Heppenheim. Der SPD-Ortsverein Heppenheim hat 37 Kandidatinnen und Kandidaten nominiert, die sich bei der Kommunalwahl am 15. März um ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung bewerben. Die Liste wird von Simone Reiners angeführt, der Vorsitzenden der Stadtverordnetenfraktion.
Der vom Parteivorstand ausgearbeitete Vorschlag wurde mit 26 Ja-Stimmen in geheimer Abstimmung beschlossen. Zuvor stellten sich die Bewerber vor. Wer nicht anwesend war, wurde vorgestellt. Hinter Simone Reiners stehen Michael Eck, das Ehepaar Dorothea und Benjamin Liesenberg sowie Sonja Eck auf den ersten fünf Plätzen, gefolgt von Nick-Jonas Krüger-Haas, Tanja Rutz-Schwinn und Till Endres. Der Gymnasiast ist der jüngste Bewerber. Er ist Vorsitzender der Jusos im SPD-Unterbezirk Bergstraße.
Auch junge Eltern und Parteilose stehen auf der Liste
Auf den drei letzten Plätzen stehen der Ortsvereinsvorsitzende und frühere Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt, Jean Bernd Neumann und Martina Hardt-Holler. Diese erfahrenen Kommunalpolitiker wollten den jungen Parteikollegen Platz machen, aber symbolisch ihre Verbundenheit ausdrücken. Schmitt erwähnte als Versammlungsleiter, dass unter den 37 Bewerbern acht Bürger ohne Parteibuch sind, beispielsweise Michael Eck. Er gehört der SPD-Stadtverordnetenfraktion seit 2006 an.
Bei den Vorstellungen wurde deutlich, dass die Bewerber einen Querschnitt der Stadtgesellschaft abbilden: einige, die der SPD seit mehr als 50 Jahren die Treue halten, andere, die erst vor wenigen Monaten eingetreten sind. Wie die Ehepaare Liesenberg oder Reiners engagieren sich mehrere junge Eltern. Viele der Neubürger sind aus beruflichen Gründen nach Heppenheim gezogen. Fast alle Bewerber arbeiten in Vereinen oder in Hilfswerken wie Feuerwehr, DRK oder DLRG mit, sind Mitglied in einer DGB-Gewerkschaft oder in Sozialberufen tätig.
Keine Kandidaten in Erbach und Ober-Laudenbach
Neuling und parteilos ist Uwe Finn (Platz 10). Er begründete sein Engagement ähnlich wie nach ihm mehrere Rednerinnen und Redner: „Es geht nicht darum, über die Stadt zu schimpfen. Wer etwas verändern möchte, bringt sich ein“.
Viele der jungen Väter und Mütter, die kandidieren, sind aus beruflichen oder familiären Gründen weit in Deutschland herumgekommen. Dazu gehört Benjamin Liesenberg, der aus Berlin stammt, Zeitsoldat im Allgäu war, an die Ostsee kam, bevor er als Ingenieur an der Bergstraße heimisch wurde. Er gehört der Stadtverordnetenversammlung und der Freiwilligen Feuerwehr an. Ehefrau Dorothea ist Qualitätsmanagerin im Kreiskrankenhaus. Das Ehepaar hat zwei kleine Kinder.
Norbert Schmitt sagte, die SPD betreibe „Werbung für die Kommunalpolitik“. Selbst als kleinerer Koalitionspartner lasse sich etwas bewegen. Die SPD stellt seit 2021 sechs der 37 Stadtverordneten und mit Christine Bender die hauptamtliche Erste Stadträtin in einer schwarz-roten Koalition. Gerhard Herbert, von 2005 bis 2011 Bürgermeister von Heppenheim, zuvor Erster Stadtrat, lobte die Liste, weil die Mischung stimme.
In fünf der sieben Stadtteile tritt die SPD mit eigenen Kandidaten für die Ortsbeiräte an. In Erbach und Ober-Laudenbach wird darauf verzichtet. Zu den Bewerbern gehört Thomas Eck, seit 2011 Ortsvorsteher von Sonderbach. Auf der Liste für das Stadtparlament erscheint Eck diesmal erst auf Platz 14. Als Feuerwehrmann, Pfadfinder, im Beruf und als junger Vater – so seine Begründung – sei er mit diesem Platz zufrieden. ai/ü
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