kurzfristig anberaumter Kundgebung am Rathaus in Reichenbach

Lautertaler protestierten für ein Ende des Kriegs in der Ukraine

Von 
Ferdinand Derigs
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Vor dem Rathaus in Reichenbach versammelten sich rund 100 Bürger zum Protest gegen den Krieg in der Ukraine. © Ferdinand Derigs

Reichenbach. Der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Menschen in Lautertal. Rund 100 Bürger versammelten sich daher am Dienstagabend zu einer Mahnwache vor dem Lautertaler Rathaus in Reichenbach. Einige trugen Plakate und Fahnen mit Friedenssymbolen und Solidaritätsbekundungen. Darunter war eine Friedensfahne, die nach Angaben ihres Besitzers schon viele Friedensdemonstrationen mitgemacht hat. Er habe aber nie gedacht, dass sie einmal gegen einen Krieg in Europa wehen müsste, sagte der Fahnenträger.

Helmut Adam, der Vorsitzende der Lautertaler Gemeindevertretung, hatte kurzfristig zu der Kundgebung aufgerufen, um die Bürger in der Ukraine zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen für Freiheit und Demokratie einzustehen – in der Hoffnung, dass die Kriegshandlungen bald vorbei sind.

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Dem Aufruf von Helmut Adam folgten in ihrer Sorge um den Weltfrieden viele Bürger, darunter auch zahlreiche Vertreter aus den politischen Gremien der Gemeinde Lautertal und der Kirchen. Die Teilnehmer der Mahnwache gedachten in einer Schweigeminute den Opfern des Krieges in der Ukraine.

Zudem gab es kurze Ansprachen von Helmut Adam, Bürgermeister Andreas Heun und dem Reichenbacher evangelischen Pfarrer Jan Scheunemann. Adam und Heun ließen dabei keinen Zweifel daran, dass der vom russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin angeordnete völkerrechtswidrige Angriff auf die Ukraine durch nichts zu rechtfertigen sei.

Sorge vor weiterer Eskalation

Gleichzeitig bekundeten sie ihre große Sorge, dass der Krieg weiter eskaliert. Sie forderten deshalb alle politisch Verantwortlichen auf, verbal abzurüsten, aus der Eskalationsspirale auszusteigen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine diplomatische Lösung herbeizuführen.

Helmut Adam gab einen Hinweis auf eine neue Facebook-Seite des Landkreises Bergstraße unter dem Titel „Bergsträßer für die Ukraine“. Dort können sich Menschen aus der Region mit Hilfsangeboten für das Kriegsgebiet könnten.

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Pfarrer Scheunemann wies auf die abwechselnd in den drei Kirchengemeinden Beedenkirchen, Gadernheim und Reichenbach täglichen Friedensgebete hin.

Ein Lautertaler Bürger appellierte am Rand der Kundgebung mit einem Flugblatt an die russischen Oligarchen, Präsident Putin zu entmachten. Viele der Teilnehmer blieben auch noch über das Ende des offiziellen Teils der Mahnwache hinaus zusammen, um sich über die aktuelle Lage in der Krise auszutauschen.

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