Hauptversammlung

Feuerwehr Zell blickt gut gerüstet in die Zukunft

Hauptversammlung: Im Meerbachtal sind die Helfer besonders gut aufgestellt. Bei der Versammlung gab es auch zahlreiche Beförderungen.

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Jeanette Spielmann
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Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Zell standen Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung. © Thomas Neu

Bensheim. „Da geht was“ meinte Uwe Sänger, Wehrführer und Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Gronau, in seinem Grußwort bei der „liebsten Nachbarwehr“. Bei der Jahreshauptversammlung der Zeller Feuerwehr bezog er sich damit auf die in beiden Wehren über 90 gut ausgebildeten Einsatzkräfte, die im Meerbachtal zu Stelle sind, um im Notfall zu helfen.

In der Tat gehören die beiden Wehren im Meerbachtal zu den mitgliederstärksten Stadtteilwehren, die dank ebenso starker Nachwuchskräfte auch keine Zukunftssorgen haben müssen. Das wird nicht nur bei den jährlichen Inspektionsübungen deutlich, es zeigte sich bei der aktuellen Jahreshauptversammlung am Samstag im Dorfgemeinschaftshaus auch bei den Berichten aus den einzelnen Abteilungen der Zeller Feuerwehr.

Brennende Gartenhütte am Hemsberg war spektakulärster Einsatz

So engagieren sich aktuell insgesamt 109 aktive Mitglieder bei der Zeller Wehr. Neben den 53 Einsatzkräften – darunter zwei aus Gronau, die in Zell wohnen und in beiden Wehren aktiv sind – sind das 22 Nachwuchskräfte in der Jugendfeuerwehr, 16 Mitglieder in der Kindergruppe Löschgeister und 18 altgediente Einsatzkräfte in der Alters- und Ehrenabteilung.

Auch die Effizienz der Nachwuchsarbeit zeigte sich im vergangenen Jahr. So konnte die Einsatzabteilung neben vier Neuzugängen auch durch vier Übernahmen aus der Jugendwehr gestärkt werden. Die Nachwuchsabteilung wurde dadurch nicht geschwächt, denn es wurden vier Löschgeister an die Jugendwehr übergeben und durch zwei Neuzugänge wuchs die Jugendwehr auf insgesamt 22 Mitglieder an.

Bei den insgesamt 21 Einsätzen im vergangenen Jahr handelte es sich um 15 Hilfeleistungen und sechs Brände. Davon dürfte die brennende Gartenhütte am Hemsberg der spektakulärste Einsatz gewesen sein, auf den auch Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn in seinem Grußwort hinwies. Bei diesem Einsatz in unwegsamem Gelände habe sich das angeschaffte spezielle Fahrzeug mit einer schmaleren Spurbreite gut bewährt.

Finanzielle Grundlage der Feuerwehr konnte gestärkt werden

Bei den Hilfseinsätzen ging es vorwiegend um die Beseitigung von Sturmschäden, aber auch um die Unterstützung des Rettungsdienstes nach einem Arbeitsunfall, bei der die Einsatzkräfte mit zur Rettung einer Person beitragen konnten. Auch Brandsicherheitsdienst im Parktheater wurden wieder geleistet. In seinem Bericht, der visuell mit eindrucksvollen Bildern untermauert wurde, ging Wehrführer Tim Rettig auch auf die zahlreichen Übungen, Unterrichte und Ausbildungen sowie auf die Ausstattung der Wehr ein.

Seitens der Stadt wurde eine Notstromeinspeisung für die Feuerwehr und das Dorfgemeinschaftshaus installiert und ein fahrbarer Stromerzeuger angeschafft, der aufgrund seiner Größe aber in Bensheim stationiert ist und bei Bedarf nach Zell gebracht wird. Auch wurde das Gerätehaus mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet, die bisher allerdings noch nicht in Betrieb sei. Auch die Feuerwehr selbst hat mit eigenen Mittel defekte oder abgelaufene Gegenstände ersetzt beziehungsweise verschiedene Neuanschaffungen getätigt.

Dennoch konnte die finanzielle Grundlage der Zeller Feuerwehr auch im vergangenen Jahr gestärkt werden, wie von Rechner Klaus Träger in seinem mittlerweile 18. Bericht zu hören war. Vor allem die verschiedenen Veranstaltungen, dazu gehört auch die regelmäßige Papiersammlung, hatten sich positiv auf den Kassenbestand ausgewirkt. Von einer Beitragserhöhung wird daher abgesehen, und die einstimmige Entlastung von Rechner und Vorstand war reine Formsache.

Ehrenzeichen in Silber für 40 Jahre bei der Feuerwehr

Durch den Besuch von Lehrgängen haben sich im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Einsatzkräfte weiterqualifiziert und in Verbindung mit der entsprechenden Dienstzeit eine weitere Sprosse auf der Karriereleiter der Feuerwehr erklommen. Mit insgesamt 14 Beförderungen sprach auch Stadtbrandinspektor Karn von einer „stattlichen Anzahl“. Er nahm die Beförderungen zusammen mit seinem zweiten Stellvertreter Jürgen Ritz vor. Mit vor Ort in Zell war auch die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin der Bensheimer Wehren, Selina Öhlenschläger. Stadtjugendwart Andreas Ehrhardt und der stellvertretende Stadtbrandinspektor Thomas Strößinger waren bei ihrer Wehr in Auerbach geblieben, die am gleichen Abend ihre Jahreshauptversammlung hatte.

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Mit Julia Rostock, Levin Gehron, Floris Van het Kaar, Kai Borst, Niklas Volk, Luis-Peter Sandhofer, Oliver Honl, Markus Rostock und Simon Engelhardt wurden insgesamt neun Einsatzkräfte vom Feuerwehranwärter bzw. -anwärterin zum Feuerwehrmann bzw. -frau befördert. Vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann aufgestiegen sind Niklas Schütz sowie André Nees und Oliver Hörr (beide nicht anwesend). Die nächste Stufe zum Hauptfeuerwehrmann haben Christian Brenneisen und Tim Borst erreicht.

Auch eine Ehrung gab es im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Peter Christ wurde für seine 40 Jahre in der Feuerwehr vom Bezirksfeuerwehrverband mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Ortsvorsteher Hans-Peter Ott verband sein Grußwort zum Abschluss der Versammlung mit seinem Dank an die Aktiven der Wehr für deren Einsatz und immer verfügbare Leistungsbereitschaft.

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