Corona

Impfstelle in Heppenheim wird gut angenommen

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bib/ü
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Im Einbahnstraßensystem geht es durch die regionale Impfstelle in Heppenheim. © Sascha Lotz

Heppenheim. Am Nachmittag hat sich eine kleine Schlange vor der regionalen Impfstelle des Kreises Bergstraße in Heppenheim gebildet. Eine Mitarbeiterin klärt vor dem Einlass den Termin der Wartenden und wirft einen ersten Blick auf die nötigen Dokumente.

„Ein Arztgespräch?“, fragt ein Mann, der auf seinen Termin wartet. Er ist verwundert. „Es hat sich doch (im Vergleich) zum ersten Mal nichts verändert.“ Dass das nicht ganz stimmt, weiß René Gieser von der Abteilung Gefahrenabwehr des Kreises Bergstraße. „Der Bedarf an Arztgesprächen ist noch da“, so Gieser. Direkt am Eingang des kleinen Impfzentrums befindet sich deshalb ein Zimmer, in dem Patienten sich mit einem Arzt zurückziehen können und die Tür für ein privates Gespräch schließen können.

Öffnungszeiten

Geimpft wird in Heppenheim, Spessartstraße 2, montags, dienstags, freitags und samstags von 8.30 bis 15.30 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 12.30 bis 19.30 Uhr.

Eine Impfung ist nur nach einer vorherigen Terminvereinbarung möglich. bib

Gieser ist, gemeinsam mit Markus Stracke, für die „kleinen Impfzentren“ in Kreis Bergstraße zuständig. Nachdem das Impfzentrum in Bensheim Ende September schließen musste, wurden die drei Impfstellen in Heppenheim, Rimbach und Viernheim am Nikolaustag (6. Dezember) in Betrieb genommen.

Auf Zufahrt achten

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Die Impfstelle ist theoretisch leicht zu finden, auf das Navigationsgerät sollten sich Patienten jedoch nicht verlassen. Die Spessartstraße ist von der Taunusstraße kommend nur bedingt befahrbar. Große Betonklötze versperren die Durchfahrt. Autofahrer wählen daher besser die Einfahrt von der Von-Humboldt-Straße. Auch dort stehen zwei Klötze, darauf „Einfahrt verboten“-Schilder. Wer allerdings zum Impfen möchte, darf passieren und findet direkt in der Nähe des Eingangs einen Parkplatz. „Wir haben über 40 Plätze“, so Gieser. Lediglich die Parklücken vor der Kinderkrippe von InfectoPharm seien auch für diese reserviert.

Vom Parkplatz aus geht es nahezu barrierefrei zum Impftermin. Lediglich einen niedrigen Bordstein müssen Menschen, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite geparkt haben, überwinden.

Am Balkon, schräg über dem Eingang, hängt das Plakat des Impfzentrums. Ein kleiner Weihnachtsbaum sorgt für ein bisschen Adventsstimmung. Wer einen Termin hat, darf das Gebäude betreten. Während die Räumlichkeiten in Bensheim einladend, weit und offen waren, wirkt die Heppenheimer Einrichtung vor allem zweckmäßig. Doch René Gieser ist zufrieden. Man habe sich mit der Stadt ausgetauscht, wo es einen geeigneten Platz geben könnte. Die Zusammenarbeit mit dem Arzneimittelhersteller InfectoPharm laufe sehr gut.

Im Zentrum selbst sind die Abläufe schon eingespielt. Empfangsbereich, Arztzimmer, Wartezimmer und vier Kabinen zur Verabreichung des Vakzins sind minimalistisch eingerichtet. Im Einbahnstraßensystem werden die Bergsträßer durch das kleine Impfzentrum gelotst.

Umfeld äußerst kollegial

Nicht nur einige Patienten, auch die Mitarbeiter kennen die Abläufe noch vom letzten Impfzentrum in Bensheim. Insgesamt rund 60 Mitarbeiter helfen in den drei Impfstellen des Kreises. Viele davon waren bereits in Bensheim dabei. „Manche haben sogar ihren neuen Job wieder gekündigt, um dabei zu sein“, so Gieser. „Das Umfeld ist unbeschreiblich kollegial.“ Anders sieht es derzeit im benachbarten Rhein-Neckar-Kreis aus: Dort werden noch händeringend neue Mitarbeiter gesucht.

Dass Gieser nun ein zweites Mal für die Impfstellen des Kreises mitverantwortlich ist, hätte er vor ein paar Jahren wohl nicht gedacht. „Ich bin mit Leib und Seele Feuerwehrmann“, sagt er. In der jetzigen Situation aber ein solches Projekt zu stemmen, macht ihn stolz.

Die Einrichtung in Heppenheim sei am besten frequentiert, so Gieser. Dies liege wohl daran, dass sie sich in der Mitte des Kreises befinde. Rimbach und Viernheim liegen dagegen eher am Rand des Landkreises.

Seit zwei Wochen verlassen rund 250 Dosen Impfstoff pro Öffnungstag die Stelle in Heppenheim. Derzeit sind es rund 15 Prozent Erst- oder Zweitimpfungen und circa 85 Prozent Booster. „Aber das ist flexibel. An manchen Tagen boostern wir fast ausschließlich“, so Gieser.

„Reste? Es gibt keine Reste“

Auf die Frage, was mit den Resten geschieht, muss Gieser schmunzeln. „Reste? Es gibt keine Reste.“ Bislang sei jeder Termin wahrgenommen worden. Dass sich auch künftig alle an ihren Termin halten oder ihn rechtzeitig absagen, darum bittet Gieser eindringlich. Termine können aktuell immer zwei Wochen im Voraus gebucht werden. bib/ü

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