Rotes Kreuz

Zwei Heppenheimer DRK-Ortsverbände schließen sich zusammen

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fran/ü
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Der Gründungsvorstand des neuen DRK-Ortsvereins Heppenheim/Hambach (von links): Tobias Wohlfart, Tatjana Hügli, Desiree Pielsticker, Katja Asel, Torsten Guthier, Ralf Hügli, Tanja Herbert, Max Herbert, Evelin Herbert, Philipp Jobst und Johanna Jacobi. © DRK Heppenheim/Hambach

Heppenheim. Es war ein emotionaler Abend in den Räumen des DRK-Kreisverbandes an der Boschstraße; manche bezeichneten ihn nach Angaben der neugewählten Schatzmeisterin Tanja Herbert sogar als historisch. In getrennten Räumen beschlossen die DRK-Ortsverbände Heppenheim und Hambach – jeweils einstimmig – zunächst ihre offizielle Auflösung. Unmittelbar im Anschluss erfolgte die Neugründung eines gemeinsamen Ortsverbandes.

„Das hat es hier noch nie gegeben“

„Was hier gerade passiert, hat es im Kreis Bergstraße noch nie gegeben. Wenn aus zwei eins wird, ist das immer etwas Aufregendes, und wenn dies auf Augenhöhe geschieht, macht es dies noch positiver“, wird der DRK-Kreisvorsitzende Arno Gutsche in der Mitteilung zitiert.

Ehrungen

Bevor sich die beiden ehemaligen Ortsverbände des Roten Kreuzes auflösten, wurden verdiente Hambacher und Heppenheimer Mitglieder gleichermaßen für ihre langjährige Treue und Mitarbeit ausgezeichnet.

Aus dem ehemaligen Ortsverein Heppenheim sind dabei unter anderem hervorzuheben: Dieter Mazzocco für 55 Jahre, Katja Asel für 25 Jahre sowie Marcel Martin, Philipp Jobst und Johanna Jacobi für 20 Jahre.

Auf Hambacher Seite wurden unter anderem die langjährige Vorsitzende Renate Netzer (60 Jahre), Brigitte Dachsel (55 Jahre) und Günter Lannert (50 Jahre) für ihre jahrzehntelange Tätigkeit ausgezeichnet. fran/ü

Bereits im Vorfeld sei klar gewesen, „dass man neue Wege gehen muss, etwas wagen soll, um handlungsfähige Vereine zu erhalten“, heißt es. In Heppenheim hatten zudem der langjährige Vorsitzende Gerhard Herbert und Schatzmeister Karl-Heinz Vettel ihren Rückzug in den Ruhestand angekündigt. In Hambach hatte der Ortsverein zwar einen funktionierenden Vorstand mit Ralf Hügli an der Spitze, aber keine Bereitschaft mehr. Also warum nicht beides kombinieren und gemeinsam in die Zukunft gehen?

Der Zusammenschluss war demnach von langer Hand geplant. Schon lange vor der Gründungsversammlung wurde von den Vertretern beider Vereine eine neue Satzung erarbeitet, ein neuer Vorstand zusammengestellt, bei Fragen stand man Rede und Antwort für die Mitglieder aus beiden Vereinen. Der sehr aktive Heppenheimer Kern bestehend aus funktionierender Bereitschaft und aktivem Jugendrotkreuz freut sich nun über eine breit angelegte Unterstützung in der Vorstandsarbeit, bei Bereitschaftsdiensten und eine mögliche Öffnung des Jugendrotkreuzes für Kinder und Jugendliche aus Hambach. Die Heppenheimer möchten umgekehrt ihre Fahrzeuge für die Arbeit bei den Seniorenfahrten in Hambach zur Verfügung stellen, bei Festivitäten des Brauchtumsvereins mithelfen und Sanitätsdienste in Hambach übernehmen. Eine klassische „Win-Win-Situation“ also.

In der Gründungsversammlung, die zunächst von Arno Gutsche geleitet wurde, votierten die anwesenden Mitglieder beider Ortsvereine ebenfalls einstimmig für die Gründung des neuen Ortsvereins Heppenheim/Hambach. Anschließend wurden die Gründungssatzung beschlossen und ein neuer Vorstand gewählt.

Angeführt wird dieser ab sofort von Ralf Hügli und dessen Stellvertreter Torsten Guthier. Tanja Herbert bestimmten die Mitglieder zur Schatzmeisterin und Desiree Pielsticker zur Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Tobias Wohlfart, Maximilian Herbert, Johanna Jacobi, Philipp Jobst, Tatjana Hügli und Lena Weickert gewählt.

Acht Blutspendetermine pro Jahr

Nach Beschlussfassung des Haushaltes des neuen Ortsvereins konnte der neugewählte Vorstand dann auch bereits einige Informationen verkünden. So ist der Ortsverein Heppenheim/Hambach der einzige im Kreisverband Bergstraße, der künftig pro Jahr acht Blutspendetermine anbieten kann, vier davon in der Heppenheimer Unterkunft, vier weitere in der Schlossberghalle in Hambach. Dies sei etwas ganz Besonderes und habe es noch nie gegeben, bestätigte Adelheid Schultheis, Leiterin Blutspende beim Kreisverband. Auch die weitere Zusammenarbeit mit dem Brauchtumsverein in Hambach, welche den Hambachern besonders am Herzen lag, soll wie gewohnt fortgeführt werden – mit der Neuerung, dass nun noch mehr Möglichkeiten bestehen, sich aktiv einzubringen, beispielsweise bei Sanitätsdiensten.

Den Grußworten der Gäste aus Politik und anderen Vereinen war, so heißt es vonseiten des neuen Vorstands, zu entnehmen, „dass alle der Fusion sehr aufgeschlossen gegenüberstehen“. Daniela Engelhardt als CDU-Stadtverordnete nannte die Fusion „historisch“, Ute Schneider vom Ortsbeirat Hambach und als Vertreterin der Feuerwehr Hambach zitierte Hermann Hesse mit den Worten: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Thomas Vettel von der DLRG freute sich derweil auf eine weiterhin gute und positive Zusammenarbeit in der gemeinsam genutzten und Unterkunft an der Weiherhausstraße, und auch Doris Herlemann als Vertreterin des Hambacher Gesangvereins Liederkranz beglückwünschte Vorstand und Mitglieder zu der getroffenen Entscheidung. Sie wünschte sich ferner eine weiterhin gute Zusammenarbeit im Alten Rathaus in Hambach. fran/ü

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