Einhausen. Die Herbstinspektion der Freiwilligen Feuerwehr Einhausen verlief etwas anders als üblich. Es handelte sich um eine Art Alarmübung, bei der unter anderem Fahrzeuge und Geräte vorgeführt wurden, die in den vergangenen Jahren angeschafft worden waren. Das erklärte Gemeindebrandinspektor Christoph Röll bei dem öffentlichen Termin am Feuerwehrhaus, zu dem sich zahlreiche Zuschauer eingefunden hatten. Vor Ort waren viele Gemeindevertreter und auch eine Abordnung der befreundeten Feuerwehr aus Groß-Rohrheim.
Bürgermeister Helmut Glanzner hatte eine Feuerwehr-Jacke mit der Aufschrift „Einhausen Bürgermeister“ übergestreift, schließlich ist er kraft Amtes oberster Chef der Einhäuser Brandschützer. Der Rathauschef war gekommen, um sich vom Ausbildungsstand und von der Qualität der Ausrüstung zu überzeugen.
Musikalische Einstimmung
Fußballer spenden 750 Euro an die Jugendfeuerwehr
Über eine Spende in Höhe von 750 Euro kann sich die Einhäuser Jugendfeuerwehr freuen. Der ehemalige Fußballer der SGE (heute SSG), Mario Parent, übergab sie an Florian Röll, den Leiter der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Gesammelt wurde das Geld im Jahr 2019 bei einem Fußballspiel der früheren SGE-Landesliga-Mannschaft gegen Darmstadt 98. Organisiert hatten die Spende Mario Parent, Martin Weinbach und Helmut Glanzner. ml
Das Musikcorps der Feuerwehr Einhausen, dirigiert von dem musikalischen Leiter Jean Diehl, stimmte mit dem San Carlo-, dem Feuerwehrmarsch und dem Egerländer Fuhrmannsmarsch die Zuschauer auf das Geschehen ein. Dann gab Gemeindebrandinspektor Christoph Röll an die angetretenen Einsatzkräfte das Kommando: „Feuerwehr stillgestanden zur Meldung an den Bürgermeister!“ Der nahm die Meldung entgegen und nach dem Kommando: „Rührt Euch!“, begann die Inspektion.
Mehrere Feuerwehrfahrzeuge fuhren mit Blaulicht zu einem simulierten Einsatz. Als sie zurückkehrten, wurde der Platz vor dem Feuerwehrhaus in Blaulicht getaucht. Es gab aber noch einen kleinen Zwischenfall. Ein Team musste eine Katze befreien, die sich zwischen zwei Garagen eingeklemmt hatte, informierte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Christian Heß. Er moderierte auch den gesamten Ablauf der Inspektion. Die neu angeschaffte Akku-Rettungsschere und der Akku-Spreizer wurden präsentiert, die Funktionen des neuen Wechselladerfahrzeugs, das für 72 000 Euro vom Feuerwehrverein gekauft wurde, wurden vorgeführt. Ein hoch ausgefahrener Lichtmast tauchte den Platz in gleißende Helligkeit, ein Team hob mit zwei mechanisch betriebenen „Highliftern“ (Hebegeräte) einen tonnenschweren Behälter in die Höhe. Damit sei es auch möglich, bei einem Verkehrsunfall ein Fahrzeug anzuheben, erläuterte Christian Heß diesen Vorgang.
Neuer Wassersauger
Ein neuer Wassersauger, mit dem zum Beispiel Flüssigkeit aus einem Keller gesaugt werden kann, und Geräte zur technischen Hilfeleistung, etwa bei einem Unwetter oder einem Verkehrsunfall, wurden dem Publikum gezeigt. Vorgeführt wurde auch ein neues Fahrzeug für den Löscheinsatz und den Katastrophenschutz, gedacht für Einsätze im Bereich der Gemeinde und auch landesweit zum Beispiel bei Hochwasser. Ein Mehrzweckfahrzeug (MZF), gedacht für den Mannschaftstransport bei kleineren Einsatzlagen, vervollständigte die Schau.
Die Zuschauer durften alles aus der Nähe betrachten und begutachten. Von besonderem Interesse schienen Akku-Schere und -Spreizer zu sein, deren Funktion Günter Schmidt erläuterte. Dabei staunte Bürgermeister Glanzner nicht schlecht, als er die Schere anhob. Das Gerät wiegt stolze 27 Kilo. Mit dem Kommando von Christoph Röll „Feuerwehr wegtreten!“ wurde die Inspektion beendet.
Zur Inspektion gehörte auch eine Nachbesprechung im Feuerwehrhaus. Im Anschluss durften sich alle eingesetzten Kräfte über ein schmackhaftes Büfett freuen. Klaus und Andreas Schumacher hatten mit ihrem Team in der Feuerwehrküche brasilianischen Lammbraten, gefüllten Rollbraten, Gemüsemaultaschen, Kroketten und Pommes frites zubereitet und anschließend serviert. Zusammen mit kühlen Getränken und munterem Gedankenaustausch wurde der Abend beendet.
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