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Der Jugendraum im Marienhaus in Heppenheim ist Geschichte

Ein Jahr nach Bekanntgabe der Auflösung hat die Kolpingfamilie den Raum aufgegeben.

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dj/ü
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Die frühere Kolpingfamilie löst den Jugendraum auf: Birgitte Manns, Florian Schröder, Manfred Rau, Winfried Michel und Christoph Zahn. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Eigentlich hätte die Kolpingfamilie dieses Jahr ihr 160-jähriges Jubiläum gefeiert. Doch die Kolpingfamilie Heppenheim als solches gibt es nicht mehr. Der Verein hat sich im Dezember letzten Jahres aufgrund fehlenden Nachwuchses aufgelöst und existiert seitdem unter Kolpinggruppe Heppenheim (KGH) des Diözesanverbandes Mainz mit Sitz in Offenbach. Ein Jahr nach Bekanntgabe der Auflösung zum 31. Dezember 2023 hat die KGH den Gruppenraum der Kolpingjugend unter dem Dach im Marienhaus aufgelöst. Winfried Michel, früherer Vorsitzender des Sozialvereins, kümmerte sich um das Ausräumen. Immerhin werden einige qualitativ hochwertige Gegenstände ein neues zu Hause finden und somit weiter genutzt.

Beispielsweise wird das Zelt, das vor allem zum Heppenheimer Nikolausmarkt genutzt wurde, künftig in der Sankt-Christophorus-Kindertagesstätte an der Rebenstraße in der Nordstadt Verwendung finden. Der technische Dienst des Kreiskrankenhauses (KKB) freute sich über einen Bollerwagen mit großen Rädern und hohen Gittern. Manfred Rau und Florian Schröder kamen, um den Handwagen abzuholen.

„Wir haben uns über das Angebot sehr gefreut“, sagte Manfred Rau. Künftig soll der Gitterwagen beispielsweise zum Transport etwa von Pflanzkübeln in der Grünanlage des KKB genutzt werden. Je ein Einweck- und Heißgetränkeautomat gehen an das Kloster der Vinzentinerinnen und an den Sankt-Franziskus-Kindergarten an der Dr.-Heinrich-Winter-Straße.

Spenden an Bergsträßer Vereine und Einrichtungen

Während Winfried Michel den Nonnen des Klosters den Einkochautomaten noch vorbeibringen möchte, kam Birgitte Manns, Leiterin des Weststadtkindergartens, zum Abholen. Der Einkochautomat soll die Kinder der katholischen Einrichtung des Heppenheimer Pfarreienbundes mit Kinderpunsch während des Sankt-Martin-Umzuges oder jetzt im Dezember während der Abendveranstaltungen zum lebendigen Adventskalender wärmen. „Außerdem kann da auch mal eine Kartoffelsuppe zum Erntedankfest rein“, sagte Manns.

Über 13 Feldbetten darf sich der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Einhausen freuen. In dem Ortsverein sind Michels Sohn Jens und Schwiegertochter Ina aktiv. Gerade seien zwei Feldbetten entsorgt worden, so dass die Spende sehr willkommen ist. Die Feldbetten mit Alugestell könnten bei Einsätzen und auch zur Blutspende gut gebraucht werden, sagte Michel. Vieles, was sich über die Jahre ansammelte, wird indes keinen neuen Besitzer finden und muss noch entsorgt werden. Winfried Michel will den Raum noch bis zum Jahresende an die Pfarrei Sankt Peter zurückgeben.

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Die Jugend- und Kindergruppe der Kolpingfamilie war zumindest in den letzten Jahren vor allem bei der Kolpingfastnacht in der Eventlocation Gossini, dem früheren Vereinshaus der katholischen Kirche Sankt Peter, aktiv. In der Weihnachtszeit backten sie Plätzchen für den Verkauf auf dem Nikolausmarkt. Doch alle Bemühungen, für den Verein, benannt nach dem Sozialreformer Adolph Kolping, Nachwuchs für die Vorstandsarbeit heranzuziehen, waren vergebens.

Zum Übergabetermin kam auch der Ehrenvorsitzende Christoph Zahn, der als Fünfzehnjähriger in die Heppenheimer Gruppierung eintrat und auch schnell in der Jugend in Funktion kam. Zahn und Michel haben jahrzehntelang ehrenamtliche Vorstandsarbeit geleistet. Um die Kolpinggruppe Heppenheim kümmern sich heute Christoph Zahn, Peter Lennert und Gemeindereferentin Claudia Flath. dj/ü

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