Parteiversammlung

Der CDU-Ortsverband will mehr Mitglieder für sich gewinnen

Vorsitzender Matthias Utermann wurde für eine sechste Wahlperiode im Amt bestätigt – die nach seinem ausdrücklichen Wunsch auch seine letzte sein soll / Herausragende Wahlergebnisse

Von 
Jeanette Spielmann
Lesedauer: 

Einhausen. „In Einhausen ist die Welt noch in Ordnung“, sagte der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Torben Kruhmann aus Viernheim, der die Mitgliederversammlung der CDU Einhausen in der Mehrzweckhalle leitete. Auf Einladung des Vorsitzenden Matthias Utermann hatten sich die Christdemokraten zu Hauptversammlung und anschließender außerordentlicher Mitgliederversammlung getroffen, die im Hinblick auf die Europawahl im kommenden Jahr erforderlich wurde. Denn bis zum Ende des Monats müssen beim Kreisverband die Delegierten gemeldet werden, die zum besonderen Kreisparteitag im Februar entsandt werden. Dieser wiederum wählt die Delegierten für den Landesparteitag, bei dem die Kandidatenliste für die Europawahl aufgestellt wird.

Kruhmann, dem am Ende für die zügige und souveräne Leitung beider Versammlungen gedankt wurde, hatte mehrere Gründe für seine lobenden Worte. Einhausen war nach Viernheim der zweite Ortsverband, der die formalen Vorbereitungen für die Europawahl getroffen hat – und das ausschließlich mit einstimmigen Ergebnissen. Herausragend waren für die Einhäuser CDU auch die Ergebnisse bei der Landtagswahl mit einem Plus von 10,2 Prozent und mit 41,4 Prozent nicht nur ein CDU-Spitzenergebnis in Einhausen, sondern auch im Kreis (36,8 und 37,0 Prozent) und im Land (34,4 Prozent). Außerdem war für ihn eine „umtriebige Fraktion“ erkennbar.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es aber dennoch, denn mit aktuell etwa 50 Mitgliedern ist der Ortsverband in den vergangenen Jahren ziemlich geschrumpft. „Wir waren mal doppelt so viel“, appellierten sowohl Freudenberger als auch Utermann um verstärkte Bemühungen bei der Mitgliederwerbung. Mit dem jetzt neu gewählten Mitgliederbeauftragten Uwe Stellmann wurde ein Anfang gemacht, wobei der Vorsitzende auch deutlich machte, dass dies eine Gemeinschaftsaufgabe sei.

Mehr zum Thema

Bensheim

Michael Gahler heute bei der CDU

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren
CDU

„Dann gehe ich lieber selbst kämpfen“

Veröffentlicht
Von
Jeanette Spielmann
Mehr erfahren
Fußball-Kreisoberliga

Die Fußballer der SSG Einhausen kommen unter die Räder

Veröffentlicht
Von
net
Mehr erfahren

Ansonsten wurden bei den anstehenden Vorstandswahlen alle Funktionsträger einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Für Matthias Utermann war es bereits die sechste Wahl zum Vorsitzenden – aber auch die letzte, wie er ausdrücklich betonte. In zwei Jahren werde er definitiv nicht mehr kandidieren, geht es ihm vor allem auch um „frischen Wind und neue Ideen“ für die Partei. In Abwesenheit wiedergewählt wurde sein Stellvertreter Kristof Glanzner, während Rechner Heinz-Dieter Freudenberger und Schriftführerin Barbara Schumacher vor Ort waren. Einstimmig erfolgte auch die Wahl der Beisitzer Yvonne Spors, Lothar Schuster, Markus Grebe, Patrick Freudenberger und Winfried Knaup.

Ebenso schnell und einstimmig erfolgte die Wahl der Delegierten für den Kreisparteitag, die mit der in der nachfolgenden außerordentlichen Mitgliederversammlung verabschiedeten Liste für den besonderen Kreisparteitag identisch ist. Angeführt wird die Delegiertenliste von Matthias Utermann, gefolgt von Barbara Schumacher, Yvonne Spors, Kristof Glanzner, Heinz-Dieter Freudenberger, Lothar Schuster, Markus Grebe, Wolfgang Baur, Uwe Stellmann und Winfried Knaup.

Bürgermeister Helmut Glanzner, der die Wahlen als Helfer unterstützte, dankte den Kommunalpolitikern für die gute Zusammenarbeit, die intensiv und erfolgsorientiert sei. Gemeinsam würden viele Ideen entwickelt und verantwortungsbewusst sowie zum richtigen Zeitpunkt umgesetzt. Es werde in die Infrastruktur der Gemeinde und in Maßnahmen investiert, damit Einhausen ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten bleibe.

Glanzner wies auf die vergangenen acht Haushaltspläne in Folge hin, die ohne Gebühren- und Steuererhöhungen ausgeglichen aufgestellt werden konnten. Allerdings sei noch völlig unklar, ob das auch beim kommenden Haushalt gelingt, denn die Überforderung der finanziellen Ressourcen in den Kommunen mache sich auch in Einhausen bemerkbar.

Noch habe die Gemeinde im Kreis mit die niedrigsten Gebühren und Steuern und bewege sich hier im unteren Drittel der Kreiskommunen. Ob das weiterhin so haltbar ist, vermochte Glanzner angesichts der noch fehlenden Zahlen nicht zu sagen. Doch mit Blick auf anstehende Aufgaben, wie beispielsweise das Vorantreiben des sozialen Wohnungsbaus oder das für die Gemeinde sehr teure Hallenbad, das für viele Grundschulen im Kreisgebiet eine wichtige Einrichtung für den Schwimmunterricht ist, bereitet dem Bürgermeister der Blick in die Zukunft Bauchschmerzen.

Um so wichtiger sei es, Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt umzusetzen, um durch das Abrufen von Steuermitteln die notwendige finanzielle Unterstützung zu erhalten. Auf diese Weise konnten für den neuen Schulsteg hinter dem Hallenbad, der jetzt offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde, Fördermittel generiert werden. Gleiches gilt für den Ersatzneubau des Bürgerhauses an gleicher Stelle, dessen Investition mit fast 80 Prozent bezuschusst wird.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger