Bahn-Neubaustrecke - Die SPD-Ortsvereine Einhausen und Lorsch reagieren auf die aktuellen Kosten-Berechnungen der Bahn

SPD in Lorsch und Einhausen sieht einen bergmännischen Tunnel als gerechtfertigt an

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red
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Die von der Bahn berechneten Kosten für einen Tunnel in offener Bauweise (mit einer Baustelle ähnlich wie auf dem Bild) sprechen nach Einschätzung der SPD für den von der Region geforderten langen bergmännischen Tunnel. © Neu

Einhausen/Lorsch. „Die erwähnten 127 Millionen Euro, die für einen Tunnel im Tagebau berechnet wurden, beweisen, dass ein bergmännischer Tunnel gerechtfertigt ist“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der SPD-Ortsvereine von Lorsch und Einhausen. Die Sozialdemokraten reagieren damit auf die Berichterstattung dieser Zeitung zu den von der Bahn berechneten Kosten eines längeren Bahntunnels ab der K 65-Autobahnbrücke nördlich von Einhausen.

„Alle Argumente, die vorgebracht wurden, sprechen für die Forderung der Region. Man merkt, dass die Bahn nur wirtschaftlich denkt. Alles, was unter der Erde ist, schützt Mensch, Natur und Umwelt“, meint dazu Reimund Strauch, Vorsitzender der SPD-Einhausen. Das Gesamtprojekt befindet sich jedoch im Milliardenbereich, somit relativiert sich der Mehraufwand wieder und ist für Lärm- und Naturschutz eine mehr als gutangelegte Investition, so Dirk Sander (Fraktionsvorsitzender SPD Lorsch) weiter.

„Hier geht es um wichtige Entscheidungen, mit denen auch unsere Nachfolgegenerationen leben müssen und gerade richtig getroffene Lärmschutzmaßnahmen werden sie uns danken“, ergänzt der Lorscher SPD-Vorsitzende Marcel Claros. Er habe nicht den Eindruck, dass dieser Punkt in der Gesamtplanung groß berücksichtigt wird.

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Beide SPD-Ortsvereine sprechen sich für die Realisierung der Bahnstrecke aus. Es sei jedoch „weiter unverständlich, weshalb die Bahn nicht in konstruktive Gespräche über diese Tunnelvariante“ gehe. Auf dieses Konzept verweise schon lange der Verein Mensch vor Verkehr, dem Reimund Strauch ebenfalls vorsteht.

„Statt politische Winkelzüge weiter auszureizen und damit auch mögliche Klagen zu provozieren, die enorme Bauverzögerungen und damit auch Kostensteigerungen verursachen, sollte sich die Bahn endlich eingestehen, dass sehr wenig gegen die längere Tunnelvariante spricht. Wenn die Bahn hier Bereitschaft zeigt, wäre das ein großes Zeichen, was die Zustimmung der Bevölkerung zu diesem Projekt sicher auch steigert“, heißt es abschließend in der Presseerklärung. red

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