Ortsbeirat

Infos zu maroder Brücke in Hambach stehen aus

Ein Gutachten zur Deichertsbrücke war Thema beim Ortsbeirat in Hambach.

Von 
dj/ü
Lesedauer: 

Hambach. Der Ortsbeirat Hambach hatte für Mittwochabend zur Sitzung eingeladen, nur ein Gast kam als Zuhörer. Das EM-Vorrundenspiel der Deutschen gegen Ungarn war noch nicht zu Ende. Ortsvorsteher Wolfgang Schlapp berichtete vom Jubiläumswochenende des TSV Hambach, der sein 125-jähriges Bestehen gefeiert hatte. „Das war ein sehr schönes Fest mit einem tollen Festakt“, sagte Schlapp.

Dieses Jubiläum gab dem Ortsbeirat aus zwei Gründen Gelegenheit, die Parkplatzsituation auf dem Anton-Tilger-Platz gleich neben dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hambach an der Wasserschöpp zu beobachten.

Treppen steigen, um auf das Festgelände zu kommen

Zum einen soll die Feuerwehr modernisiert werden, wodurch Parkfläche wegfällt; zum anderen war die Straße zum TSV-Sportplatz während der drei Festtage nur für Anlieger frei. Somit stand der kleine Parkplatz gegenüber dem Sportplatz „Auf Schalbert“ neben der Schlossberghalle nicht für die Jubiläumsgäste zu Verfügung. Stattdessen hieß es von der Wasserschöpp aus Treppen steigen, um auf das Festgelände zu gelangen.

„Der Parkdruck war schon da, aber wenn die Feuerwehr nicht modernisiert, um dem neuesten Standard zu entsprechen, haben wir bald keine mehr“, sagte Schlapp. Christopher Herbert und Ute Schneider stellten fest, dass auf dem Parkplatz immer ein Kommen und Gehen herrschte, so dass es kaum zur Überfüllung kam. Zusätzliche Parkfläche soll als Ausgleich für die künftig wegfallenden Parkplätze durch das Mähen einer mit Bäumen bestandenen Fläche entstehen. Die Parkfläche wird bei Veranstaltungen in der Schlossberghalle und Fußballspielen des TSV benötigt.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Still geworden schien es in der letzten Zeit um die Diskussion zum Erhalt der Deichertsbrücke am Ortseingang von Ober-Hambach. Die marode Brücke wurde schon vor Jahren von der Stadt Heppenheim gesperrt. Sie führt über eine Wiese zu privaten Waldgrundstücken. Jan Ohlhauser erinnerte daran, dass schon 2023 ein Gutachten über die Brücke in Auftrag gegeben worden sei und dieses der Stadt auch vorliegen müsse.

Über das Resultat sei nichts bekannt. „Wenn ich Besitzer eines der Grundstücke wäre, würde ich schon aus Prinzip keine Grundsteuer mehr bezahlen“, sagte Ohlhauser. Er spricht sich für eine zweckgebundene Sanierung aus. Wie schon mehrfach in dieser Zeitung berichtet, hat sich Bürgermeister Rainer Burelbach für einen Abriss der Brücke ausgesprochen, die bei Starkregen zur Hochwassergefahr wird, wenn dort Äste hängen bleiben. Stattdessen soll eine Furte durch die Hambach führen. Der Ortsbeirat möchte jetzt in Erfahrung bringen, wie es um das Gutachten bestellt ist.

Ina Rhein berichtete von Halterungen für Tretroller am Eingang zum Schulhof der Christophorus-Grundschule, die bereits installiert wurden. „Wenn jetzt noch die geplanten Fahrradständer vor dem Konzert kommen, wäre das super“, sagte Rhein und meinte das Dorfplatz-Serenadenkonzert des Liederkranzes am 15. Juli. Ohlhauser brachte noch die nötige Sanierung des Billackerwegs in Ober-Hambach zur Sprache, die die Anwohner sich wünschen. Raimund Kissel sagte, dass Anwohner regelrecht abgehängt würden.

Schneider informierte, dass die Sperrung des sogenannten „Bäckersweg“ nach Zell missachtet wird. Dort besteht Hangrutschgefahr. Positiv bewertete sie die Sanierung der Kelter, die von zwei Sitzbänken flankiert ist. Demnächst soll auch das Ortsschild aus Holz zur Begrüßung von Gästen im neuen Glanz erstrahlen. dj/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

Thema : Festspiele Heppenheim

  • Bergstraße Festspiel-Start in Heppenheim und Worms

    Im Kurmainzer Amtshof der Bergsträßer Kreisstadt läuft die erste Saison unter neuer Leitung, am Wormser Dom ist ein gänzlich neues Stück zu sehen.

    Mehr erfahren
  • Heppenheim Weicher sitzen und besser sehen bei den Heppenheimer Festspielen

    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

    Mehr erfahren
  • Bergstraße Die Proben von „Cash“ machen Lust auf die Festspiel-Premiere im Amtshof

    In rund sechs Wochen – am 15. Juli zunächst mit Zuckmayers „fröhlichem Weinberg“ und ab 22. Juli mit „Cash“ – hebt sich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Vorhang in Heppenheim.

    Mehr erfahren

Thema : Bürgermeisterwahl Heppenheim