Lautertal. Die Grünen-Fraktion in der Lautertaler Gemeindevertretung will Bürgermeister Andreas Heun zur Wiederwahl empfehlen. Die Wahl am 4. Juni werfe bereits jetzt „immer deutlichere und teilweise dunkle Schatten voraus“, so die Grünen in einer Pressemitteilung. Dass in den vergangenen zwei Jahren das Klima in der Gemeindevertretung sichtlich besser geworden und auf sachlicher Ebene diskutiert worden sei, sei „unter anderem ein Verdienst von Bürgermeister Heun“.
Der Wahlkampf von CDU und LBL mache deutlich, wie hart bisweilen Lautertaler Verhältnisse seien. Trotzdem sei Heun bei seiner überparteilichen Linie geblieben und verstehe sich als Partner aller Fraktionen. „Die unberechtigt scharfen Angriffe haben uns allerdings wachgerüttelt, so dass wir uns positionieren wollen. Bei der Bürgermeisterwahl muss es um Sachthemen gehen sowie darum, welcher Kandidat für die Bewältigung der kommunalen Herausforderungen in Lautertal die besten Kompetenzen mitbringt“, schreibt die Fraktion.
Bei der Hauptversammlung im Mai wollen die Fraktionsmitglieder der Grünen-Partei empfehlen, sich „aus Sachgründen“ für Andreas Heun als Bürgermeisterkandidat auszusprechen. Die endgültige Entscheidung werde dann fallen.
„Wer die Grünen kennt, weiß, dass wir es uns mit Wahlempfehlungen nie leicht gemacht haben. Es liegt schon lange in unserer DNA, genau zu prüfen, für was ein Bürgermeisterkandidat inhaltlich steht und inwieweit man sich auf ihn verlassen kann, die Gemeinde zu ihrem Besten zu führen“, so Fraktionsvorsitzender Frank Maus. Heun habe hier einen Vorteil, da er steht der Gemeindeverwaltung vorstehe und „wir wissen, was wir an ihm haben und was nicht“.
„Überzeugender Überblick“
Heun habe auch seine Schwächen, wie jeder Mensch. Doch habe die Gemeinde sich unter seiner Führung „durchaus respektabel entwickelt. Die Erfahrungen der letzten Jahre gilt es mit den aktuellen Problemen zu vergleichen, um herauszufinden, ob Heun auch der richtige Mann für die Zukunft ist“, fordern die Grünen.
Die Fraktion bescheinigt dem Rathauschef „finanzplanerische Fachkompetenz“. Das hätten die Haushaltsberatungen gezeigt. „Keine Fraktion kann auch nur ansatzweise von sich sagen, solch eine Expertise mitzubringen - auch nicht die, welche es immer von sich selbst behaupten“, so der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Olaf Harjes. „Andreas Heun hat stets einen überzeugenden Überblick über die Finanzentwicklungen, kennt die Abrechnungen und Zuordnungen innerhalb der Finanzabteilung und hält gleichzeitig verantwortungsvollen Kontakt zu allen übergeordneten Behörden.“
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Eine derart gute Steuerung des Haushalts durch den Bürgermeister habe die Gemeinde Lautertal „so noch nicht erlebt“. Dies hänge mit der „passgenauen Ausbildung“ von Heun für dieses Amt zusammen. Durch seine vorausschauende Führung der Finanzverwaltung und seine betriebswirtschaftlichen Erfahrungen sei letztlich der Schuldenberg kontinuierlich abgebaut und der Finanzschutzschirm verlassen worden. „Wer dies negiert, handelt vermutlich aus Neid gegenüber Heuns Kompetenzen.“
Auch im Gemeindevorstand sei die Teamkompetenz von Andreas Heun nicht zu übersehen. Die Beigeordnete Ulrike Reiser bescheinigt Heun, „besonders in kniffligen Situationen seinen analytisch klaren Blick“ zu behalten. „Er rennt nicht schnell einem Trend hinterher, sondern überlegt in Ruhe und bereitet sich akribisch auf die unterschiedlichsten Sachverhalte vor. Auch die besonders arbeitsintensiven Beratungen zum Haushalt begleitet er stets professionell und baut Brücken zwischen den Sichtweisen verschiedener Parteien“, so Reiser. Keine Partei habe Heun vereinnahmt, er wisse sehr gut, die Gemeinde als Ganzes im Blick zu halten.
„Keine schönen Worthülsen“
„Selbstverständlich haben die Positionen beim Naturschutz für die Grünen eine ganz herausragende Bedeutung“, erinnerte Fraktionsmitglied Jörg Gebauer. Heun habe eine „klare und kräftige Stimme für den Naturschutz“ erhoben. „Auch wenn es die CDU nicht wahrhaben will: Heun hat die Option zur Teilnahme am Bundesförderprogramm für Klimaangepasstes Waldmanagement bereits im Spätherbst der Gemeindevertretung vorgeschlagen.“
Nicht anders sei es mit der Freiflächen-Photovoltaik, zu der die Grünen einen Antrag für die vorige Sitzung der Gemeindevertretung eingereicht hatten. „Diese große Chance zur Gewinnung erneuerbarer Energien hat Andreas Heun zum politischen Statement gemacht, indem er Investoren ermuntert hat, Vorschläge einzureichen. Am Neujahrsempfang wurden diese Optionen öffentlich von ihm benannt.“
Heun spreche nicht in schönen Worthülsen, sondern „aquiriere zukunftsgewandte Ideen“ und mache auch Vorschläge zu deren Umsetzung. „Wem Naturschutz wichtig ist, der findet in Andreas Heun einen verlässlichen Partner“, so die Grünen.
„Wir beobachten, dass Andreas Heun die Belange der Bürger im Blick hat. Es ist ihm wichtig, ein Ohr für die Nöte und Probleme der Lautertaler zu haben. Kein Thema ist ihm zu kompliziert“, sagte Fraktionsmitglied Sandra Maus. Letztlich zeige er in allen relevanten sozialpolitischen Fragestellungen Flagge und stehe für eine familien- und seniorenfreundliche Position Lautertals. Konkret werde dies daran deutlich, wie Heun die Planungen für den neuen Kindergarten in Elmshausen „fachlich korrekt voranbringt“ und sich für die Reaktivierung und den Ausbau von Spielplätzen einsetze. Dazu komme seine Unterstützung für die Jugendpflege. „Wäre es nach CDU und LBL gegangen, wäre die Jugendpflege schon beerdigt worden“, sind sich die Grünen sicher.
„Mann mit der richtigen Expertise“
Lautertal stehe erneut vor großen finanzpolitischen Problemen. Es sei unübersehbar, dass die durch den Ukraine-Krieg verursachte wirtschaftliche Situation mit steigenden Zinsen und einer gestiegenen Inflation sowie die unsichere Energieversorgungssituation schwierige Rahmenbedingungen schafften. Solche finanziellen Probleme hätten auch die erste Amtszeit von Bürgermeister Heun geprägt. „Wir vertrauen darauf, dass er auch für die nächsten finanzpolitischen Herausforderungen der Mann mit der richtigen Expertise ist.“ Heuns jahrzehntelange Erfahrung als verantwortungsbewusster Behördenleiter sei deutlich und könne Lautertal vernünftig durch die nächsten Jahre führen, heißt es von der Fraktion abschließend. tm/red
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