Politik

Heun und Meister trafen sich in Lautertal

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Red
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Lautertals Bürgermeister Andreas Heun (links) und der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Michael Meister. © Wahlkreisbüro

Lautertal. Zum Meinungsaustausch traf sich der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Michael Meister mit Lautertals Bürgermeister Andreas Heun. Dieser wird am 6. November seine zweite Amtszeit als Bürgermeister antreten, nachdem er mit 69 Prozent im Juni wiedergewählt worden war. Heun erklärte, dass er auf eine Feier anlässlich der Einführung in seine zweite Amtsperiode verzichten werde. Es sei letztlich nichts anderes, als die Feier zur ersten Amtseinführung. Stattdessen möchte er etwas später eine Diskussionsveranstaltung zur Demokratie mit verschiedenen Teilnehmern abhalten.

Das Amt des Bürgermeisters sei reizvoll, werde aber immer schwerer. Zum einen steigen die anfallenden Aufgaben und die damit verbundenen Kosten, zum anderen sieht er in der Bevölkerung eine Tendenz hin zu partikularem Interesse. Dies werde aber immer stärker über die neuen Medien publiziert, womit man Druck auf die Kommunalpolitik ausüben wolle.

Obwohl der finanzielle Rahmen für die nächsten Jahre eng gesteckt sei, fördere auch seine Gemeinde Energiesparmaßnahmen. Das Förderprogramm für die Anschaffung von Balkonphotovoltaikanlagen hat zunächst ein Volumen von 80 000 Euro, 20 000 Euro sind noch mit einem Sperrvermerk versehen. Dieser Betrag sei für eine kleine Gemeinde durchaus beachtlich, zumal erst vor Kurzem der Hebesatz für die Grundsteuer reduziert worden sei.

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Froh ist Heun, dass der abgebrannte Netto-Markt in Lautern wieder aufgebaut wird. Nahversorger in einer Gemeinde seien wichtig. „Der Betreiber ist sogar mit dem Bauamt in Heppenheim im Gespräch, ob eine Erweiterung möglich sei“, informiert das Wahlkreisbüro von Michael Meister. Die Gemeinde Lautertal begleite die Gespräche wohlwollend. So weit sei die Gemeinde bei der Lautertalhalle noch nicht. Hier wird gerade eine Expertise, welche Maßnahmen sinnvoll und finanzierbar sind, erstellt. Erst danach kann beschlossen werden, wie es weitergeht.

Zahl der Ehrenamtlichen gesunken

Auch die Flüchtlingssituation ist eine Belastung für Lautertal. Heun erklärte, dass seine Gemeinde an der Grenze der Belastungen sei und man vernünftige Lösungen finden müsse. Man bekomme zwar vom Kreis die Kosten der Unterkünfte gezahlt, es fielen jedoch weitere Kosten an wie etwa eine sinnvolle soziale Betreuung. Hinzu komme, dass entgegen der Situation von 2015 die Anzahl der ehrenamtlichen Helfer stark gesunken seien. Heun bezweifelt, dass dieser Wegfall von der Gemeinde kompensiert werden könne. Dies gehe letztlich auch zulasten einer Integration.

„Heun bemerkt, dass die Akzeptanz für die Flüchtlinge immer mehr sinkt. Er ist sich mit Meister einig, dass die Zahl der Flüchtlinge nicht weiter steigen dürfe. Beide erwarten von der EU eine schnelle und vernünftige Lösung. Einen Alleingang der Bundesrepublik halten beide für nicht machbar“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Letztlich bedankte sich Heun für Meisters Besuch. Er finde es toll, dass dieser alle Bürgermeister seines Wahlkreises, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, besuche. Er habe es als sehr wohltuend empfunden, dass bei diesem Gespräch über die Politik hinaus auch private Belange ausgetauscht werden konnten. red

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