Reichenbach. In seinem Jahresrückblick bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Reichenbach ging Wehrführer Peter Karn auf die zahlreichen Aktivitäten der Einsatzabteilung ein. Um für die Einsätze gewappnet zu sein, trainierten die Einsatzkräfte bei acht Übungen der Gesamt-Feuerwehr und fünf Unterrichtsveranstaltungen. Weitere Übungen gab es in den Gruppen.
Dafür dankte Karn den Gruppen- und Zugführern sowie seinem Stellvertreter Jan-Henrik Humpert, die diese Übungen zum Großteil organisiert hatten. Sein besonderer Dank ging an die Atemschutzgeräteträger, die unter erschwerten Bedingungen üben müssen. Erfreulich nannte Karn den Übungsbesuch, der deutlich besser gewesen sei als in den Vorjahren.
Die Feuerwehrleitung nahm an Wehrführersitzungen der Gemeinde Lautertal teil. Trotz der schwierigen Finanzsituation der Gemeinde habe diese immer ein offenes Ohr für die Belange der Brandschützer gehabt. Karn wies aber auch darauf hin, dass der Feuerwehrverein seit Jahren den Brandschutz mit mehreren Tausend Euro pro Jahr unterstütze und somit die Kommune bei der Ersatz- und Neubeschaffung notwendiger Ausrüstung entlaste.
Feuerwehrleute besuchten zahlreiche Lehrgänge
Karn betonte, dass das notwendige Material und der einwandfreie Zustand von Geräten und Fahrzeugen für einen sicheren Einsatz und eine zeitnahe sowie qualifizierte Hilfeleistung gewährleistet sein müssten. Der Umfang der Ausrüstung basiere allein auf gesetzlicher Grundlage.
Als erfreulich bezeichnete der Wehrführer den Besuch von Lehrgängen. So hatten sich mehrere Einsatzkräfte weitergebildet. Den Grundlehrgang besuchten Jan-Lukas Stuckert, Christian Guba, Mattis Boßmeyer, Theo Boßmeyer, Jonas Mink und Maximilian Wüst. Einen Motorsägenführer-Lehrgang absolvierte Jonas Baumunk. An einem Atemschutzgeräteträger-Lehrgang hatten Florian Moritz und Jan-Lukas Stuckert teilgenommen.
Zur mobilen Brandsimulationsanlage hatte sich Jan-Henrik Humpert fortgebildet, während Simone Eckel bei einem Maschinistenlehrgang war. Wehrführer Peter Karn hatte an einer Fortbildung für Leiter einer Feuerwehr teilgenommen. Karn dankte den Einsatzkräften für deren Lehrgangsbesuche sowie den Arbeitgebern, die die Feuerwehrleute sowohl für weiterführende Lehrgänge als auch für den Einsatzdienst freistellten.
59 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr im vergangenen Jahr. Davon waren 14 Brandeinsätze und 45 technische Hilfeleistungen. Dazu gehörten 23 Einsätze im Felsenmeer, bei denen sich die markierten Rettungspunkte wieder als sehr hilfreich erwiesen hätten. Größeren Schaden haben Unwetter im Mai verursacht. Dabei habe sich gezeigt, dass die Feuerwehren in Lautertal gut zusammenarbeiten könnten. Das gelte auch über die Gemeindegrenzen hinaus, wie sich bei einem Silobrand in Birkenau gezeigt hatte, bei dem Lautertaler Feuerwehrleute mit Atemschutz angefordert wurden. Im Juni sei der Katastrophenzug Lautertal-Lindenfels bei einem Unwettereinsatz in Hirschhorn gewesen.
Neuer Rollwagen für die Bekämpfung von Waldbränden
Karn dankte seinen Kameraden, die sich teilweise noch während dieser Einsätze um die Instandsetzung und Reinigung der Geräte kümmerten. Hierfür hätten sich einige Kameraden mehrere Tage Urlaub genommen, um diese Arbeiten schnell zu erledigen und um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Dabei wies der Wehrführer darauf hin, dass die Feuerwehr hinsichtlich der Gerätewarte personell unterbesetzt sei.
Karn berichtete über die Neuanschaffung eines Gerätewagens Logistik 1. Für das Planungsteam mit Jan Henrik Humpert, Christian Rausch, Lukas Külper und Peter Karn gab es Worte des Dankes. Ferner wurde von einigen Aktiven das Rollwagenkonzept weiterentwickelt. So wurde ein Rollwagen für Einsätze bei Waldbränden aufgebaut. Insgesamt 15 dieser Wechseleinrichtungen gibt es in Reichenbach und Elmshausen, die bei Bedarf mit dem Gerätewagen-Nachschub oder dem künftigen Gerätewagen Logistik zum Einsatzort transportiert werden können.
Neu im Reichenbacher Gerätehaus ist ein Notstromgenerator, der bei größeren Schadens- und Krisenlagen Strom einspeisen kann, da dort der Führungsstab einquartiert werden soll.
Zu Gast bei der Reichenbacher Feuerwehr waren wieder Kinder der Felsenmeerschule, die von Feuerwehrleuten über deren Arbeit informiert wurden. Wie Karn betonte, werde diese Brandschutzerziehung von der Feuerwehr gerne angeboten, da hierbei das richtige Verhalten der Kinder und Jugendlichen bei einem Notfall vermittelt werde. Die Feuerwehr nutze sie auch, um das Interesse an ihrer Arbeit zu wecken.
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