Einhausen. So voll ist es bei den Gottesdiensten in St. Michael nur selten. Bis in die hinterste Kirchenbank hatten Gläubige am vergangenen Sonntag Platz genommen, um an der Sonntagsmesse teilzunehmen und bei der anschließenden Pfarrversammlung aktuelle Informationen zur geplanten Verschmelzung mit der Lorscher Pfarrei St. Nazarius zum 1. Januar 2024 zu erfahren. Am Samstagabend hatte es einen ähnlichen Termin bereits in der Lorscher Kirche gegeben (wir haben ausführlich berichtet).
Die Informationen, die der Lorscher Pfarrer Michael Bartmann in Einhausen verkündete, unterschieden sich dann auch nicht wesentlich von dem bereits am Vortag Gesagten. Er betonte die ohnehin schon bestehenden engen Verbindungen beider Pfarreien, die räumliche Nähe und das gute Miteinander mit dem örtlichen Pfarrer Klaus Rein. „Wir sind auf der gleichen Welle“, sagte Bartmann. Er sei „optimistisch und zuversichtlich“, dass die Zusammenlegung bestens funktionieren werde: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Es wird gut werden.“
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In St. Michael schlossen sich jedoch Ausführungen von Einhäuser Vertreterinnen in den Projektgruppen der Pastoralraumkonferenz an. Roswitha Grieser aus der Projektgruppe „Gebäude und Vermögen“ wies noch einmal auf die künftig deutlich verringernden Zuschüsse hin, die das Bistum Mainz künftig für Investitionen und Sanierungen von Kirchen und weiteren Räumlichkeiten der Pfarreien gewähren wird. Kein Geld mehr geben soll es beispielsweise für Orgeln, Beleuchtungen oder Beamer.
Bei den Zuschüssen für Pfarrheime wird künftig die Zahl der Gemeindemitglieder eine wesentliche Rolle spielen. „Wir werden keine Gebäude verkaufen, müssen aber die langfristige Finanzierung beispielsweise über Vermietungen selbst sicherstellen“, erläuterte Roswitha Grieser. In einem nächsten Schritt müssen alle Räumlichkeiten durch die Projektgruppe begangen und bewertet werden. Ein Konzept soll bereits bei der Pastoralraumkonferenz vorgestellt und Anfang April in Mainz besprochen werden. „Und das ist erst der erste von insgesamt sechs Schritten“, sagte Roswitha Grieser, die sich dennoch zuversichtlich zeigte, „dass wir am Ende zu einem guten Ergebnis kommen werden.“
Für die Einhäuser Katholiken sicherlich wichtig ist, dass die Kirche St. Michael ihren Namen behalten wird, ebenso wie das Lorscher Gotteshaus. Zusätzlich soll jedoch die neu zu bildende Pfarrei einen eigenen Patron als Namensgeber bekommen.
Auch in Einhausen wurden daher Zettel verteilt und ausgelegt, auf denen Mitglieder der Pfarrei Vorschläge notieren können, welcher Heilige wohl geeignet wäre. Mit angegeben werden sollte möglichst auch eine Begründung. Schon bei der nächsten Pastoralraumkonferenz sollen die Vorschläge beraten werden. „Bis spätestens zum 1. Januar 2024 soll der Name dann festgelegt sein“, sagte Ute Kude.
Fragen wurden auch bei dem Termin in Einhausen im Anschluss an die Ausführungen nicht gestellt. kel
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