„Jugend musiziert“

Zwei Gewinner von "Jugend musiziert" aus Heppenheim

In diesem Jahr hatten Solisten an den Instrumenten Harfe, Klavier und Drum-Set die Gelegenheit, ihr Talent unter Beweis zu stellen.

Von 
dj/ü
Lesedauer: 
Erfolg bei „Jugend musiziert“: Bennet Rutz und Lina Schäfer von der Musikschule Heppenheim. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Nach zwei Corona-Pandemiejahren mit Lockdowns und Videowettbewerben konnte nun der 60. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ wieder live stattfinden.

Er wurde an gewohntem Ort in der Akademie für Tonkunst in Darmstadt ausgetragen. Musikschüler aus dem Odenwaldkreis, der Stadt Darmstadt sowie den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Bergstraße nehmen an diesem Regionalwettbewerb teil.

Regelmäßig sind unter den Preisträgern des Wettbewerbs auch Schüler der Musikschule Heppenheim. In diesem Jahr hatten Solisten an den Instrumenten Harfe, Klavier und Drum-Set die Gelegenheit, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Zum wiederholten Male am Klavier erfolgreich war die 13-jährige Heppenheimerin Lina Schäfer. Ihr Programm: eine Sonate von Joseph Haydn, ein Prélude von Frederic Chopin sowie Stücke von Robert Schumann und Dmitri Schostakowitsch. Eine Wertung von 22 Punkten sicherte ihr den ersten Platz und damit die Teilnahme am Landeswettbewerb.

Schon 2020 hatte Lina am Regionalwettbewerb teilgenommen, der im dreijährigen Rhythmus ausgetragen wird. Auch damals hat sie den ersten Platz belegt. Doch statt in den Landeswettbewerb ging es anschließend in den Lockdown, berichtete ihre Klavierlehrerin Margarete Schurmann-Spengler. „Es ging erst einmal gar nichts mehr“, sagte Schurmann-Spengler. Umso schöner sei es, dass die Schülerin ihren Erfolg von 2020 jetzt bestätigen konnte und dieses Mal der Landeswettbewerb in der Landesmusikakademie Hessen in Schlitz vom 23. bis 26. März wohl stattfinden wird.

Auch der zwölfjährige Heppenheimer Bennet Rutz wird an diesem Landeswettbewerb teilnehmen. Bennet wird seit seinem fünften Lebensjahr in der Musikschule am Schlagzeug unterrichtet.

Schlagzeug-Solo mit Schwerpunkt Off-Beats

Er überzeugte im Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ mit seiner Interpretation von „Beautiful“ von Seeed und einem Schlagzeug-Solo mit Schwerpunkt Off-Beats und errang in seiner Altersklasse mit der vollen Punktzahl den ersten Preis.

Während Lina zugab, beim Vortrag ziemlich aufgeregt gewesen zu sein, ist es Bennet schon gewohnt, vor Publikum zu spielen. Sein Vater Jürgen Rutz ist Chorleiter des Popchores des Hambacher Gesangvereines Liederkranz und Bandmitglied von Silverball. Er gibt dem Junior die Möglichkeit für Auftritte.

„Ich spiele schon mein ganzes Leben lang Schlagzeug“, sagte Bennet. Schon als zweijähriger habe er von einem Freund der Familie ein Schlagzeug geschenkt bekommen. „Ich trete auch regelmäßig im ‚Tuesday Nightclub‘ und mit meinem Vater auf“, so Bennet. Der Tuesday Nightclub gehört zum Veranstaltungsprogramm der Musikschule. Er gibt den Schülern die Gelegenheit öffentlich in lockerer Atmosphäre aufzutreten. Bennets Berufswunsch: Musiker. Auch Lina übt jeden Tag, kam schon früh mit Musik in Berührung.

„Meine Mutter spielt auch Klavier“, erläuterte Lina. Anders als Bennet ist es ihr Berufswunsch, Synchronsprecherin für Japanisch zu werden. Dass immer wieder Schüler der städtischen Musikschule bei „Jugend musiziert“ erfolgreich sind, führt ihr Leiter Thomas Markovic auf die engagierte Arbeit der Lehrer zurück. dj/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Festspiele Heppenheim

  • Bergstraße Festspiel-Start in Heppenheim und Worms

    Im Kurmainzer Amtshof der Bergsträßer Kreisstadt läuft die erste Saison unter neuer Leitung, am Wormser Dom ist ein gänzlich neues Stück zu sehen.

    Mehr erfahren
  • Heppenheim Weicher sitzen und besser sehen bei den Heppenheimer Festspielen

    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

    Mehr erfahren
  • Bergstraße Die Proben von „Cash“ machen Lust auf die Festspiel-Premiere im Amtshof

    In rund sechs Wochen – am 15. Juli zunächst mit Zuckmayers „fröhlichem Weinberg“ und ab 22. Juli mit „Cash“ – hebt sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Vorhang in Heppenheim.

    Mehr erfahren

Thema : Bürgermeisterwahl Heppenheim