Einhausen. Mit sechs Kindern und 14 Jugendlichen gehört die Kinder- und Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr von Einhausen zu den größeren Nachwuchsgruppen der Brandschützer und Lebensretter im Kreis Bergstraße.
Was die Mädchen und Jungen trotz der Corona-Beschränkungen in den vergangenen beiden Jahren gelernt haben, demonstrierten sie jetzt einem interessierten Publikum bei der Inspektion vor dem Feuerwehrhaus der Riedgemeinde.
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Leiter Florian Röll und seine Mitstreiter Patrick Fleer, Benjamin Ohl, Marco Lusiardi, Max Stürmer und Aron Philipp hatten verschiedene Aufgaben mit der Gruppe einstudiert.
Nachdem Florian Röll dem Gemeindebrandinspektor Christoph Röll (sein Vater) Meldung gemacht hatte, dass die Mannschaft angetreten war, ging’s mit zwei Fahrzeugen zu einem simulierten Einsatz. Der fand dann aber auch direkt vor dem Feuerwehrhaus statt.
Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Christian Heß kommentierte das Geschehen lautstark. Es mussten verschiedene Schlauchleitungen gelegt, ausgerollt und zum Teil an ein Löschfahrzeug angeschlossen werden. Als schließlich alle Leitungen miteinander verbunden waren, was durchaus einige technische Kenntnisse erforderte, erfolgte der Befehl „Wasser marsch!“.
Eine dicke Saugleitung wurde vom Dach eines Fahrzeugs geholt und zusammengebaut. Diese wird benötigt, um zum Beispiel bei einem Einsatz im Freien Löschwasser aus einem See, Bach oder Fluss zu saugen, erläuterte Christian Heß.
Vernebelte Garage
Einige Nachwuchsbrandschützer trugen die Attrappe eines Atemschutzgeräts auf dem Rücken. Sie mussten in eine vernebelte Garage eindringen, einen Verletzten (eine Puppe) suchen und diesen in Sicherheit bringen. Eine weitere Gruppe benutzte ein sogenanntes „Halligan-Tool“, ein Werkzeug zum Aufbrechen von Türen.
Nach rund 90 Minuten meldete Florian Röll: „Übung beendet!“. Begleitet wurde das vom lauten Beifall der Zuschauer. Christoph Röll und Bürgermeister Helmut Glanzner, kraft Amtes oberster Feuerwehrchef, informierten sich bei den Nachwuchskräften, wie die Übung abgelaufen war. Der Gemeindebrandinspektor zeigte sich zufrieden mit den Antworten und dem Ablauf des Geschehens. Auch Florian Hess zeigte sich zufrieden mit der Inspektion. „Es hat alles gut geklappt, auch wenn die Kinder ein wenig nervös waren.“
Bürgermeister Helmut Glanzner, der eine Uniformjacke mit dem Schriftzug „Einhausen Bürgermeister“ angezogen hatte, lobte die hervorragende Arbeit des Nachwuchses. Der sei bestens ausgestattet und wisse, was zu tun ist. Sein Dank galt den Führungskräften und den Aktiven der Einsatzbereitschaft, die 24 Stunden am Tag bereit seien, Hilfe zu leisten, Brände zu löschen, Verletzte zu retten. Glanzner warb auch um neue Mitglieder für die Wehr. Ein Jahresbeitrag von 12 Euro ist seines Erachtens durchaus leistbar.
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