Hauptversammlung

Verjüngung im Elmshäuser Feuerwehr-Vorstand eingeläutet

Die 40 Aktiven der Feuerwehr trafen sich im vergangenen Jahr zu 15 Übungen und Unterrichten.

Von 
Jutta Haas
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Ehrungen, Beförderungen und Ergänzungswahlen standen auf der Tagesordnung bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Elmshausen. © Jutta Haas

Elmshausen. Die Elmshäuser Feuerwehr verfügt über einen modernen Fuhrpark, ein zeitgemäßes Gerätehaus, einen guten Ausbildungsstand und eine gut funktionierende Kameradschaft. Wie Wehrführer Ralf Kindinger bei der Hauptversammlung betonte, sei dies der „Garant für eine professionelle Feuerwehrarbeit“.

Der Fahrzeugbestand sei vor Kurzem durch ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug komplettiert worden. Es löst ein Fahrzeug ab, das 29 Jahre lang in Betrieb war. „Somit ist die Erneuerung unserer Fahrzeuge innerhalb der letzten vier Jahre zunächst einmal abgeschlossen“, so Kindinger. Aus seinem Bericht ging hervor, dass im Gerätehaus auch das Löschgruppenfahrzeug steht, das einen Wassertank mit 1200 Litern Inhalt hat und auch für den Katastrophenschutz eingesetzt wird.

Der Feuerwehrverein hat vor vier Jahren ein Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft. Der ebenfalls aus Vereinsmitteln gekaufte Gerätewagen hat nun keinen Platz mehr in der Garage. Er steht im Freien und soll deshalb als Schutz einen Carport erhalten.

Die 40 Aktiven der Feuerwehr trafen sich im vergangenen Jahr zu 15 Übungen und Unterrichten. Wichtig sind die Atemschutzgeräteträger; deren spezielle Übungen verlangen den Kameraden einiges ab. Ralf Kindinger appellierte an alle, dazu auch die Container-Brandsimulationsanlage zu nutzen. Ein besonderer Dank galt Andreas Czyrt, der die Pflege der Atemschutzgeräte übernommen hat.

Innerhalb von fünf Minuten rückt das erste Fahrzeug aus

Lehrgänge besuchten die Mitglieder der Einsatzabteilung auf Kreis- und Landesebene. Lukas Volk hat den Lkw-Führerschein erhalten. Dadurch kann auch er das Löschgruppenfahrzeug fahren. Eine gute Ausrüstung und Ausbildung sind wichtig, um die Einsätze optimal und sicher abarbeiten zu können, wie Ralf Kindinger betonte.

Die Elmshäuser Feuerwehr wurde zu drei Brandeinsätzen und acht Hilfeleistungseinsätzen gerufen. Unterstützt wurde die Feuerwehr in Birkenau bei einem Silobrand mit Atemschutzgeräteträgern. Kindingers Fazit: „Jede Einsatzkraft, insbesondere tagsüber, wird dringend gebraucht.“

Der Vorteil einer Ortsteilfeuerwehr sei, dass die gesetzliche Frist, innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle einzutreffen, erreicht werden könne. „Im Durchschnitt dauert es fünf Minuten von der Alarmierung bis zur Ausfahrt des ersten Fahrzeuges“, so Kindinger.

Zu den Aktivitäten beim Brandschutz kamen weitere Termine. So besuchten die Kinder der Elmshäuser Grundschule die Feuerwehr zur Brandschutzerziehung. Großgeschrieben werde auch die Kameradschaftspflege. Ein Ausflug führte zur Berufsfeuerwehr in Frankfurt. Es wurde ein Sirenenfest gefeiert, nach der Inspektionsübung gab es einen Kameradschaftsabend. Das Jahr endete mit einer Weihnachtsfeier.

Goldenes Brandschutzehrenzeichen für Heiko Lampert

Wehrführer Kindinger danke allen, die die Feuerwehr unterstützen, besonders dankte er für die gute Zusammenarbeit mit Lautertals Bürgermeister Andreas Heun. Ralf Kindinger betonte: „Nicht die Freiwilligen Feuerwehren kosten Geld, sondern der gesetzlich vorgeschriebene Brandschutz.“

Bei der Hauptversammlung wurde das schon im Jahr zuvor geplante Konzept der sukzessiven Verjüngung des Vorstands umgesetzt. Der stellvertretende Wehrführer Andreas Czyrt übergab sein Amt nach 23 Jahren an Tobias Bauß. „Das ist eine lange Zeit, die wir zusammengearbeitet haben“, würdigte Ralf Kindinger. „Wir haben viel erreicht“, blickte Andreas Czyrt zurück und dachte an den Bau des Feuerwehrhauses und an die Anschaffung der Fahrzeuge. „Besonders freut mich, dass mein Sohn Florian, der zu den Gründungsmitgliedern der Kinderfeuerwehr gehörte, nun in die Einsatzabteilung eingetreten ist.“

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Tobias Bauß wurde bei der Versammlung durch Volker Steiger vom Kreisfeuerwehrverband zum Oberlöschmeister befördert. Manuel Vetter ist künftig Hauptfeuerwehrmann, Walter Jost Oberfeuerwehrmann. Nicolai Vieluf wurde zum Feuerwehrmann ernannt, Florian Czyrt nach der Übernahme aus der Jugendfeuerwehr zum Feuerwehrmann-Anwärter.

Das goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre Feuerwehrdienst erhielt Heiko Lampert durch Volker Steiger und Bürgermeister Andreas Heun. Heun bedankte sich bei der Feuerwehr für das Engagement und die Leistungsbereitschaft. Für den Einsatz in der Neujahrsnacht in Reichenbach lobte er die Einsatzkräfte. „Ihr habt alles getan und eine Super-Arbeit gemacht.“

Lobende Worte hatte der Bürgermeister für die „verzahnte Stabübergabe“ im Vorstandsteam. „Wir brauchen in der Feuerwehr in der Gemeinde jeden Mann und jede Frau“, so Heun, der die gute Zusammenarbeit aller Feuerwehren würdigte. Volker Steiger wünschte den Einsatzkräften, dass sie nach jedem Einsatz wieder gesund nach Hause kommen.

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