Einhausen. Gut 40 kleine „Purzler“ zu bändigen, sei schwieriger als den sprichwörtlichen Sack Flöhe zu hüten, meinte eine Mutter, die eine Gruppe der Mini-Sportler im Alter von zwei bis fünf Jahren beim Spielenachmittag des TV Einhausen in der Sporthalle betreute. Für den aufmerksamen Beobachter erschien dieser Vergleich angebracht.
Die quirlige Schar, die von Sportgerät zu Sportgerät wechselte und im Anschluss über den Hallenboden rutschte, war offensichtlich froh, nach der Zeit der lange andauernden Corona-Beschränkungen wieder unbeschwert herumtollen zu dürfen. Stolz präsentierten sie sich in ihren blauen T-Shirts mit dem Aufdruck „125 Jahre TV Einhausen“ und einem skizzierten Vogel, der über einen Kasten springt. Das ist bereits ein erster Vorgeschmack auf das Jubiläum, das der Verein in diesem Jahr feiert.
Der Vorstand der Turnabteilung hatte diesen Nachmittag organisiert. Dabei hatte die verantwortliche Abteilungsleiterin Conny Schumacher allerhand Arbeit. Das begann mit der Kontrolle der Impfausweise für die Erwachsenen, die ihre Sprösslinge begleiteten, und der Registrierung der angemeldeten Teilnehmer. Zwar hatten nicht alle davon den Weg in die Turnhalle gefunden, die große Zahl erstaunte dennoch. Nach den 40 jüngsten Sportlern, die von 14 bis 15.30 Uhr gekommen waren, erschien eine Gruppe von rund 90 Kindern im Alter ab sechs Jahren für weitere eineinhalb Stunden. Dazu gesellte sich zur Unterstützung auch Corinna Koch, die sich beim TVE um die Organisation verschiedener Kursangebote kümmert. Zahlreiche Betreuer hatten alle Hände voll zu tun. Sie notierten an den unterschiedlichen Stationen, welche Kinder die Übungen bereits absolviert haben und gaben Hilfestellung bei der Ausführung.
Für die kleinen „Purzler“ hatten die Betreuer auch noch einen Trost-Bär mitgebracht. Der große Plüsch-Teddy half dabei, wenn sich das eine oder andere Kind an einem der Sportgeräte nicht so recht traute. Bei so mancher Übung war nämlich durchaus etwas Mut gefragt.
Zu bewältigen hatten die Mädchen und Jungen beispielsweise das Hochklettern und Abspringen an einer Sprossenwand. Es galt, auf einen Kasten zu krabbeln und wieder runterzuspringen, über wacklige Bodenwellen zu laufen, die Balance zu halten an einem Schwebebalken und bunte Sandsäckchen gezielt in auf dem Boden liegenden Reifen zu werfen. Courage war auch beim Springen auf einem Mini-Trampolin gefragt. Die Übungen waren gestaltet von leicht bis schwierig, je nachdem, was sich die Kinder zutrauten.
Bei der älteren Gruppe kamen Weitsprung, Drehungen, Bodenturnen, auf allen Vieren gehen und Übungen am Reck hinzu. Die „Kür“ durften sie selbstzusammenstellen.
Alle kleinen und großen Sportlerinnen und Sportler erhielten zu Belohnung für die Teilnahme eine Ehrenurkunde und eine Medaille. Einige „Purzler“ beantworteten die Frage, ob es ihnen Spaß gemacht habe, mit einem lauten „Jaaa“.
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