Hambach. Die Jagdgenossen des Hambacher Jagdbogens hielten ihre Versammlung im neuenRestaurant "Adriana" ab, dem früherem "Rebstocksaal".
Jagdvorsteher Franz Schuster, der die beiden Jagdpächter Michael Schweinsberger und Gernot Jakobi mit ihren Jägern, Bürgermeister Gerhard Herbert, Ortsvorsteherin Renate Netzer, die ehemaligen Ortsvorsteher Helmut Jakobi und Rudolf Unger sowie den ehemaligen Jagdvorsteher Walter Ensinger begrüßte, drehte das Rad der Geschichte zurück. Er hatte in alten Protokollen geblättert und festgestellt, dass er vor 29 Jahren an gleicher Stelle zum Schriftführer gewählt wurde und wiederum vor neun Jahren ebenfalls hier vor Ort das Amt des Jagdvorstehers übernommen hatte.
Ausbau des Klingenweges
Zunächst erinnerte der Jagdvorsteher an die Abstimmungen in der vergangenen Versammlung. Neben den Beträgen von 1200 Euro für anfallende Reparaturen und 500 Euro für die Kälberprämien wurden 1800 Euro für den Feldwegeausbau angespart.
Priorität für dieses Jahr, so der Jagdvorsteher, genießt nach dem Konsens mit den Hambacher Landwirten der schon vor zehn Jahren gewünschte Ausbau des Klingenweges. Das pflichtbewusste, zuverlässige Wirken über 20 Jahre hinweg von Gerhard Schmitt als Rechner honorierte Schuster mit einem Weinpräsent. Für Helmut Schmitt, der die Nachfolge seines Vaters in dieser Position angetreten hat, war es dann ein Premieren-Kassenbericht. Kassenprüfer Rudolf Unger attestierte eine ordentliche Rechnungsführung. Einstimmig wurde der Jagdvorstand entlastet. Mit allen Stimmen wurde auch der Haushaltsplan für 2009 angenommen. Zum neuen Kassenprüfer wurde einstimmig Walter Lies gewählt.
Pachtvertrag für 10 Jahre verlängert
Schriftliche Anträge zur Verwendung des Jagdpachterlöses aus dem Rechnungsjahr 2008 lagen nicht vor. Ein Betrag von 4381 Euro stand zur Verfügung. Neben den üblichen feststehenden Kosten verblieb ein Betrag von rund 1400 Euro für den Feldwegeausbau. Dieser wurde einstimmig beschlossen.
Unter Punkt Verschiedenes hatte Schuster zwei Schriftstücke bereit: "Ein gutes und ein nicht so gutes: Hier der genehmigte Pachtvertrag für weitere zehn Jahre im Jagdrevier Hambach. Nun zum schlechten Schriftstück - eine Auflistung der Wildschäden im Revier. Die Jagdpächter haben nun die Möglichkeit darzulegen, wie sie die Schäden reparieren und zukünftig verhindern wollen".
Das Reizthema schlechthin
Das Problem Wildschaden ist in jeder Jagdversammlung das Reizthema schlechthin, so auch diesmal. Viele Wortmeldungen gab es. Die beiden Jagdpächter erklärten ihr Bemühen, Schäden zu vermeiden, die Grundstückseigentümer bekundeten ihre Sorgen. Das Problem wird ernst genommen und es werden Anstrengungen unternommen, doch auch das Jagdrecht muss beachtet werden.
Ortsvorsteherin Renate Netzer liegt viel daran, Lösungen zu suchen und zu finden, die beiden Seiten, Jagdpächtern wie Grundstücksbesitzern, gerecht werden.
Am Ende bedankte sich Jagdvorsteher Franz Schuster bei Jagdpächtern, seinem Vorstand für die geleistete Arbeit und bei den Jagdgenossen für die lebhaft geführte Diskussion sowie den harmonischen Verlauf der Versammlung. js
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