Kultur

Ein Heppenheimer wirkt bei der „Eiskönigin“ mit

Christian Seeger spielt seit 2014 regelmäßig als Ersatz im Orchester in Stuttgart.

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cst/ü
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Mit zwölf Jahren lernte Christian Seeger, Saxofon zu spielen. Im Hauptberuf ist er an der Heppenheimer Musikschule tätig. © Sven Goetz

Heppenheim. Der Heppenheimer Christian Seeger spielt Saxofon und Klarinette und ist damit im Hauptberuf an der Heppenheimer Musikschule tätig. Daneben lebt er seine musikalische Begabung in vielfacher Hinsicht aus. So tritt er nicht nur mit unterschiedlichen Musikgruppen auf, sondern sorgt auch bei Auftritten in Stuttgart für Wohlklang bei den dort gezeigten Musicals.

„Nach Stuttgart zum ,Stage Apollo Theater’, das Musicals zur Aufführung bringt, kam ich vor rund zehn Jahren durch ein Auditorium, als man dort nach Musikern suchte als Ersatz für die festangestellten Kollegen, die in der Regel pro Woche acht dieser Aufführungen musikalisch mitgestalten und manchmal ersetzt werden müssen“, erklärt Seeger, der in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiern wird, seine Präsenz dort bei monatlich vier bis sechs Aufführungen.

Auch bei "Sining in the Rain" und "Westside Story" dabei

Aktuell wird dort „Die Eiskönigin“ gezeigt, seit 2014 hat der Heppenheimer Musiker bereits bei etlichen anderen Musicals dort mitgewirkt. Seit November hat er nun schon sechs Mal bei der „Eiskönigin“ im Orchester gesessen und hat seine Auftritte am 29. Dezember fortgesetzt.

Auftritte bei Musical-Aufführungen wird Seeger im neuen Jahr auch an anderen Bühnen fortsetzen. So ist er ab April im Heidelberger Theater bei „Singing in the Rain“ im Orchester dabei und ab Juli wirkt er bei den Bad Vilbeler Burgfestspielen bei der „Westside-Story“ mit, die er zuvor schon in Klingenberg am Main musikalisch mitgestaltet hat.

Wenn die „Eiskönigin“ (hier Darstellerin Ann Sophie Dürmeyer) im Stage Apollo Theater in Stuttgart verzaubert, gehört der Heppenheimer Saxophonist Christian Seeger zu denen, die im Hintergrund für den guten Ton sorgen. © dpa/Bernd Weißbrod

Neben diesen Musical-Auftritten spielt Seeger auch als feste Aushilfe für seine beiden Instrumente im Glenn-Miller-Orchestra mit, die einzige europäische zertifizierte Glenn-Miller-Band. Zudem engagiert er sich bei der Jazzband der New Orleans Originals und den Schellack-Solisten, die Salon-Musik der 20er Jahre spielen.

„Meine Musikbegeisterung begann, als ich im Alter von drei Jahren von meinem Opa, einem Amateur-Klarinettisten, eine Klarinette bekam und nach einem Zwischenspiel auf dem Klavier in der Heppenheimer Musikschule mit acht Jahren auf diesem Instrument Unterricht erhielt“, berichtet Seeger, der mit zwölf Jahren auch das Saxofonspielen lernte, zunächst in der Schulband des Starkenburg-Gymnasiums spielte und sich schon in der Oberstufe geistig darauf einstellte, nach dem Abitur ein Musik- und Pädagogik-Studium zu absolvieren.

Nur noch zehn Instrumentalisten von 30 Musikern übrig

„Damals waren Studienplätze an den Musikhochschulen rar und ich erhielt in Weimar einen von zwei dieser Studienplätze, für die sich insgesamt 40 Bewerber gemeldet hatten“, berichtet Christian Seeger. Wie er erläutert, lässt offenkundig das Interesse sowohl an diesen Studiengängen als auch an der musikalischen Berufsarbeit nach. „Inzwischen werben die Musikhochschulen um Studenten und die Orchester gerade auch im Musicalbereich werden kleiner“, erläutert er und verweist darauf, dass beim Start der Musicals in Stuttgart noch mehr als 30 Musiker dabei waren, während sich diese Zahl auf mittlerweile zehn Instrumentalisten reduziert hat.

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Auch 2025 wird sich Christian Seeger neben seinem Hauptberuf bei der Heppenheimer Musikschule musikalisch wieder vielfältig engagieren. So wird er bei der Mainzer Fastnacht ab Februar bei den Sitzungen des MCV in der Rheingoldhalle im Orchester mitwirken. Im Herbst wird er zusammen mit dem Forum Kultur in Heppenheim im Kurfürstensaal ein Konzert geben und darüber hinaus wirkt er zusammen mit seinem Vater Robert Seeger bei den Starkenburg-Musikanten mit, die seit 2013 bestehen und bei Festen und Feiern auftreten. cst/ü

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