Städtischer Haushalt

2024 gibt es mehr Geld für die Heppenheimer Feuerwehren

Der Um- und Ausbau des Gerätehauses in Hambach ist nur ein Projekt

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jr/ü
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Soll aus- und umgebaut werden: Das Feuerwehrgerätehaus in Heppenheims Stadtteil Hambach. © Jürgen Reinhardt

Heppenheim. Im Doppelhaushalt 2022/23 sind nach Angaben der Verwaltung 65 000 Euro für Investitionen sowie weitere 37 000 Euro für kleinere Baumaßnahmen bei der Freiwilligen Feuerwehr eingeplant. Ein vergleichsweise kleiner Betrag für einen Trupp, der maßgeblich ist für die Sicherheit der Bürger in der Kreisstadt.

Der nächste Doppelhaushalt 2024/25 ist noch in Vorbereitung und muss auch erst noch durch die politischen Gremien, bevor er verabschiedet und Gültigkeit erlangen kann. Bekommt er grünes Licht, steigen die Investitionen auf 1,15 Millionen Euro. Wobei ein Kostenfaktor der Um- und Ausbau des Feuerwehrgerätehauses in Hambachs Wasserschöpp sein dürfte.

Acht Freiwillige Feuerwehren

Als das Rathaus der Kreisstadt im Juni 1958 in Flammen stand und der Dachstuhl komplett ausbrannte, verhinderte Heppenheims Feuerwehr, unterstützt von Kameraden aus Bensheim und Weinheim, Schlimmeres. Die Nachbarhäuser blieben, im Gegensatz zu Feuern vergangener Jahrhunderte heile, die Altstadt erhalten (1369 brannte die Stadt bis auf vier Häuser nieder, 1693 unter anderem alle Gebäude am Marktplatz). Spektakuläre Feuer wie das, bei dem vor Jahren der Umkleidetrakt des Schwimmbades zerstört wurde, haben Seltenheitswert in Heppenheim, Großeinsätze der Feuerwehr glücklicherweise ebenso.

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Trotzdem gehört eine gut ausgerüstete Feuerwehr zu den ganz wichtigen Aufgaben der Stadt, deren Brandschutz durch acht Freiwillige Feuerwehren gesichert wird. Auf ehrenamtlicher Basis betätigen sich mehr als 300 Frauen und Männer im Alter von 17 bis 65 Jahren derzeit im aktiven Feuerwehrdienst und sorgen so für die Sicherheit der rund 26 000 Kreisstädter.

Räume und Geräte für erleichterte Arbeit

Um Nachwuchs zu rekrutieren, werden, wie auf der Homepage der Stadt nachzulesen ist, zurzeit etwa 170 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren spielerisch, aber gezielt auf den Feuerwehrdienst vorbereitet. Es gibt sechs Musikgruppen, bei denen es sich lohnt mitzumachen, schon weil es die Musikausbildung kostenlos gibt und die Instrumente inklusive sind. Hinzu kommt die Alters- und Ehrenabteilung, in der mehr als 180 ehemalige Feuerwehrleute weiter ihre Kameradschaft pflegen.

Und natürlich sollen die Helfer in der Kernstadt wie in allen Stadtteilen Räume und Geräte vorfinden, die ihnen ihre Arbeit nicht erschwert, sondern im Gegenteil dabei hilft, diese Arbeit effektiv abwickeln zu können. Zu diesen Bemühungen gehört es, ein Augenmerk auf die Raumlüftung, Umkleidebereiche, Bodenbeläge, Sicherheitsabstände zwischen Fahrzeugen et cetera zu legen. Dies sind Aufgaben des Trägers der Feuerwehr, in diesem Fall der Stadt, die hierbei die Vorgaben des Technischen Prüfdienstes Hessen zu erfüllen hat, der diese Vorgaben alle fünf Jahre auf ihre Umsetzung überprüft.

TÜV stellt Mängel fest

Auch Absauganlagen gehören zwingend zur Ausrüstung der Gerätehäuser, die es im Hauptstützpunkt der Feuerwehr gibt, aber auch in den Stadtteilen Kirschhausen, Sonderbach, Mittershausen-Scheuerberg, Wald-Erlenbach, Erbach, Hambach, Ober-Laudenbach. Nachrüstungsbedarf gibt es aktuell in Kirschhausen und Erbach, nachgerüstet wird nach Angaben der Verwaltung noch 2023.

Deutlich aufwendiger als die Modernisierung der Absauganlagen ist das, was mit dem Feuerwehrgerätehaus in Hambach passieren soll, an dem TÜV und Unfallkasse Hessen diverse Mängel festgestellt haben. Hierfür gibt es einen Vorentwurf, geplant sind die Arbeiten für das kommende Jahr. Wobei sich bei der Diskussion des Um- und Ausbaus im Ortsbeirat gezeigt hatte, dass die Vorstellungen der Planer nicht unbedingt deckungsgleich sind mit den Bedürfnissen der Dorfbewohner.

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Während im Bauausschuss der Stadt eine deutliche Mehrheit für den Entwurf des Ingenieurbüros Imbautec (Bensheim) stimmte, standen im Ortsbeirat vier Ja- drei Nein-Stimmen gegenüber, und das bei zwei Enthaltungen. Hier gab es nämlich die Befürchtung, dass der geplante Neubau der Fahrzeughalle sowie die „Erweiterung und energetische Sanierung“ des Hauses Nachteile mit sich bringen, weil die Nutzungsmöglichkeiten für die unterhalb der Schlossberghalle gelegene Freifläche – die man für Feste, meist aber als Parkmöglichkeit bei kulturellen und sportlichen Ereignissen in der Halle oder auf dem Sportplatz braucht – wegen zusätzlich benötigter Stellplätze für die Feuerwehr „nachhaltig“ reduziert werden.

Im Ortsbeirat wurde deshalb gefordert, den Anton-Tilger-Platz aufzuwerten sowie das Parkkonzept zu überarbeiten. Der Platz solle „so groß bleiben, wie es irgend geht“. jr/ü

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