Fastnacht in Hambach

Fastnacht in Heppenheim: Habafa entführte ins antike Rom

Prächtike Unterhaltung bot wieder einmal die Habafa im Stadtteil Hambach, eine zweite Sitzung findet am kommenden Samstag (22.2.) statt.

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Heppenheim. Ganz große Klasse war die erste Elferratssitzung der Habafa. Unter dem Motto „Im antiken Rom“ ließen es die Hambacher Fastnachter in der Schlossberghalle so richtig krachen. Die Begeisterung und die Lebendigkeit, mit der Aktive und Publikum bei der Sache waren und die Stimmung hochtrieben, sie ist das Markenzeichen der Habafa. „Lasset die Spiele beginnen. Für Ruhm, für Ehre und für Hambach“, rief Sitzungspräsident Eric Lerchl dem närrischen Auditorium entgegen und gab damit das Startsignal für beste Unterhaltung.

Schwungvoll präsentierten sich die Hoambächer Tanzmäuse, die altersbedingt in drei Gruppen unterteilt sind. Trat jede Gruppe zunächst einzeln auf, so fanden sich bei der Zugabe alle Tanzmäuse, ob groß oder klein, zusammen. Trainerin Nadine Wanzel hatte ganze Arbeit geleistet.

Und schon marschierte der Musikzug Starkenburg in die Narrhalla ein. Zugmarschall Norbert Weiser pries Spaß und Narretei und hoffte, dass keiner „heute Abend dehoam verbleiwe muss“. Auch Robin, der Münzmagier, präsentierte sich als Schirmherr der Heppenheimer Fastnacht mottogerecht, kramte bei seiner Begrüßung sein Latinum noch einmal heraus und schlüpfte gar in die Rolle von Julius Cäsar. Dabei versäumte er es nicht, die Narren für den 2. März zum Fastnachtsumzug einzuladen: „Kommt raus zum Zug, kommt auf die Gass. Fastnacht in Hepprum wird en Spaß.“

Das alte Rom und das neuzeitliche Italien. Das ging bei der Elferratssitzung fließend ineinander über. So bediente Italien-Urlauber Willi Ohlhauser ein Klischee, indem er mit Adiletten und Tennissocken von seinem Trip über die Alpen berichtete. „Jedes Jahr die gleiche Idiotie und jedes Jahr fahr‘n mer wieder hie“, war er mit der Wahl seines Urlaubsziels nicht ganz zufrieden, um schließlich festzustellen, dass auch Deutschland als Urlaubsland einiges zu bieten hat: „Von da an gab´s für mich kein Zweifel. De nägschde Urlaub is in de Eifel.“

Über dem ganzen Abend hing von Beginn an ein leichtes italienisches Flair

„Gardegirls, so soll es sein, kommt völlig losgelöst hier rein“, kündigte Eric Lerchl den nächsten Programmpunkt an und durfte feststellen, dass die beiden Trainerinnen Katja Pellegrini und Saskia Alpers mit den jungen Tänzerinnen eine prachtvolle Vorführung einstudiert hatten..

Arbeitskräfte sind rar, sodass auch Rentner in die Arbeitswelt zurückgeholt werden müssen. Deswegen arbeiteten Jan und Larissa Ohlhauser sowie Sven Staffeld in ihrem Start-Up „Rent a Rentner“ rund um die Uhr ganz im Sinne der Kundenorientierung: „Selbstverständlich dun mer des Eich besorge, nadierlich heit und net erschd morge.“

Über dem ganzen Abend hing von Beginn an ein leichtes italienisches Flair. Da durften auch die drei Tenöre John Dixon, Tim Strahl und Helmut Wehe mit ihren italienischen Medleys nicht fehlen. Gerade Musikprofi Helmut Wehe sammelte fleißig Punkte, auch weil er in bester Italo-Manier einen Solo-Auftritt hinlegte, der es in sich hatte. Als Flugbegleiterinnen traten Simon Lies und Martin Brunnengräber auf, bewarben sich bei verschiedenen „Eierlines“, mussten aber auch feststellen, dass es aufgrund mangelnden Gesangstalents mit der Einstellung nicht immer klappte.

Sieben mal elf Jahre: Die Veggelsbecher feiern in diesem Jahr ein närrisches Jubiläum. Auch dieses Mal sorgten die maskierten Frauen für mächtig Rabatz und brannten auf der Bühne ein Feuerwerk ab, bei dem turnerische Übungen mit dem Gymnastikreifen nicht fehlen durften. Miss Veggelsbach Andrea Ochs-Kleber war die Freude ins Gesicht geschrieben und sie verriet, warum ihre Gruppe schon seit 1948 ein unverzichtbarer Bestandteil in Hambachs Fastnacht ist.

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Markus und Florian Post führten ein unterhaltsames Zwiegespräch zwischen zwei römischen Gesandten, die auf leidvolle Weise den Weg nach Hambach fanden. Auch Passagen auf Latein durften da nicht fehlen, und „Nunc est bibendum – Nun muss getrunken werden“, war eine der Aufforderung, bei denen die Saalgäste besonders gerne ihr Glas erhoben. Nicht einverstanden war Sitzungspräsident Lerchl mit dem Showtanzballett, das seine Arbeit zunächst zu verweigern schien. Doch plötzlich warfen die jungen Damen ihre Toga weg und wechselten zu Shirin Davids „Bauch, Beine, Po“ in den Diskomodus.

Ein Männerballett der besonderen Sorte ist seit vielen Jahr die Formation „After Eigth“, die mit ihrem Tanz der Legionäre auch dieses Mal die Herzen der Hambacher Fastnachter höherschlagen ließen.

Am kommenden Samstag, 22. Februar, wiederholen die Hambacher ihre stimmungsvolle Sitzung und laden für 19.31 Uhr erneut in die Schlossberghalle ein.

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