Ortsbeirat Beedenkirchen

Ortsbeirat Beedenkirchen ist mit Hutzelstraße unzufrieden

Die Ausführungen der Straßenarbeiten stoßen auf Kritik. Unter anderem wurden 40 Quadratmeter über die Grenze hinaus asphaltiert.

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 

Beedenkirchen. Zu einer umfangreichen Sitzung trafen sich die Mitglieder des Beedenkircher Ortsbeirates. Die Bürger erhielten dabei immer wieder das Wort, was zu einem ausführlichen Austausch führte.

Die Instandsetzung der Hutzelstraße sorgte für eine längere Diskussion. Das Ergebnis der Bauarbeiten sei „nicht zufriedenstellend“, fasste Ortsvorsteher Hartmut Krämer zusammen. „Jetzt haben wir einen Flickenteppich, und die Ausführung der Arbeiten lässt zu wünschen übrig. Ein Quadratmeterpreis von 150 Euro ist einfach zu viel für diese Ausführung“, so der Ortsvorsteher, der Vergleiche zu anderen Straßenarbeiten anstellte. Zudem sei ein Teil der Arbeiten auf der Gemarkung von Seeheim-Jugenheim erledigt worden.

Bürgermeister Andreas Heun erläuterte das System von Ausschreibung und Auftragsvergabe gemäß den Richtlinien. Es habe zwei Angebote gegeben, und der Gemeindevorstand habe entsprechend entschieden. Um die Leistungen auf Seeheim-Jugenheimer Gemarkung – es geht laut Heun um 40 Quadratmeter – kümmere sich derzeit die Verwaltung. Ziel sei, dass die Kosten ersetzt würden.

Heun wies die Darstellung des Ortsvorstehers zurück, die Maßnahme sei überteuert gewesen. Ein Vergleich mit anderen Maßnahmen in anderen Kommunen sei nicht so einfach möglich.

Heun sagte, die Unterhaltung der Feldwege in Lautertal sei teuer und überfordere die Gemeinde. Die Feldwege würden in aller Regel landwirtschaftlich genutzt, aber auch von Radfahrern und Wanderern. „Wir haben das Geld nicht für die Reparatur der vielen Feldwege, die es in der Gemeinde gibt.“

Ortsvorsteher Krämer blieb dagegen bei seiner Kritik: „Es ist unser Geld, das hier ausgegeben wird.“

Arbeiten an der Friedhofshalle sollen 2025 beginnen

Für die Haushaltsberatungen im kommenden Jahr wurden die schon beschlossenen und noch nicht umgesetzten Maßnahmen neu angemeldet: die Arbeiten an der Friedhofshalle, die Neugestaltung des Bolz- und Festplatzes und die Installation eines Beamers und einer Leinwand im Dorfgemeinschaftshaus. Neu in die Liste aufgenommen wurde die Installation einer Mischbatterie für die Küche im Dorfgemeinschaftshaus.

Die Sanierungsmaßnahmen auf dem Friedhof können nach Abschluss der Arbeiten in Elmshausen und Gadernheim im nächsten Jahr beginnen. Zu den geplanten Arbeiten an der Aussegnungshalle gehören der Einbau eines Sonnensegels an der Dachverglasung, die Instandsetzung des Bodenbelages und das Verschließen der Giebelspitze. Zudem soll ein Fußweg zum Abfallcontainer geschaffen werden. Beim Wirtschaftsgebäude auf dem Friedhof haben Reparaturarbeiten am Dach begonnen.

Fußweg nach Staffel wird im Verkehrswegeplan diskutiert

Für die Sanierung des Dorfplatzes wurden 20 000 Euro beantragt. Auf Nachfrage von Ortsvorsteher Hartmut Krämer erklärte Bürgermeister Andreas Heun, dass die Wegerechte für die Zufahrt noch nicht geklärt seien.

Auf dem Spielplatz wurde für Kinder unter drei Jahren ein neues Spielgerät installiert. Es wurde von der Gemeinde Lautertal und durch Spenden finanziert.

Fertiggestellt wurde der Fußweg in Staffel. Dieses Thema begann mit den ersten Gedanken im Jahr 2006, 2016 erfolgte ein erster Antrag an die Gemeinde. 2021 wurde nochmals und detaillierter das Projekt angemeldet.

Mehr zum Thema

Gemeindevertretung

Gemeinde sieht die Mittelpunktschule Gadernheim in Gefahr

Veröffentlicht
Von
Thorsten Matzner
Mehr erfahren
Ortsbeirat

Bürger fordern den Erhalt des Beedenkircher Kindergartens

Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
Mehr erfahren
Gemeindevertretung

Ob eine neue Felsenmeerbrücke gebaut wird, ist fraglich

Veröffentlicht
Von
Thorsten Matzner
Mehr erfahren

Diskutiert wurde im Ortsbeirat über den ebenfalls schon länger gewünschten Radweg von Beedenkirchen über Wurzelbach nach Staffel. Wie Bürgermeister Andreas Heun informierte, wird es im kommenden Jahr Gespräche auf Kreisebene in der Fachabteilung über den Verkehrswegeplan im Kreis Bergstraße geben. Hier werde die Gemeinde das Thema Radweg wieder vorbringen.

Heun wies aber auch darauf hin, dass es nicht sehr wahrscheinlich sei, dass der Weg gebaut werde. Deshalb solle alles versucht werden, dass seine Dringlichkeit höher eingestuft wird. „Wir werden das Thema weiterverfolgen, bis ein Radweg vorhanden ist“, versprach Ortsvorsteher Hartmut Krämer.

Neue Idee für die Verbindung zur Alten Chaussee

Etwas jünger ist die Überlegung, einen Fußweg vom Parkplatz Römersteine zur Alten Chaussee nach Reichenbach zu schaffen. Bislang müssen Fußgänger an der vielbefahrenen Landesstraße entlanglaufen, bis sie in die Alte Chaussee einbiegen können.

Die Maßnahmen seien im Haushalt 2024 berücksichtigt, erinnerte Hartmut Krämer. Er fragte bei Bürgermeister Heun an, ob Gespräche mit den Anliegern geführt worden seien. Bei der vom Ortsbeirat vorgeschlagenen Lösung müssten fünf Anliegern zustimmen und Gelände dafür bereitstellen, sagte Bürgermeister Heun. Das sei nicht ganz einfach. Heun schlug daher vor, einen Weg am Waldrand entlang zu schaffen, da dann nur zwei Anlieger betroffen wären. Am Ende der Diskussion schlug Ortsvorsteher Hartmut Krämer eine Ortsbesichtigung vor.

Bürgersteig in Wurzelbach muss saniert werden

Für Unmut sorgt in der Bevölkerung der Bürgersteig am Ortseingang von Wurzelbach aus Richtung Beedenkirchen. Dieser sei in einem so schlechten Zustand, dass er bei Regen und nachts nicht genutzt werden könne. Bürgermeister Heun sagte, hier sei Hessen Mobil zuständig. Die Reparatur sei eigentlich für dieses Jahr vorgesehen. Heun will sich nun über den Sachstand erkundigen.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke