Altstadt

Der Heppenheimer Nikolausmarkt kann kommen

Nachdem der Nikolausmarkt in Heppenheim zwei Jahre in Folge aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, gibt es jetzt Grund zur Freude. Anfang Dezember wird der 46. Nikolausmarkt in der historischen Altstadt gefeiert.

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bib/ü
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In den vergangenen beiden Jahren verhinderte Corona den Nikolausmarkt. Dieses Jahr setzt die Stadt auf Eigenverantwortung der Besucher. © Sascha Lotz

Heppenheim. Am Samstag, 3. Dezember, wird von 10 bis 22 Uhr der 46. Nikolausmarkt in der historischen Altstadt gefeiert. Nachdem der Markt in zwei Jahren in Folge wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, sind die Veranstalter in diesem Jahr zuversichtlich. Derzeit drohen keine gesetzlichen Einschränkungen bezüglich der Pandemie. So bereitet die Stadt nun den Markt vor.

Die Alternative wäre eine Absage

„Einen Plan B gibt es nicht, unser Plan B wäre eine Absage“, erklärt Michael Lortz vom Stadtmarketing. Davon geht er aber freilich nicht aus. „Wir werden den Nikolausmarkt durchziehen. Wir sind eine Freiluft-Veranstaltung. Wir haben in der Altstadt genug Platz, um hantieren zu können.“

Natürlich müsse man auch die Besucher in die Pflicht nehmen, Eigenschutz zu betreiben. Das Stadtmarketing hat die Pandemie aber noch auf dem Schirm und denkt etwa aus Hygienegründen über ein Spülmobil für Gläser und Tassen nach. Das sei in der Altstadt jedoch nur begrenzt möglich.

Eine kleine Änderung beziehungsweise Ausweichfläche zum Entzerren des Marktes gibt es dann aber doch: „Wir wollen die Fläche so umlegen, dass wir ein weiteres Altstadtgässchen hinzunehmen.“ Insgesamt soll dann ein Rundgang gebildet werden.

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Der traditionelle Anmeldezeitraum ist am 15. Oktober abgelaufen. Auf dem Schreibtisch von Nadja Dietz haben sich über 50 Bewerbungen angesammelt, auf dem Markt gibt es Kapazitäten für rund 60 Stände. „Wir können also alles gut ausfüllen“, heißt es vom Stadtmarketing.

Mit der Zahl der Bewerber ist Lortz zufrieden. In der Vergangenheit gab es außerdem immer noch Nachmeldungen. Ob die Anmeldungen kamen, obwohl oder gerade weil es in den zurückliegenden Jahren ruhig war bezüglich der Weihnachtsmärkte, vermag er nicht zu sagen. Das Stadtmarketing sieht nur den Endstand, über mögliche Diskussionen in den Gruppen und Vereinen wisse man bei der Stadt nichts.

Viele der Bewerber sind alt eingesessene Standbetreiber, „die genau da stehen wollen, wo sie 2019 gestanden haben“, so Lortz. Man versuche, das möglich zu machen. Die Platzvergabe steht nun auf der To-do-Liste des Stadtmarketings.

„Sind keine Glühweinkerb“

Abwechslung garantiert Lortz schon jetzt. „Wir sind keine Glühwein-Kerb“, betont er. Neben Glühwein, Bratwurst, und Waffeln wird es auch Kunsthandwerk wie etwa selbst gestaltete Karten und selbst gekochte Marmelade geben, ergänzt Dietz. Gerade der süße Aufstrich sei in der Kreisstadt ein großes Thema. „Wo kriegen wir die Marmelade her, wenn der Nikolausmarkt nicht da ist?“, eine Frage, die das Stadtmarketing in den vergangenen Jahren mehr als einmal erreichte, plaudert Lortz auf dem Nähkästchen.

Für ein Gefühl wie „vor der Pandemie“ und vor der Energiekrise sorgen auch die Weihnachtslichter des Marktes. Diese auszulassen, ist für Lortz keine Alternative. „Wir haben den Nikolausmarkt nur an einem Tag, da werden wir nicht auf die Beleuchtung verzichten“, erklärt er.

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Abseits des Nikolausmarktes wird es im Dezember auch wieder die Buden der Heppenheimer Wirtschaftsvereinigung geben. Diese werden durchgängig im Dezember aufgestellt bleiben und bieten etwa Vereinen, Organisationen, aber auch Kleingewerbe die Möglichkeit, in der Kreisstadt einen Stand zu nutzen. Noch ist eine Anmeldung möglich, eine Frist gibt es nicht. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, so Swenja Kneissl, Geschäftsführerin der HWV. Interessierte können sich unter Telefon 06252/965 300 bei ihr melden.

Für das Weihnachtsfeeling in der Altstadt werden außerdem rund 80 Bäume von der Wirtschaftsvereinigung in Zusammenarbeit mit der Stadt in der Fußgängerzone aufgestellt, die die Geschäfte dann selbst schmücken können.

Der Weihnachtsbaumverkauf auf dem Europaplatz ist ebenfalls gesichert. Nach einer Ausschreibung steht nun fest: Für die nächsten drei Jahre ist der Platz vergeben, berichtet Lortz. bib/ü

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