Freigabe

Einhausens neuer Schulsteg wurde feierlich eröffnet

Auch an der förmlichen Freigabe der Brücke herrschte großes Interesse in der Bevölkerung / Direkt nebenan entsteht ein grünes Klassenzimmer, in der Nähe ist die Weschnitz-Rast in Planung

Von 
Jeanette Spielmann
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Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung wurde der neue Schulsteg am Sonntagvormittag feierlich eingeweiht. Pfarrer Klaus Rein (links) hob dabei die Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen Klein- und Großhausen hervor. © Jeanette Spielmann

Einhausen. Vor über fünf Jahren begannen die Planungen und politischen Diskussionen zu einem Abriss und Neubau des Schulstegs in der Ortsmitte über die Weschnitz. Denn einige waren durchaus der Meinung, dass der alte Steg saniert werden könnte. Doch es kam anders: Gestern Vormittag knallten am neuen Schulsteg die Sektkorken, denn nach dem Segen von Pfarrer Rein wurde mit einer großen Anzahl interessierter Einhäuser Bürgerinnen und Bürger auf das neue Bauwerk angestoßen.

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Zuvor war Bürgermeister Helmut Glanzner in seiner Begrüßung kurz auf den Werdegang des Projektes eingegangen. Dabei stellte der Verwaltungschef fest, dass inzwischen auch anfängliche Skeptiker von dem Neubau überzeugt seien. Denn mit der neuen blau-grünen Stahlkonstruktion sind einige Verbesserungen verbunden.

Ein komfortabler Seitenwechsel

Mit insgesamt vier Metern Breite bietet sie deutlich mehr Platz als der alte Steg, so dass jetzt auch Begegnungsverkehr ohne Probleme möglich ist. Außerdem bildet der Steg jetzt eine direkte Verbindung zwischen dem Fußweg vom Hallenbad bis zur Hauptstraße. Auch mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen lassen sich die Uferseiten der Weschnitz komfortabler wechseln.

Trotz enormer Kostensteigerungen von 325 000 Euro in 2018 auf inzwischen 657 000 Euro inklusive der neuen Wegeführung blieb das Projekt für die Gemeinde mit einem Eigenanteil von rund 170 000 Euro bezahlbar. Zu verdanken ist das einem Anteil von insgesamt 75 Prozent Fördergeldern aus Steuermitteln des Städtebauförderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und dem Programm „Nahmobilität“. Somit konnte der von der Gemeinde zu finanzierende Eigenanteil begrenzt werden.

Bürgermeister Helmut Glanzner und Jana Simon-Bauer vom „Projekt Stadt“ beim Durchschneiden des roten Bandes zur Freigabe des neuen Schulsteges. © Jeanette Spielmann

Aber im Umfeld des neuen Weschnitzstegs wird es noch weitere Verbesserungen geben, verwies Bürgermeister Glanzner auf das grüne Klassenzimmer, das direkt im Anschluss auf der gemeindeeigenen Fläche entstehen wird, sowie auf die in Planung befindliche Weschnitz-Rast als weiterer innerörtlicher Erholungsbereich.

Mit dem neuen Steg, der Ende Juli eingebaut worden war, wurden an der Hauptstraße die Bordsteine abgesenkt, um die Zufahrt für die Radler zu erleichtern. Auch die Radwegebeschilderung wurde optimiert.

Brückenschlag zum Miteinander

Unterstützt wurde die Gemeinde Einhausen bei der Umsetzung des Vorhabens von „Projekt Stadt“ – einer Marke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte, die Kommunen bei ihren Aufgaben zur Stadtentwicklung unterstützt. Jana Simone-Bauer vom „Projekt-Stadt“-Management war am Sonntag ebenfalls vor Ort und zeigte sich davon überzeugt, hier gemeinsam eine gute Lösung gefunden zu haben, die den Bürgerinnen und Bürger Einhausens zugutekomme.

Von einem „Zeichen für das Miteinander und Füreinander“ und einem Steg, der mehr sei als ein Bauwerk, sprach Pfarrer Klaus Rein. Der Geistliche hob darin auch die Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen Klein- und Großhausen hervor.

Zu Beginn seiner Begrüßung hatte Glanzner neben den politischen Vertretern der Gemeinde, für die er stellvertretend den Vorsitzenden der Gemeindevertretung Florian Schumacher sowie den Ersten Beigeordneten Patrick Freudenberger nannte, besonders die an dem Projekt Beteiligten willkommen geheißen. Vom planenden Ingenieurbüro waren das Mike Rösch und Michael Pachmann und bei der Ausführung vor Ort die Mitarbeiter Staudt, Stein und Eckert von der Firma Aventas Bau.

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Mit im Boot war auch der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße – besonders beim Einbau des 23 Meter langen und 20 Tonnen schweren Stahlstegs im Juli. Knapp vier Wochen später war dann Mitte August auch der alte Steg aus dem Jahre 1949 abmontiert worden. In beiden Fällen war das Zuschauerinteresse ebenso groß gewesen wie am Sonntag bei der offiziellen Einweihung des neuen Weschnitz-Übergangs, bei dem natürlich auch das Durchschneiden des Flatterbandes nicht fehlen durfte.

Freie Autorin

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