Kommunalpolitik

Lautertaler Bürgermeister für zweite Amtszeit verpflichtet

Lautertals Bürgermeister Andreas Heun organisiert stattdessen eine Veranstaltung zum Thema „Demokratie in der Krise“

Von 
Thorsten Matzner
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Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Helmut Adam (rechts), verpflichtet Bürger-meister Andreas Heun für seine zweite Amtszeit. © Thorsten Matzner

Lautertal. Am 6. November beginnt Lautertals Bürgermeister Andreas Heun seine zweite Amtszeit. Heun war aus der Bürgermeisterwahl am 4. Juni als klarer Sieger hervorgegangen. Er wurde nun vom Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Helmut Adam (CDU), für seine zweite Wahlperiode verpflichtet. Beigeordneter Dr. Karl-Josef Kuhn (CDU) überreichte die entsprechende Urkunde.

Zuvor hatte die Gemeindevertretung die Gültigkeit der Wahl festgestellt. Einsprüche hatte es keine gegeben. Heun sagte, er wolle zum Beginn seiner zweiten Amtszeit keine Feier. Stattdessen werde er mit Helmut Adam zusammen zu einer Veranstaltung zum Thema „Demokratie in der Krise“ einladen. Dazu liefen bereits die Vorbereitungen.

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Die schleichende Erosion der Zustimmung zum demokratischen System in Deutschland müsse aufgehalten werden, so Heun. „Wir müssen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt kämpfen.“ Dies gelte auch für die Arbeit in der Lautertaler Gremien. Obwohl es selbstverständlich unterschiedliche Standpunkte geben werde und müsse, sei die Zusammenarbeit wichtig. Er habe in der Vergangenheit sicher auch Fehler gemacht, er sei auch nicht immer fair behandelt worden. Er biete zum Beginn seiner neuen Amtszeit nun aber nochmals die Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg auf einer sachlichen Grundlage an. Die Politik stehe vor der großen Herausforderung, Nachwuchs zu finden. In Lautertal stünden in den kommenden Jahren viele – auch unangenehme – Entscheidungen an. Dafür ehrenamtliche Mitarbeiter in den Gremien zu finden, werde schwer. Daher sei es wichtig, die Zusammenarbeit und den gegenseitigen Respekt in den Mittelpunkt zu stellen und auch diejenigen einzubinden, die sich bisher nicht an den politischen Prozessen in Lautertal beteiligten.

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Redaktion Lokalredakteur Lautertal/Lindenfels

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