Elmshausen. Eingeladen hatten Elmshausens Ortsvorsteher Walter Kirschbaum im Namen des Ortsbeirats und der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde Bensheim auf den Spielplatz „Am Teufelsbach“. Rund 40 Personen kamen und wohnten dort der feierlichen Enthüllung eines Hinweisschildes durch den Imam und Theologen der Bensheimer Ahmadiyya-Gemeinde, Murtaza Mannan, und durch Lautertals Bürgermeister Andreas Heun bei.
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Der Anlass der Zeremonie geht auf die Pflanzung einer Goldulme an gleicher Stelle zurück, die Ende November 2022 als Friedenszeichen zur Verständigung und Freundschaft zwischen verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen von der Ahmadiyya-Gemeinde gestiftet wurde.
Glockengeläut begleitet Zeremonie
Umrahmt wurde die Veranstaltung, von einer Rezitation der Sure 14, Vers 24-27, aus dem Koran durch Walid Cheema, Dank- und Grußworten des Imams, des Bürgermeisters und des Ortsvorstehers sowie Erläuterungen des Imams Mannan zur Ahmaddiyya-Glaubensgemeinschaft und zu deren Hilfsorgansiation „Humanity First“, die von Stefan Härter ergänzt wurden. Die Hilfsaktionen von „Humanity First Deutschland“ werden in einem Büro im Heckenwiesenweg in Elmshausen koordiniert. „Humanity First“ ist zurzeit in 40 Ländern insbesondere bei der Einrichtung und Unterhaltung von Krankenhäusern und Bildungseinrichtungen aktiv.
Der Veranstaltung wohnten auch einige Mitglieder der politischen Lautertaler Gremien sowie der Bezirksregent der Ahmadiyya-Gemeinde Deutschland für die Region Rhein-Main, Muhammed Ishaq, bei. Bilal Aslam übernahm die Moderation.
"Geste für den Frieden"
Ortsvorsteher Walter Kirschbaum nutzte darüber hinaus die Gelegenheit, um mit einer Fernbedienung erfolgreich die Funktionsfähigkeit der Glocke des renovierten Elmshäuser Rathauses zu testen und die Zeremonie mit deren Geläut zu begleiten. Im Anschluss an den offiziellen Anlass konnten sich die Anwesenden noch bei einem kleinen Imbiss näher kennenlernen.
Diese „Geste für den Frieden“ war seinerzeit nach der Einweihung des Rathausplatzes in Elmshausen auf Initiative von Waleed Cheema zustande gekommen, der Angehöriger der Ahmadiyya-Gemeinde in Bensheim ist und dessen Abitur-Klasse der Geschwister-Scholl-Schule die Geschichte der Elmshäuser Familie Israel erforscht hatte.
Rachel und Ryan S. Lilienthal, die Nachkommen der während der Nazi-Diktatur aus Elmshausen vertriebenen jüdischen Familie Israel, hatten aus diesem Anlass „Stolpersteine“ verlegt und auch zwei Bäume auf dem Rathausplatz gepflanzt.
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