Heppenheim. Viel zu sehen ist noch nicht von den Arbeiten an der Landesstraße 3120 im Erbacher Tal, aber sie bewegen sich im Plan.
Ab dem Verkehrskreisel auf der B3 (Ludwigstraße) wurden auf der Nordseite auf einer Strecke von etwa 50 Metern Asphalt und Pflaster entfernt sowie eine niedrige Begrenzung aus Beton errichtet. Es sind die ersten Schritte der Sanierung, in deren Verlauf Hessen Mobil bis voraussichtlich Mitte September unter anderem den seit Langem gewünschten Radweg von der Kernstadt in den Stadtteil Erbach bauen will.
Es ist gut drei Wochen her, dass Hessen Mobil nach langer Vorplanung mit dem Projekt begonnen hat. Dazu gehört die Erneuerung beziehungsweise der Bau des Geh- und Radweges, hierzu gehört aber auch und vor allem die Instandsetzung der Fahrbahn von der B 3 bis zur Einmündung der Ortsstraße (K 59) Erbach.
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3,4 Kilometer lang ist dieser Abschnitt der Straße, die über die Juhöhe nach Mörlenbach und ins Weschnitztal führt. Eine vor allem von Pendlern vielgenutzte Strecke, die im Laufe der Arbeiten zeitweise voll gesperrt werden muss und großräumige Umleitungen erfordert.
Bis mindestens Ende Juli werden aber erst einmal die Arbeiten im Randbereich der Landesstraße dauern, die Geh- und Radweg sowie die Bordanlagen betreffen.
Auch wenn es hier eng wird, kann der Verkehr weiter fließen; eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung reicht aus. Danach folgen die Asphaltarbeiten im Bereich der Fahrbahn, und dann muss die Strecke auch dichtgemacht werden für den Durchgangsverkehr.
Der Verkehr wird umgeleitet
Während der Vollsperrung wird der Durchgangsverkehr großräumige umgeleitet: ab Heppenheim über die B 460 Richtung Lörzenbach und die B 38 über Rimbach und Mörlenbach zurück auf die L 3120.
In zwei Bauabschnitten, die nacheinander fertiggestellt werden, wird bis voraussichtlich Mitte September saniert, Anlieger der jeweils nicht betroffenen Abschnitte können ihre Grundstücke wie gewohnt anfahren. Im Rahmen der Arbeiten werden die Asphaltbinder- und Asphaltdeckenschicht der Landesstraße erneuert. Dafür werden die vorhandenen Deckschichten der Fahrbahn rund neun Zentimeter tief abgefräst und durch eine neue Asphaltbinder- und Asphaltdeckschicht ersetzt. Streckenweise wird der Asphaltoberbau zusätzlich verstärkt. Bei tiefer gehenden Schadstellen wird zudem die Tragschicht ausgetauscht.
Dauer: rund sieben Wochen
Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,3 Millionen Euro und werden vom Land Hessen getragen. Rund 200 000 Euro entfallen auf die Stadt Heppenheim.
Stärker noch als Pendler werden die Bewohner Erbachs betroffen sein von den Sanierungsarbeiten, die ja nicht nur die Landesstraße, sondern später auch den unteren Teil der Ortsstraße betreffen.
Sicher ist, dass erhebliche Behinderungen auf sie zukommen; etwa zwei Wochen lang müssen sie beispielsweise damit klarkommen, dass sie Heppenheim nur über einen Umweg erreichen: über die Werkstraße und Sonderbach oder, ausnahmsweise für diese Zeit geduldet, auf dem Weg über den Mühlbuckel. In der übrigen Zeit wird es möglich sein, auf dem üblichen Weg in die Kernstadt zu kommen.
Zu spüren sein werden die Behinderungen allerdings länger als die zwei Wochen der Vollsperrung: Rund sieben Wochen dauern die Arbeiten an der Ortsstraße insgesamt, bei denen nicht nur die Fahrbahndecke und die Bürgersteige erneuert sowie Radwege angelegt werden, sondern auch Hand an die Kanalisation gelegt wird, die ebenfalls dringend sanierungsbedürftig ist.
Die Abstimmungen zu den Bauarbeiten an der K 59 in Erbach laufen derzeit noch, heißt es auf Nachfrage aus der Verkehrsbehörde. Details zur weiteren Terminschiene könnten daher erst nach Abschluss dieser Abstimmungen bekannt gegeben werden. Die Arbeiten können jedoch nach derzeitigem Kenntnisstand frühestens Ende September beginnen.
Es ist auch erst einmal nur der untere Bereich der Ortsstraße ab der L 3120 bis hin zur Einmündung Feldstraße, der von Hessen Mobil saniert wird. Ob und wann der Rest des Hauptverkehrsweges durch den Ortskern dran ist, steht in den Sternen, ist aber immer wieder Thema im Ortsbeirat.
Linienbus kommt nur schwer durch
Schließlich liegt beim Hauptweg durch das Dorf einiges im Argen; insbesondere die Parksituation sorgt seit Jahr und Tag für Diskussionsstoff.
Denn dass der Linienbus an den vielen Engstellen der Straße mitunter kaum durchkommt, dass Mütter mit Kindern auf die Straße ausweichen müssen oder dass Einsatzwagen der Feuerwehr bei einem Brand blockiert werden könnten, sorgt seit Langem für Verärgerung. jr/ü
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