Einhausen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Einhausen hatte Jugendfeuerwehrwart Florian Röll mit seinen Kameraden Patrick Fleer und Marco Lusiardi die Bezirksolympiade für Jugendfeuerwehren des Löschbezirks vier organisiert, der vor allem das Ried umfasst. Daran beteiligten sich am Samstag zwölf Teams. Einhausen durfte als Ausrichter nicht mitmachen.
Korrekt arbeiten unter Zeitdruck
Jedes Team hatte zehn Aufgaben zu bewältigen. Wie Florian Röll erklärte, handelte es sich um Spiele, die alle etwas mit der Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr und den von ihr genutzten Geräten zu tun hatten. Dazu gehörte zum Beispiel der Transport von zehn gefüllten Wasserbechern, die auf einer Trage standen. Zwei Personen hielten die Trage hinten, zwei vorne. Sie mussten einen Parcours überwinden, möglichst ohne einen Becher oder Wasser zu verlieren, dann die Trage über eine Bank heben und anschließend das vorhandene Wasser in einen Eimer leeren.
Das Ganze war eine wacklige Angelegenheit, die dadurch erschwert wurde, dass den jungen Leuten die Augen verbunden worden waren. Da half nur, dass die Mannschaftskameraden sie mit Kommandos leiteten, zum Beispiel „ein bisschen links“ oder „Vorsicht, vorne anheben, jetzt geradeaus“. Das funktionierte fast immer und wurde mit Beifall belohnt. Gemeindebrandinspektor Christoph Röll beaufsichtigte die Aktion und notierte die benötigte Zeit und die „gerettete“ Wassermenge.
Bei einem weiteren Spiel mussten zwei Personen eine kleine, mit Wasser gefüllte rote Schubkarre durch einen Parcours schlängeln und am Ziel das übrig gebliebene Wasser in einen Eimer leeren. Hier bestand die Schwierigkeit darin, dass beide Personen die Schubkarre nur mit jeweils einer Hand fahren durften.
Geschicklichkeit beim Leiter-Golf
An einer dritten Station wurde von den Teilnehmern verlangt, einen ausgerollten Wasserschlauch möglichst korrekt zusammenzurollen. Auf einer kleinen Waage hatten die Floriansjünger mit verschiedenen Feuerwehrgeräten eine Balance herzustellen. Kraft wurde verlangt beim Schieben von einem Feuerwehr-Bus über eine Strecke von zwanzig Metern. Wie schwierig es ist, einen Spreizer bis auf zwanzig Zentimeter zu weiten, demonstrierten die Nachwuchsbrandbekämpfer mit kleinen Schwierigkeiten.
Geschicklichkeit war gefragt beim Leiter-Golf. Da mussten kleine Leinenbeutel durch die Sprossen geworfen werden. Fingerspitzengefühl war auch gefragt, als ein Ball auf zwei schräg gehaltenen Stangen abrollen musste, um dann in einem Eimer zu landen. Nur wenige Teams erfüllten die Aufgabe, in einem Zeltgestell leere, leichte Plastik-Wasserbecher auf einer Trage über einen Tisch zu hieven. Das Problem bestand dabei darin, dass die Trage an vier Ecken mit einem Seil befestigt war.
Zwei Leute, rechts und links stehend, hielten die Seil-Enden in den Händen und versuchten durch Ziehen oder Nachlassen die Trage im Gleichgewicht zu halten, damit sie das Hindernis überwinden konnte und die Becher nicht herunterfielen. Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr Bürstadt zeigten, dass das alles möglich ist, allerdings mit viel Zeit und dem Gefühl, wie die Trage in der Waage gehalten werden kann.
Hambach nahm den Pokal mit nach Hause
Alle erreichten Ergebnisse, gewertet in Punkten, landeten bei der Bezirksjugendwartin Sabrina Kern aus Einhausen, die sie digital auswertete und eine Liste erstellte. Die Floriansjünger vertilgten in der Gerätehalle die in der Küche zubereiteten Schnitzel mit Bolognese-Soße und Nudeln und harrten gespannt auf die Siegerehrung. Sabrina Kern, die die Liste brachte, wurde mit Beifall empfangen. Sie zeigte sich erfreut, dass so viele Mannschaften teilgenommen haben und dankte der Freiwilligen Feuerwehr Einhausen für die Ausrichtung der Bezirksolympiade. Es habe alles sehr gut funktioniert und die Olympiade sei schnell vorbeigegangen.
Mit Beifall bedacht wurde dann jedes erreichte Ergebnis, beginnend mit dem letzten Platz, immer hoffend auf eine eigene gute Platzierung: 12. Bürstadt I, 11. Bürstadt II, 10. Bobstadt, 9. Riedrode, 8. Bürstadt III, 7. Hofheim I, 6. Biblis II, 5. Biblis I, 4. Hofheim II. Alle Teams erhielten eine Ehrenurkunde. Bei den drei letzten Platzierungen wurde es noch einmal spannend. Hier belegte Lorsch den 3. Platz, Hüttenfeld den 2. und Hambach den 1. Platz. Alle Teams erhielten nicht nur eine Urkunde, sondern auch einen kleinen Pokal. Hambach durfte sich zudem über den Gewinn des großen Wanderpokals freuen.
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