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70. Weinmarkt in Heppenheim wird mit Feuerwerk eröffnet

Mit Einbruch der Dunkelheit soll es beim Weinmarkt in Heppenheim abgefeuert werden. Auch weitere Änderungen stehen an, trotz des altbewährten Programms. Das ist diesmal geplant.

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pam/ü
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Michael Lortz, Rainer Burelbach, Nina Kaltwasser, Katja Simon, Fred Schuster und Otto Guthier (von links) haben über den Stand der Planungen und das Weinfest-Programm gesprochen. © Meike Paul

Heppenheim. Noch knapp zwei Wochen und dann geht es los: Dann wird sich zehn Tage lang in der Kreisstadt wieder alles um edle Tropfen drehen. Der 70. Bergsträßer Weinmarkt steht vor der Tür und die Veranstalter scharren mit den Hufen. „Die Vorbereitungen haben begonnen“, brachte es nun Bürgermeister Rainer Burelbach beim offiziellen Pressetermin im Saal Maiberg des Rathauses Heppenheim auf den Punkt.

An seiner Seite der neue Vorsitzende des Vereins Bergsträßer Weinmarkt, Fred Schuster, sein Vorgänger Otto Guthier und Michael Lortz, die von einigen Neuerungen sprachen. „Prinzipiell wollen wir am altbewährten Programm natürlich festhalten. Aber es wurde an manchen Stellen modifiziert“, so Michael Lortz. So wird das Feuerwerk diesmal auf Wunsch und mit Unterstützung des Verkehrs- und Heimatvereins bereits zur Eröffnung am Freitag, 28. Juni, mit Einbruch der Dunkelheit abgefeuert werden. „Die Leute sollen sehen, dass in Heppenheim was los ist“, so Lortz zur Erklärung.

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Ansonsten wird es wieder verschiedene Tage mit entsprechenden Programm-Schwerpunkten geben. Sonntag, 30. Juni, ist beispielsweise wieder der „Nachmittag der Musikschule“ mit einem Programm im Amtshof ab 17 Uhr, am Montag 1. Juli feiert Heppenheim den „Tag der Betriebe“ – zu dem es aktuell nur noch wenig freie Tische gibt. Am Mittwoch, 3. Juli, steht der „Tag der Jugend“ an und am Samstag, 6. Juli, wird die neue Gebietsweinkönigin gekrönt.

Zuvor aber wird die amtierende Hoheit Nina Kaltwasser aus Bensheim-Zell ihre Amtszeit noch in vollen Zügen genießen. „Ich blicke auf schöne Events zurück und freue mich auf den Weinmarkt. Ich bin mir sicher, das werden tolle zehn Tage. Bei bestem Wetter“, so Kaltwasser. Dass die Sonne in jedem Fall scheinen wird, das habe er mit dem Herrn da oben auf jeden Fall schon ausgemacht, versicherte Bürgermeister Burelbach scherzend. Auch er habe kein Zweifel daran, dass es eine tolle Festwoche werden würde. Darauf darf sich dann auch die neue Bergsträßer Gebietsweinkönigin Katja Simon freuen. Die 23-Jährige stammt aus Zwingenberg, studiert aktuell in Wien Weinbau und Önologie und kommt extra für das Event zurück in die alte Heimat.

Der Weinmarkt bietet auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm

„Wien ist schön, aber zuhause, mit den Bergen der Weinstraße, ist es eben am schönsten“, erklärte die junge Frau nun strahlend. Denn Simon freut sich auf ihr Amt und ist, wie auch schon Nina Kaltwasser, vom Fach. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Winzerin, studierte dann an der Hochschule Geisenheim und könnte sich vorstellen auch irgendwann in den Familienbetrieb einzusteigen. Mehrere Praktika in verschiedenen Weingütern hat sie schon absolviert und viel Erfahrung in der Pfalz und im Rheingau gesammelt. Auch auf Mallorca und am Kalterer See in Südtirol vertiefte sie ihr Wissen.

Sich selbst bezeichnet Simon als Weinliebhaberin und das freut nicht zuletzt Otto Guthier. „Es war in den vergangenen Jahren ja recht schwer, Nachfolgerinnen zu finden. Umso mehr freuen wir uns, mit Katja Simon eine prima Nachfolgerin für Nina gefunden zu haben.“ Der Weinmarkt bietet auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm. Mit insgesamt fünf Bühnen die parallel bespielt werden. Nur die Fußball-EM bleibt ausgeklammert. „Es werden keine Spiele gezeigt“, so Michael Lortz. Aber man habe sich von den Großveranstaltungen einiges abgeschaut. Das Sicherheitskonzept wurde überarbeitet.

Die Security wird in den Straßen patrouillieren und sei auch mit den Rettungskräften und der Polizei bestens vernetzt. Dass er das nun alles so nah und planerisch mit erleben darf freut den „Neuen“ Fred Schuster ungemein. „Ich war als kleiner Junge schon mit auf dem Maimarkt, weil mein Vater ab 1954 für die Elektrotechnik zuständig war. Wenn es da abends etwas zu tun gab war ich immer mit dabei und habe den Weinmarkt quasi von Kindertagen miterlebt.“

Schuster selbst sei Hobbywinzer wie er sagt und dem Bergsträßer Wein das ganze Jahr über verbunden. Er dankte allen Beteiligten und Helfern. 18 Personen zählt das Orga-Kern-Team aktuell. Und auch viele Sponsoren sind wieder mit von der Partie. Das komplette Programm mit allen Bands und Veranstaltungen, mit Mundartabend und Gebietsweinprobe am Freitag, 5. Juli, findet sich online unter www.bergstraesser-weinmarkt.de.

Prinzipiell hat der Weinmarkt montags bis donnerstags von 18 bis 1 Uhr, freitags und samstags von 18 bis 2 Uhr und sonntags ab 11.30 Uhr geöffnet. Zusätzliche Buslinien auch in den vorderen Odenwald werden eingerichtet. pam/ü

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