Ehrenamt

Einhäuser Feuerwehrmann Günter Schmitt sagt Tschüs

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Einhausen berichtete Gemeindebrandinspektor Christoph Röll, wo die Brandschützer 2024 gefordert waren.

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Norbert Weinbach
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Bürgermeister Helmut Glanzner, v.l., Gemeindebrandinspektor Christoph Röll und sein Vertreter Wilhelm Krüger verabschiedeten Günter Schmitt nach 40 Jahren in der Einsatzabteilung, hier mit Ehefrau Heike, in die Ehren- und Altersabteilung. © Norbert Weinbach

Einhausen. Zahlreiche aktive und fördernde Mitglieder besuchten am Samstag die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Einhausen im Gerätehaus. Gemeindebrandinspektor Christoph Röll erwähnte in seinem Bericht die gute Zusammenarbeit mit der Lorscher Feuerwehr. Das Vorgehen und die gemeinsamen Zukunftswünsche seien definiert, gemeinsame Alarmpläne verabschiedet, Dienstpläne aufeinander abgestimmt worden, die Wehren seien bei der gemeinsamen Ausbildung noch enger zusammengewachsen.

Das gelte auch für die Zusammenarbeit mit der Wehr von Groß-Rohrheim. Die Achse der guten interkommunalen Zusammenarbeit biete Konzepte für Einsätze, Ausbildung, Beschaffung, technische Unterhaltung und die Möglichkeit, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Der Gemeindebrandinspektor nannte die Namen derer, die Fortbildungen absolviert haben. Feuerwehrgrundlehrgang: Tobias Hübner, Cedric Mayer, Silas Gottwald. Atemschutzgeräteträger: Tobias Hübner, Cedric Mayer, Nico Schanter, Silas Gottwald. Sprechfunker: Tobias Hübner, Patrick Fleer, Benjamin Ohl. Realbrandausbildung: Christoph Maurer, Benjamin Ohl, Patrick Fleer, Marco Lusiardi, Tobias Hübner, Martin Glanzner, Florian Röll. Atemschutzgerätewart. Jürgen Neubecker. TH-VU: Alexander Hick. Umgang mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen: Christian Heß, Alexander Hick. Motorkettensäge: Ralf Cursaru. Feuerwehrsport: Christian Heß, Daniel Degen.

Insgesamt 51 Einsätze mit 848 Stunden

Das Thema Dienstsport sei im Dienstplan verankert worden, unterstrich Röll die Bedeutung dessen. Sieben Einsatzkräfte bildeten den Kern der Drohnengruppe des Kreises Bergstraße und besetzten den Gerätewagen LUK und den ELW 2 bei Einsätzen. Die Einsatzstatistik für 2024 verzeichne sieben Brandeinsätze: zwei gelöschte Feuer, drei Kleinbrände, einen mittelgroßen Brand sowie einen Großbrand. Das ergebe 154 Einsatzstunden.

Es gab 27 Hilfeleistungen mit 291 Einsatzstunden, unter anderem bei Hochwasser, Unwetter, Stürmen und Verkehrsunfällen. Dazu kamen noch 79 Stunden durch zehn Fehlalarme, außerdem 15 Einsätze der Drohnengruppe in Einhausen und Groß-Rohrheim. Die Gesamtbilanz: 44 Notfalleinsätze mit 686 Stunden, fünf Brandsicherheitseinsätze (123 Stunden) sowie zwei Einsätze des Brandschutzerziehungsteams (39 Stunden). Christoph Röll bezifferte das arbeitsreiche Jahr 2024 mit einem durchschnittlichen Wert von 51 Einsätzen mit 848 Einsatzstunden. Es wurden außerdem viele Reparaturen im Fachbereich Technik und Innerer Dienst vorgenommen.

Von Christian Heß wurde ein Leistungsverzeichnis erstellt zur Ausschreibung und Beschaffung eines neuen Einsatzleitwagens. Ein Rollcontainer für den Seilwindenbetrieb wurde gebaut und verschiedene Reparaturen im Feuerwehrgerätehaus vorgenommen. Christoph Röll schloss mit einem Dank an alle, „die sehr viel Freizeit geopfert haben, damit der Dienstbetrieb jederzeit aufrecht erhalten werden kann“.

Zu seinem Bericht gehörte auch der Hinweis auf die Kreisleistungsübung in Fürth. Da sei es nicht auf die gute Platzierung angekommen, sondern auf die Verabschiedung des Kameraden Günter Schmitt aus dem Kreis der eigenen Leistungsübungsmannschaft und durch den Landrat. Die Standing Ovations für die „Leistungsübungslegende war ein Gänsehautmoment, der alles andere in den Hintergrund rücken ließ“, rief Röll in Erinnerung. Stehenden Beifall spendeten auch bei der Jahreshauptversammlung alle Teilnehmer, als der Gemeindebrandinspektor Günter Schmitt mit lobenden Worten nach 40 Jahren in der Einsatzbereitschaft in die Alters- und Ehrenabteilung verabschiedete, mit Urkunde und Ehrennadel und einem Strauß Blumen für seine Ehefrau.

Günter Schmitt blickte auf 40 Jahre zurück

Günter Schmitt nutzte die Gelegenheit zu einem Rückblick. Es sei ihm eine Ehre gewesen, „mit Euch gemeinsam Einsätze fahren zu können, an den Unterrichtsabenden in Theorie und Praxis teilhaben zu dürfen, mit der Leistungsgruppe an vielen Vergleichen auf Kreisebene teilnehmen zu können“. Die letzte Teilnahme „war für mich das Sahnehäubchen“. Die vergangenen Tage seien von vielen Emotionen geprägt gewesen, die Musikabteilung bei ihren jährlichen Auftritten unterstützen zu dürfen, die Jugendfeuerwehr wachsen zu sehen.

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Von der „Krabbelgruppe“ sei er zur Einsatzabteilung gewechselt, so Schmitt, habe die Bürde auf sich genommen, die Fort-, Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte zu forcieren. Diese Mitglieder seien heute selbst Eltern, seien qualifizierte Führungskräfte. Günter Schmitt lobte die interkommunale Zusammenarbeit und zitierte Christian Heß: „In der Feuerwehr braucht man Maschinen und keine Ersatzteile“. Er dankte auch seiner Ehefrau Heike, die ihm den Rücken freigehalten, ihn unterstützt und beraten habe, auch mit mahnenden Worten wie: „Pass auf dich auf, komm gesund nach Hause, denke an Regen, Schnee, gefrierende Nässe“.

Günter Schmitt wies zum Schluss darauf hin, dass das deutsche Alphabet 26 Buchstaben hat. „Geht man her und bedient sich nur fünf Buchstaben und ist fähig, diese in die richtige Reihenfolge zu setzen, bleibt nur ein Wort zu sagen: danke“.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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