Politik

Eine junge Einhäuserin spricht im Europaparlament

Michelle Glanzner nimmt in diesem Jahr an einem Programm für Politiknachwuchs in Europa teil und referierte jetzt auf Einladung der EVP-Fraktion bei einer Sitzung in Brüssel.

Von 
Jeanette Spielmann
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Michelle Glanzner aus Einhausen referierte im Europaparlament. © Europaparlament

Einhausen. Bei der Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes Einhausen in der vergangenen Woche (wir haben berichtet) hatte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Uwe Stellmann für den beruflich verhinderten Fraktionsvorsitzenden Kristof Glanzner den Bericht aus der Fraktion vorgetragen. Mit 17 von insgesamt 31 Mandatsträgern ist die CDU die stärkste Fraktion in der Gemeindevertretung und hat die Mehrheit. Entsprechend erfolgreich war auch der Blick auf das vergangene Jahr.

Weschnitz-Rast und Mietgärten

So habe die Fraktion wieder viele Projekte und Maßnahmen umgesetzt, die der Weiterentwicklung der Gemeinde dienten und Einhausen auch weiterhin einen attraktiven Wohnort für Jung und Alt bleiben lasse, hoben die Christdemokraten hervor.

Stellmann nannte hier beispielsweise Anträge für ein klimaneutrales Einhausen bis 2030 oder die bevorstehenden beziehungsweise in der Umsetzung befindlichen Projekte wie die Weschnitz-Rast, das grüne Klassenzimmer, das naturpädagogische Konzept des neuen Kindergartens oder die neuen Mietgärten im Nordwesten der Gemeinde.

Verjüngung der Fraktion

Besonders erfreut zeigte er sich über die Verstärkung und Verjüngung der Fraktion durch die beiden jungen Frauen Ina Fleck und Michelle Glanzner. Ina Fleck mit ihrem landwirtschaftlichen Know-how und Michelle Glanzner, die sich besonders für die Belange der Einhäuser Jugend stark mache, seien „schwerst politisch aktiv“, betonte Uwe Stellmann.

Das hatte Michelle Glanzner nur wenige Tage zuvor auf eine herausragende Weise unter Beweis gestellt, die nicht nur ihren Vater Bürgermeister Helmut Glanzner mit Stolz und Respekt erfüllte. Denn Michelle Glanzner hatte am 9. Oktober zur Eröffnung der 21. Europäischen Woche der Regionen und Städte im Europaparlament in Brüssel gesprochen.

Die Jungpolitikerin aus Einhausen sprach im Europaparlament über die größten Herausforderungen für ihre Kommune. © Europaparlament

Die Einhäuser Nachwuchspolitikerin ist Teil des diesjährigen YEP-Programmes, das im Rahmen des Europäischen Ausschusses der Regionen „Junge gewählte Politiker/young elected politicians“ (YEP) vernetzt. Die Teilnehmer dieses Programms sind nicht älter als 40 Jahre und haben auf regionaler oder lokaler Ebene in der EU ein Mandat inne.

Dem Ruf der EVP-Fraktion gefolgt

Als junges CDU-Fraktionsmitglied in der Einhäuser Gemeindevertretung hatte sich Michelle Glanzner für das aktuelle YEP-Programm beworben, zu dem auch die Europäische Woche der Regionen und Städte gehört.

In diesem Zusammenhang wurde sie von der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament angefragt, ob sie im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zum Thema „größte Herausforderungen für die Kommune“ sprechen möchte. Diese Einladung hatte sie gerne angenommen, obwohl das auch für sie eine große Herausforderung war, die sie aber bravourös gemeistert hatte.

In englischer Sprache ging sie vor dem hochrangigen Publikum im Plenarsaal des Europaparlamentes auf die kommunalen Herausforderungen ein.

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Sie sprach fehlende Finanzmittel an, die zur Erfüllung der Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung benötigt werden, die mangelnde Einbindung der Kommunen in die Entscheidungsprozesse, denn als Basis kenne man die Probleme und die schleppende Auszahlung von Fördermitteln. Mit dem Hinweis auf den dringenden Handlungs- und Anpassungsbedarf an die Realität schloss sie ihren dreiminütigen Redebeitrag.

Die Glückwünsche und Bewunderung für ihren Auftritt in Brüssel, der Einhausen auch im Europaparlament bekannt machte, waren der jungen Kommunalpolitikerin auch nochmals am vergangenen Sonntag bei der offiziellen Einweihung des neuen Schulstegs über die Weschnitz sicher.

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