Kerwezug in Elmshausen

Weihnachtslieder und Eis bei der Kerb in Elmshausen 2024

Pünktlich startete der Kerweumzug im Gewerbegebiet und zog über die Bundesstraße und durch das Wohngebiet Heidenfeld in Richtung Sportplatz.

Von 
Jutta Haas
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Impression vom Kerweumzug. © Thomas Neu

Elmshausen. Ein kühles Getränk oder ein Eis wurden von den Zuschauern am Straßenrand beim Elmshäuser Kerweumzug gestern gerne angenommen. Bei sommerlicher Hitze zog es die meisten Gäste an ein schattiges Plätzchen. Ein Regenschirm als Sonnenschutz oder eine Kopfbedeckung waren vielerorts eingesetzte Hilfsmittel.

Pünktlich startete der Umzug im Gewerbegebiet und zog über die Bundesstraße und durch das Wohngebiet Heidenfeld in Richtung Sportplatz. „Jetzt geht es los“ verkündete ein kleiner Bulldog, der direkt nach dem Nibelungenzug Worms, einer Fanfarenzuggruppe, auf die Bundesstraße einbog.

Das neue, aber noch leere Rankgerüst am Rathausplatz wurde verspottet. Die Feuerwehr präsentierte ihren Nachwuchs, die Löschkobolde. © Thomas Neu

Am Schild der Kerwejugend war zu lesen, dass dies der Umzug zur Maugelsches-Kerb ist. So wird die Elmshäuser Kerb bezeichnet, weil im August die Maugelsches-Birnen reifen. Ein bunter Kerwekranz, getragen von Jan Koob und umrahmt von den Kerwepärchen, folgte und dann waren auch schon Kerweparrer Florian Czyrt und Viola Jäckel zu sehen. Florian Czyrt hatte die Kerwekanzel bezogen, diese wurde von einem Quad gezogen, und das fuhr Viola Jäckel.

Zur Elmshäuser Kerb gehört auch eine Kerweprinzessin, in diesem Jahr Luna Heist und die Kerwekönigin, diesmal Lara Drießnack. Ihr Thron ist, dem Namen der Kerb gemäß eine Birne. Bürgermeister Andreas Heun und Ortsvorsteher Walter Kirschbaum führten einen Bollerwagen mit einer Europafahne mit. Wer wissen wollte, wie ein Bürgermeister in den anderen Ländern bezeichnet wird, der brauchte sich nur mit den darauf angeschlagenen Informationen beschäftigen.

Die Nachkerb wird am 17. August gefeiert

Dann wurde es spannend, denn ein Pappfeuerwehrauto stand ziemlich schräg auf dem Wagen. Zu lesen war: „Die Üwung wird die allerbeschd, nur bleed, es Audo hockd im Groawe feschd.“ Wer mehr dazu wissen wollte, dem war der Besuch des Festplatzes angeraten, wo man später der Kerweredd zuhören konnte.

Um die Klimakrise ging es bei diesem Motivwagen im Elmshäuser Kerwezug (links). Die Kerwejugend trug den Kerwekranz durch das Dorf. © Thomas Neu

Ob es die Zuschauer hören wollten oder nicht: „Last christmas“ dröhnte aus der Box. Weihnachten und Schneetreiben gibt es schon bald wieder, aber hier ging es um die Klimakrise: „Des Klima des ist goanz verwerrt orrer häwwe mer uns im Monat geärrt?“ Dann doch erst einmal ein kühles Bier. Oder vielleicht die Band Rammstein? Die Jungs erklärten, dass sie zwar international singen, doch ein Auftritt in Elmshausen sei genial.

Elmshausen hat einiges zu bieten, wie im Umzug deutlich wurde. Da sind der Nachbau der Deichertsmühle am Striethteich, das historische Rathaus und das Selterswasserhäuschen am Höhenwanderweg. Im Nachbau wurde Sekt ausgeschenkt. Der Kerwewatz kam aus dem Unterdorf.

Um die Engel kümmerten sich die Feuerwehrfrauen, die Kinderfeuerwehrleute von den Löschkobolden folgten einem ausgerollten Schlauch. Bevor die Bensheimer Band Roabdigalle ihren Auftritt hatte, wurde wieder eine Geschichte aus der Kerweredd angeschnitten. Hier ging es um ein vergessenes Fahrrad an einem Gasthaus. Dann wurde den Zuschauern Eis angeboten. „Nein, danke“ war dabei von den Wenigsten zu hören. Die nächsten Leckereien kamen von den TSV-Kaffeefrauen.

Die Löschkobolde beim Kerweumzug in Elmshausen. © Thomas Neu

Auf die Schippe genommen wurde die neue Rankhilfe am Rathausplatz. Das leere Metallgestell lädt zu Vermutungen und Ideen ein. Etwa, damit einen Zookäfig zu schaffen. Unter anderem die Schnapsdrosseln, die dann unterwegs, können dort mit einziehen.

Die Beedenkircher Kerwejugend lud ihrem Fest ein, das dem 13. September gefeiert wird. Ende November wird in Allertshofen – dort ist die Kerb schon vorbei – eine Aprés-Ski-Party gefeiert. Und schon in knapp zwei Wochen ist in Reichenbach die Kerb. Ab dem 23. August wird dort gefeiert.

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In Elmshausen ist es üblich, das nach der Kerb noch einmal gefeiert wird. Zur Nachkerb wird für den kommenden Samstag, 17. August, ab 18 Uhr in die Straße „Am Teufelsbach“ eingeladen.

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