Lautertal. Der Lautertaler Jugendrat traf sich fast vollzählig im Rathaus in Reichenbach. Zur Sitzung waren auch Simone Meister als Vertreterin der Gemeindeverwaltung sowie Beedenkirchens Ortsvorsteher Hartmut Krämer und aus dem Gemeindevorstand der Beigeordnete Ferdinand Derigs erschienen.
Auf der Tagesordnung standen die Haushaltsplanung der Gemeinde für das kommende Jahr und die darin für den Jugendrat relevanten und mit Kosten verbundenen Projekte. Der Vorsitzende Marius Eckel erläuterte, dass es sich in der Regel um freiwillige Leistungen aus dem Haushaltsetat der Gemeinde handele.
Mit dem Geld seien die Interessen und die Beratung von Eltern, Kindern, Jugendlichen und deren Betreuern unter anderem im Zusammenhang mit dem Jugendzentrum und den Ferienspielen sowie Präventionsmaßnahmen abgedeckt. Der größte Posten sei mit 40 000 Euro die Personalkosten für unter anderem Jugendpflege und Aushilfskräfte. Für Sach- und Dienstleistungen – darunter Ferienspiele und Jugendkino – stünden 30 000 Euro bereit. Zudem soll ein bei der 25-Jahr-Feier des Jugendrats im vergangenen Jahr zugesagter Zuschuss von Bürgermeister Andreas Heun zur Verfügung gestellt werden.
Weiterhin wurden einzelne Posten im Investitionshaushalt herausgestellt, etwa für die Ergänzung und Unterhaltung der Kinderspielplätze und den Neubau der Kita in Elmshausen. Darüber hinaus lagen dem Jugendrat und auch Simone Meister noch keine Informationen darüber vor, dass der Gemeindevorstand die Mittel für die vor bereits mehreren Jahren vom Jugendrat initiierten sogenannten XXL-Bank halbiert habe. Heun hatte bei der Vorlage des Etats in der Gemeindevertretung berichtet, der Ansatz werde von 20 000 auf 10 000 Euro reduziert.
Azubi-Messe im April an der Mittelpunktschule geplant
Einstimmig fiel das Votum der Jugendlichen gegen diese Reduzierung aus, da nur mit dem vollen Ansatz das Projekt möglich sei. Dabei will man die Haushaltsberatungen im Finanzausschuss ab Ende Januar begleiten. Die Entscheidung wird beim Beschluss des Haushalts fallen, der für Mitte Februar vorgesehen ist. Bis dahin will der Jugendrat mit der Einholung von neuen Angeboten warten.
Dagegen scheint ein Standort für die Bank am „höchsten Punkt“ der Hutzelstraße – dem Weg zwischen der Kuralpe und der Ober-Beerbacher Höhe – gefunden zu sein. Hier müssten aber noch Absprachen mit dem privaten Eigentümer des geplanten Standorts getroffen werden. Der Jugendrat hoffe nach einem positiven Bescheid der Gemeindevertretung weiterhin auf eine zeitnahe Umsetzung des Projekts, wie Marius Eckel betonte.
Ein wichtiger Termin für die berufliche Zukunft der Lautertaler Jugendlichen, die in den nächsten Jahren die Mittelpunktschule Gadernheim verlassen werden, ist eine für den 16. April anberaumte „Azubi-Meile“. Wie Maximilian Wüst berichtete, gibt es eine positive Rückmeldung des Schulleiters Alwin Zeiß dazu. Zahlreiche Firmen sollen für die Acht- bis Zehntklässler für mehrere Stunden als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Firmen werden Anfang Januar vom Jugendrat angeschrieben werden.
Abschließend gab es noch Absprachen hinsichtlich eines Seminar-Wochenendes, das am 8. und 9. Februar in Mannheim sein soll. Weiterhin wurden Termine für die nächsten Sitzungen und Treffen festgelegt. Die nächste Sitzung soll zunächst am 4. Februar ab 19 Uhr im Rathaus sein. fred
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