Fastnacht

Fastnachtsumzug in Heppenheim diesmal sehr früh im Jahr

Alle Infos zum Umzug in der Kreisstadt und zur Fahnenhissung, die bereits am Samstag stattfindet.

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rid/ü
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Wagenbauer um Markus Mitschsind bei der Arbeit. Unter Regie der Alt-Wagenbauer Jean Hafner, Heinrich Mai und Hubert Rauskolb sind viele Wagen entstanden. © Wagner

Heppenheim. Sehr früh im Jahr findet diesmal der Heppenheimer Fastnachtsumzug statt: Schon am Sonntag, 11. Februar, ab 14.11 Uhr wird sich der närrische Gaudiwurm von der Weststadt aus bis in die Altstadt winden, im Anschluss wird einmal mehr zur Fastnachtsparty auf den Graben eingeladen.

Bereits für kommenden Samstag, 13. Januar, laden die Fastnachter um 11.11 Uhr auf den Marktplatz ein, denn dann wird vor dem Rathaus die vierfarbbunte Fahne gehisst. Warum ausgerechnet dort?

Köpfe sind älter als 50 Jahre

Nun, diesmal gibt es nicht einen Schirmherren oder eine Schirmfrau, sondern eine ganze Gruppe, die Schwellköpp. Sieben Heppenheimer haben sich vor zwei Jahren auf die Fahne geschrieben, die überdimensionalen Köpfe wieder zum Leben zu erwecken.

Teilweise sind die Schwellköpp über 50 Jahre alt, waren viele Jahre aus dem Gaudiwurm nicht mehr wegzudenken, bis sich eines Tages niemand mehr fand, der die schweren Charakterköpfe den langen Umzugsweg entlang tragen wollte. Nun sind sie nicht nur wieder dabei, sie haben sogar die Schirmherrschaft übernommen.

Los geht es am Postbrunnen

Um 10.45 Uhr startet am Samstag ein bunter Zug ab dem Postbrunnen am unteren Ende der Fußgängerzone. Mit von der Partie ist natürlich der Musikzug Starkenburg, der für musikalische Begleitung sorgt.

Gemeinsam mit dem Zugkomitee, der Garde der Fasnachtsgesellschaft Bottschlorum und den Vertretern fastnachtsschaffender Vereine geht es dann die Bachgass‘ hinauf, den Graben entlang und schließlich über die Kellereigasse zum Marktplatz hinauf.

Dort wird die vierfarbbunte Fahne gehisst, die symbolisiert, dass in den nun kommenden Wochen Fastnachtsgott Jokus mit jeder Menge Schalk im Nacken die Regentschaft führt.

Es gibt Kräppel, Brezeln und Kinderpunsch – alkoholische Getränke werden nicht ausgeschenkt. Die Initiatoren freuen sich über eine Spende, der Erlös fließt in die Finanzierung des Umzuges.

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Natürlich werden auch die Plakettsche bei diesem Anlass verkauft. Auch das trägt dazu bei, dass der Gaudiwurm überhaupt möglich wird. Die Plakettsche gibt es auch in einigen Geschäften der Innenstadt. Darüber hinaus werden an dem ein oder anderen Samstag die Schwellköpp durch die Fußgängerzone laufen und Plaketten an den Mann und die Frau bringen.

Der Umzug, so verrät Zugmarschall Norbert Weiser, findet auch in diesem Jahr in gewohnter Manier statt. Die Finanzierung sei gewährleistet. Alles, was zu planen und zu bedenken ist, wurde demnach rechtzeitig in die Wege geleitet. Die Anmeldungen zum Umzug selbst sind bis jetzt allerdings noch ein wenig verhalten, wie der Zugmarschall durchblicken lässt. Aber das ist zu diesem Zeitpunkt meist so. „Ich hoffe auf die kommenden zwei, drei Wochen“, so Weiser.

Auch zu Fuß kann man mitmachen

Insbesondere an Motivwagen mangelt es noch. Themen dürfte es in diesem Jahr genügend geben. Ziel sind wie immer 111 Zugnummern. Bereits angemeldet sind die Beiträge der fastnachtstreibenden Vereine – von Frauenbund, Bottschlorum, der Hutzelschweiz, dem SV Erbach; auch die „Dwaids“ – „Die wu ah immer dabei sin“ – haben ihr Kommen bereits angekündigt. Weisers Getränkewelt ist angesichts des 75-jährigen Firmenjubiläums diesmal auch vertreten. Auch ohne Wagen kann man sich anmelden, als Fußgruppe oder als Einzelner.

Mehr Musikgruppen als 2023

Fest steht schon jetzt: Es werden mindestens zwei Musikgruppen mehr mitlaufen als im Vorjahr. Wieder mit dabei ist nach einer Pause die Feuerwehr Seeheim, neu mit an Bord sind die „Bichama Scholwadrebla“, Guggemusiker aus Bretten. Beim närrischen Gaudiwurm durch die Kreisstadt sind natürlich auch wieder bewährte musikalische Kräfte unterwegs.

Auch für die Sicherheit des Umzuges ist gesorgt. Polizei, Security, Feuerwehr und Rettungskräfte sind informiert, acht Tage vor dem Umzug gibt es eine letzte Absprache.

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Im Anschluss an den Umzug findet auf dem Graben wieder wie gewohnt die Fastnachtsmeile statt. „Wir versuchen alles, um jedem gerecht zu werden“, verspricht Weiser, nachdem es 2023 Beschwerden aus den Reihen der Anwohner gegeben hatte.

„Wir wollen die Anwohner so wenig wie möglich belasten.“ Auf den Parkhof ausweichen können die Fastnachter an diesem Tag nicht, da dort Arbeiten stattfinden, auch der Europaplatz fällt für eine „After-Show-Party“ aus. „Wir bemühen uns, in den nächsten Jahren eine Ersatzlocation zu finden,“ so der Zugmarschall. rid/ü

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